Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)
ersten Date mit einer Frau.«
Was für eine seltsame Aussage einer Frau gegenüber, die nackt vor einem steht und darüber nachdenken soll, wie sie ausgepeitscht werden möchte. Immerhin war ihr Geist im Laufe der Unterhaltung und mit dem Nachlassen des Brennens auf ihren Oberschenkeln klarer geworden. »Okay, ich habe zwei Wünsche. Erstens möchte ich dabei lieber gefesselt sein. Und zweitens empfinde ich es intensiver, wenn ich dabei nicht stehe, sondern …« Sie räusperte sich. Es war nicht einfach, über diese Dinge zu reden. »Wenn ich über einen Tisch oder Stuhl gebeugt bin.« Dann war die Haut zwar stärker gespannt, was es unangenehmer machte, aber das Schwächegefühl in ihren Beinen hatte seit dem ersten Beinahe-Orgasmus stetig zugenommen, und sie war für jeden Halt dankbar.
»Das heißt, ich muss die nächste Krawatte opfern.« Er trat zu ihr und küsste ihre Schulter. Sie mochte es, dass er sie immer wieder beiläufig berührte, küsste oder an ihr schnupperte. Alles, was er tat, war weniger ritualisiert, als sie es mit Blain erlebt hatte. Er führte sie zum gläsernen Esstisch, sagte: »Warte kurz«, nahm eine rote Decke von der Couch und breitete sie über die kalte Oberfläche.
Sie ließ ihren Oberkörper auf die Decke sinken, drehte den Kopf zur Seite und überkreuzte die Hände auf dem Rücken. Er band ihre Handgelenke sorgfältig zusammen. Wie gut es sich anfühlte, mit einer Seidenkrawatte gefesselt zu werden, so viel sanfter und liebevoller als mit Lederriemen.
»Und jetzt?«, fragte er.
»Jetzt möchte ich, dass du mich so schlägst, wie es dich am meisten erregt. Ich …« Sie suchte nach den richtigen Worten. »Ich möchte dich in dem Schmerz spüren können.«
»Das ist poetisch«, stellte er fest. »Eine schöne Vorstellung.«
Noch schöner wäre es, wenn die verdammten Fenster hinter mir nicht wären.
Er holte das Champagnerglas und goss etwas von der prickelnden Flüssigkeit auf ihre Pobacken, wo er es verrieb. »Nasse Haut ist empfindlicher«, erklärte er dabei. »Du bringst eine böse Seite in mir zum Vorschein, die ich schon gar nicht mehr wahrhaben wollte. Ich liebe es, angefleht zu werden, darum werde ich so lange weitermachen, bis du genau das tust. Und zwar laut und vernehmlich.«
April seufzte wohlig. Dass er nicht so soft sein würde, machte sie geil.
»Spreiz die Beine etwas weiter«, lautete seine letzte Anweisung, dann schlug er zu. Mit einem satten Klatschen schlangen sich die Riemen um Aprils Rundungen. Nach drei Hieben rieb Ray sie erneut mit Champagner ein. Der kühlte angenehm, aber bald merkte sie, dass die Feuchtigkeit ihre Haut tatsächlich empfindlicher machte. Mit jedem Mal etwas mehr. Auch die streichelnde Berührung, mit der er den Champagner verteilte, ließ sie sensibler werden.
Schließlich begann er auch noch, schneller und fester zuzuschlagen, und bald wand sich April in behaglichem Lustschmerz. Noch war Ray weit davon entfernt, sie so zu quälen, wie Blain es getan hatte.
Er hielt inne. »Ich sehe schon«, sagte er. »Mit dieser weichen Peitsche werde ich dich nicht dazu bringen, um Gnade zu bitten.« Er beugte sich über April und küsste sie auf die Wange. »Aber vielleicht damit.« Er richtete sich wieder auf und öffnete seinen Gürtel.
Sie war noch nie mit einem Gürtel geschlagen worden. Blain besaß derart viele Peitschen, Flogger und Gerten, dass er nicht zu solch einem Behelfsmittel hatte greifen müssen. Fasziniert, wenn auch leicht beunruhigt, beobachtete sie, wie Ray den Gürtel aus den Schlaufen zog, das Ende mit der Schnalle einmal um seine Hand wickelte und das schwarze Leder probehalber durch die Luft sausen ließ. »Nicht besonders vornehm«, meinte er. »Aber wirkungsvoll.« Er lächelte wieder dieses unschuldige Jungenlächeln. »Und leicht nachzuspielen, falls wir jemanden auf die Idee bringen.«
April schloss reflexartig die Beine.
Er legte den Gürtel neben April auf den Tisch und tätschelte ihren Po. »Beweg dich ein Stück nach hinten. Ich möchte, dass deine Hüften mehr Bewegungsfreiheit haben.« Er war erst zufrieden, als sie nur noch ab dem Brustbein aufwärts auf dem Tisch lag, und ließ sie dann die Beine spreizen, so weit sie konnte.
Allmählich veränderte sich etwas in April. Sie begann ein klein wenig Gefallen daran zu finden, dass sie so gut ausgeleuchtet war, so offen dargeboten. Noch einmal bekam sie eine Champagnermassage.
Als Ray wieder in ihr Gesichtsfeld trat, sah sie, dass er dabei war, sein Hemd
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