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Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Jansen
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gesträubt, als sie Ray sagte, dass sie auf der Yacht keinen Sex mit ihm haben wollte.
    Eine wichtige Regel, die sie damals auch Karen mitgegeben hatte, lautete: keine Erklärungen. Damit gibt man den anderen nur Munition für ihre Gegenargumente. Ein Nein ist ein Nein ist ein Nein.
    April streichelte gedankenverloren ihre Oberarme, fühlte eine leichte Kühle und rückte näher an Ray heran.
    Ich war dumm, darauf zu warten, dass er mir seine Gefühle darlegt. Dadurch habe ich mich selbst entmachtet, meine Rolle in der Entwicklung unserer Beziehung bedeutungslos werden lassen. Nicht er allein, sondern wir beide bestimmen, wie sich unser Zusammensein entwickelt.
    Sie war sich ihrer Gefühle für ihn sicher, aber erst jetzt, als sie sich selbst ins Zentrum ihrer Überlegungen stellte, bedeuteten diese Gefühle wirklich etwas.
    April zog das Laken von Rays Rücken und streichelte ihn zwischen den Schulterblättern. Sie würde ihn verführen, und diesmal würde sie ihn nicht entkommen lassen, wenn er versuchte, sich hinter einem Sexverbot oder anderen unsinnigen Regeln zu verstecken. Falls er ein Problem mit intimer Zweisamkeit hatte, würde er dazu stehen müssen.
    Er drehte sich langsam auf die Seite, griff noch mit geschlossenen Augen nach ihr und murmelte etwas Unverständliches.
    »Guten Morgen«, sagte sie und küsste die von Kopfkissenfalten zerknautschte Backe, fuhr ihm durch das verstrubbelte Haar und spürte all die Lust wieder, die sie gestern während und nach der Auspeitschung empfunden hatte.
    Blinzelnd hob er die Lider, rieb sich den Schlaf aus den Augenwinkeln und versuchte, sie zu fixieren. »Oh, Süße, ist alles wieder in Ordnung? Was war denn gestern los? Was ist schiefgelaufen?«
    »Nichts. Es war ein wunderbarer Abend und ich danke dir dafür.« Sie knetete seinen warmen Nacken.
    »Wirklich? Aber wieso wolltest du plötzlich weg?«
    »Es war der falsche Ort für unseren ersten richtigen Sex. Ich will, dass es ganz normal ist. Ich möchte mit dir allein sein. So wie hier, jetzt …«
    »Oh … okay. Ich geh nur kurz ins Bad. Zieh dich schon mal aus.«
    Sie wollte sich das Schlafshirt über den Kopf streifen, überlegte es sich dann aber anders und zog lediglich ihren Tanga aus. Sie würde etwas brauchen, das ihn motivierte, weiterzumachen, falls er mit Unsicherheit zu ringen hatte.
    Jede Wette, dass er gleich mit einem Vorschlag aus dem Bad kommt, wie wir die Situation etwas aufpeppen können.
    Und tatsächlich: Ray legte sich nicht wieder zu ihr. Nackt stand er vor ihr und sagte betont beiläufig: »Sex im Gästebett ist spießig. Gehen wir rüber ins Haupthaus. Das Galeriezimmer ist großartig.«
    Sie strampelte ihr Laken weg und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, sodass das Shirt nach oben rutschte und ihre Scham freigab. Sie spreizte die Beine. »Ich weiß. Fensterfront mit Meerblick, Lichtskulpturen und eine gigantische Sitzlandschaft. Dazu dieses leicht mulmige Gefühl, dass einen von der anderen Seite der Bucht Paparazzi mit Teleobjektiven beobachten könnten. So stellst du dir also normalen Sex vor? Wovor hast du Angst?«
    »Ich lege keinen Wert darauf, am frühen Morgen analysiert zu werden. Auch sonst nicht, und das weißt du.«
    »Ja, aber darauf nehme ich keine Rücksicht mehr. Ich will nämlich ernst genommen werden. Als Frau, als Mensch, als deine … Geliebte, oder was auch immer ich sein werde, wenn wir anfangen, unsere Gefühle auszuloten. Unsere echten Gefühle, nicht nur Lust, Erregung, Geilheit.«
    Er fuhr sich durch die Haare, setzte sich aufs Bett, betrachtete ihren Schoß, lächelte versonnen und legte sich nach einem kurzen Zögern wieder zu ihr. »Aber nur dieses eine Mal, okay? Ich will nicht dein therapeutisches Dauerprojekt werden.«
    Sie sagte nichts, drehte sich auf die Seite, sah ihn an und wartete, bis er von selbst zu reden anfing.
    »Es ist … schwer zu erklären.«
    »Versuch es mit einem Vergleich.«
    »Okay, dann würde ich sagen: Wenn ich zulasse, dass ich liebe, dann hebe ich ab, verlasse den sicheren Boden und gebe mich Elementen preis, die mit mir tun und lassen können, was sie wollen. Wie in einem Flugzeug.«
    »Im Flugzeug bist du nur ein Passagier. Wenn du liebst, bekommst du selber Flügel. Es ist ein schönes, schwereloses Gefühl.«
    »Ja, das dachte ich früher auch. Bis zu meiner unsanften Notlandung nach der Sache mit der Akademie.«
    »Du musst auch vorher schon Probleme mit deiner Familie gehabt haben, sonst wäre es nicht zu dem plötzlichen

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