Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)
Berührungen – aber wenn es dann so weit ist, genießen sie es wie ein Wiedersehen nach einer langen Trennung, obwohl sie die ganze Zeit ein Bett geteilt haben. Leanne würde ich anders behandeln. Sie ist laut und unbeherrscht und kennt ihre eigenen Grenzen nicht. Und sie ist sehr, sehr liebesbedürftig.«
April war beruhigt. »Darum also bist du ein Meister darin. Du stellst dich perfekt auf dein Opfer ein.«
»Selbst wenn ich dabei meine eigene Grenze überschreite«, sagte er. »So wie eben. Jo ist die extremste Masochistin, die ich je kennengelernt habe. Ehrlich gesagt, macht sie mir zuweilen Angst.«
• • •
Als April zu den anderen hinsah, versuchte Leanne gerade, Alessa von der Bestrafung abzubringen und sie davon zu überzeugen, dass es ungerecht war. »Und zwar nicht nur Jo, sondern auch mir gegenüber. Ich habe unter falschen Annahmen gehandelt.«
»Dein Pech«, sagte Alessa. Sie hatte sich umgezogen und trug einen schwarzen Leder-BH und einen langen, dicken Strap-on-Dildo. Jo kniete vor ihr auf einem höhenverstellbaren Tisch, den Devin so weit nach unten gefahren hatte, dass Alessa Jo bequem im Stehen nehmen konnte, von hinten, so wie Devin es vorhin mit Leanne gemacht hatte. Auf dem Tisch stand direkt unter Jos Kopf eine große, mit Wasser gefüllte Glasschüssel.
Damit war klar, worin die Bestrafung bestehen würde, und April fühlte, wie sich trotz der kühler werdenden Luft Hitze in ihrem Körper ausbreitete. Ihr Adrenalinspiegel schoss hoch.
»Ich kann dabei nicht zusehen«, sagte Leanne.
Devin wies auf einen Stuhl. »Setz dich, ich werde dich fesseln und knebeln.«
Leanne fügte sich bereitwillig. Wie einfach sie es sich machte! Allein die Tatsache, dass sie sich zur Zuschauerin ohne Eingreifmöglichkeit degradieren ließ, erfüllte in Aprils Augen den Tatbestand der unterlassenen Hilfeleistung.
Aber vielleicht reagierte sie selbst nur aus Unkenntnis der Situation so heftig.
Die anderen kennen sich, sie wissen, was sie tun. Ich sollte darauf vertrauen, dass Ray mir kein traumatisierendes Erlebnis zumuten würde.
Devin griff Jo in den Nacken, Alessa packte sie an den Hüften und stieß den Dildo in sie hinein. »Runter«, sagte sie und begann ihre Sklavin zu ficken.
Devin drückte Jos Kopf in das Wasser. Ein Teil schwappte über den Rand, Luftblasen stiegen auf, Jos Haare schwammen auf der Oberfläche.
April zählte die Sekunden. Als sie bei zehn angelangt war, sagte Alessa: »Hoch«, und Devin ließ Jo wieder auftauchen.
Beim nächsten Mal waren es fünfzehn Sekunden, dann fast zwanzig. Dafür wurden die Zeiträume, in denen sie Luft holen durfte, immer kürzer. Jedes Mal keuchte sie heftiger, auch weil Alessa dabei in immer schnellerem Tempo in sie hineinstieß. Sie fickte wie ein Mann.
April bekam beim Zusehen Atemnot. Es war wie bei den Asphyxiationsspielen, die sie voller Beklemmung im Club beobachtet hatte. Obwohl sie sich gern an Ray festgeklammert hätte, wagte sie es nicht einmal, sich zu ihm umzudrehen. Falls sie Erregung auf seinem Gesicht sah, würde sie sich fragen müssen, ob er der Richtige für sie war. Noch stärker, als Halt zu suchen, war ihr Wunsch einzugreifen. Sie machte sich bewusst, dass Jo nicht gefesselt war. Auch wenn Devin stark war und sie gegen den Druck seiner Hand nicht ankam, könnte sie mit den Händen die Schüssel wegschieben. Und doch wirkte sie jedes Mal verzweifelter, wenn sie hoch durfte, immer kraftloser. Sie hustete, versuchte, Devin auszuweichen, kam April immer mehr vor wie ein Folteropfer. Wusste Alessa überhaupt noch, was sie tat? Sie wirkte selbst immer geiler, massierte sich die Brüste und warf den Kopf zurück, während sie weiter ihre Hüfte vor und zurück stieß.
Und dann begann Jo auch noch mit den Händen um sich zu schlagen, als sie wieder unter Wasser gedrückt wurde. Es reichte. April öffnete bereits den Mund, da hörte sie Rays Stimme hinter sich.
»Aufhören!« Mit drei hastigen Schritten war er bei Devin und zog ihn weg. Jo kam hoch, sie japste nach Luft wie eine Ertrinkende.
Alessa hielt urplötzlich inne. Wie aus einer Trance hochgeschreckt, funkelte sie Ray an. »Was soll das?«
»Was ihr da macht, ist kein Spiel mehr.« Er griff Jo um die Hüfte und drehte sie so, dass sie sitzen konnte, dann strich er ihr die Haare aus dem Gesicht und reichte ihr ein Taschentuch. Jo hustete und wirkte desorientiert. Schließlich begann sie in das Taschentuch zu schnauben.
Alessa trat vom Tisch weg. »Ich lasse mir von dir
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