Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)
nicht unterstellen, dass ich nicht weiß, was meine Sklavin aushält.«
»Darum geht es nicht«, sagte Ray. »Ich bin derjenige, der es nicht mehr aushält.«
April war ihm dankbar, aber die Sache war noch nicht ausgestanden.
»Warum sollte ich auf deine Befindlichkeiten Rücksicht nehmen?«, fragte Alessa. »Wenn es dir nicht passt, geh aufs Oberdeck.«
Alessa und Ray starrten sich an, keiner bereit nachzugeben.
Devin entfernte sich aus der Schusslinie und ging Leanne losbinden.
Schließlich sagte Alessa: »Hau schon ab, damit wir weitermachen können.«
Anstelle einer Erwiderung leerte Ray die Schüssel aus. »Es gibt kein Weitermachen.«
»Du hat doch keine Ahnung vom echten BDSM -Lifestyle.«
»In euren eigenen vier Wänden könnte ihr euren Lifestyle leben, wie ihr wollt«, erwiderte Ray. »Aber sobald andere Personen beteiligt sind, müsst ihr auf deren Gefühle Rücksicht nehmen. Außerdem glaube ich, dass du nur deswegen sauer bist, weil du genau weißt, dass du eine Grenze überschritten hast, es aber nicht zugeben willst.«
»Jo hätte jederzeit das Safeword benutzen können.«
Ray verschränkte die Arme. »Ach ja? Schon mal versucht, unter Wasser zu reden?«
Ein widerwilliges Lächeln erschien auf Alessas Gesicht. Sie sah auf den Dildo runter, grinste, sah wieder Ray an. »Okay, aber ich denke trotzdem, dass du dich entschuldigen solltest.«
»Ich sehe keinen Grund, warum ich mich bei dir entschuldigen sollte.«
»Nicht bei mir, sondern bei Jo. Du hast ihr wahrscheinlich den Orgasmus ihres Lebens versaut.«
»Mach dich nicht lächerlich.«
Jo reichte ihm das Taschentuch zurück und sagte: »Füll die Schüssel wieder.«
»Was?«
»Füll sie wieder.«
»Eher werfe ich sie über Bord.«
»Devin?«, wandte sich Jo an ihren Folterknecht von eben.
Der hob abwehrend die Hände. »Sorry, Leute, aber ich bin raus. Wenn ich das noch mal mitmache, wird Leanne es mir nie verzeihen.«
Alessa sah in die Runde. »Also gut, Devin, Leanne, Ray, verkrümelt euch. April wird mir assistieren.«
April wollte abwehren – auf keinen Fall würde sie … doch dann fing sie Jos Blick auf. Ray griff nach Aprils Hand. »Komm. Wenn du möchtest, bitte ich Devin, uns an Land zu bringen.«
»Danke«, sagte sie. »Aber ich bleibe hier.«
Denn Jo hatte sie angelächelt. Zum ersten Mal.
Kapitel 18
Jo selbst füllte die Schüssel und stellte sie an ihren Platz, dann nahm sie ihre Position ein und wartete.
»Nun, April?«, fragte Alessa. »Schaffst du das?«
»Ich weiß nicht. Ich …«
»Darf ich einen Vorschlag machen?«, fragte Jo aus ihrer demütigen Körperhaltung heraus. »April soll selbst bestimmen, wie lange sie mich unter Wasser drückt.«
Zu Aprils Erstaunen willigte Alessa ein. Vielleicht war sie keine so unerbittliche Domina, wie sie vorgab.
April atmete tief durch, viele Male, um sich zu beruhigen. Sie wusste, sie würde wieder mit Jo zusammen die Luft anhalten. Das war ein Reflex von ihr, den sie auch hatte, wenn sie Filme mit Unterwasserszenen sah.
Alessa drang erneut in Jo ein. Jo warf den Kopf in den Nacken und atmete stoßweise durch den Mund aus.
»Was ist los?«, fragte April.
»Ich nehme sie jetzt anal«, sagte Alessa. »Warte nicht zu lange, bis du sie das erste Mal eintauchst, denn sonst kommt sie in wenigen Sekunden. Sie ist auf diesem Weg sehr gut stimulierbar.«
April berührte Jos nassen Hinterkopf. Jo machte es ihr leicht, sie tauchte von selbst ihren Kopf unter, und darüber war April froh, denn so musste sie keine Hemmschwelle überwinden. Mit leichtem Druck hielt sie Jo, wartete auf Gegenwehr, und als sie kam, gab sie sofort nach.
So hatte es keinen Sinn, sie musste es über sich bringen, Jo gegen deren Willen unter Wasser zu halten. Nur dann war April wirklich Teil dieser Session.
Als Jo eingeatmet hatte, tauchte sie sie ruckartig unter. Alessas Stöße gingen durch Jos Körper in ihre Hände. Sie spürte die Gewalt, die rohe, animalische Lust, die die beiden Frauen erlebten. Und zu ihrem maßlosen Entzücken war da noch etwas – eine unerschütterliche Liebe, die die beiden verband und die nur weniger Gesten und Worte bedurfte.
Plötzlich wusste sie genau, wann sie Jos Druck nachgeben musste. Es erinnerte sie an das Gespür, das sie dafür hatte, wann eine Avocado reif war. Sie musste nur ganz leicht die Hand um die Schale schließen und ein klein wenig zudrücken, schon spürte sie die Konsistenz des Inneren.
So war es auch jetzt. Sie merkte, wann der Punkt
Weitere Kostenlose Bücher