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Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Jansen
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ungünstigen Zeitpunkt für solche Spielchen gewählt.
    Sie zwang sich zur Ruhe und schaffte es, mit einigermaßen gelassener Stimme zu sagen: »Was auch immer du willst, tu es, ich gehöre dir.«
    Hey, wer bist du und was hast du mit der echten Carly gemacht? Die würde so etwas niemals zu einem Mann sagen.
    Sie hörte ein zischendes Geräusch.
    »Nur ein Test«, sagte Jonas und fuhr fort, eine Gerte durch die Luft zu ziehen. »Nein, das gefällt mir nicht. Warte.« Er ging, wahrscheinlich in die Folterkammer. Carly ließ den Kopf ein Stück nach unten sinken.
    Jonas kam wieder und kniete sich vors Bett. »Schau dir diese Peitsche an. Ein kurzer, fester Riemen. Und nun sieh mir in die Augen, und sag mir ganz ehrlich, ob du wirklich bereit bist.«
    Sie hob den Kopf und drehte ihn so, dass sie Jonas ansehen konnte. »Sag du mir, was du empfindest.«
    Er lächelte. »Ich liebe es, dir wehzutun und dabei zu sehen, wie geil es dich macht.«
    »Dann bin ich bereit.«
    »Das Safeword ist …« Er überlegte kurz, dann grinste er. »Hauptrolle.«
    »Weil ich gern eine spielen möchte?«
    »Nein, weil du in meinem Leben die Hauptrolle spielst.«
    »Für diese absolut kitschige Bemerkung werde ich mich bei Gelegenheit rächen«, sagte Carly so leise, dass nur Jonas sie hören konnte. »Du weißt ja, ich kann auch mit einer Peitsche umgehen.«
    Jonas stand auf und kniete sich auf das Bett, ein Stück von Carlys Füßen entfernt. »Erst ein paar leichte Hiebe, damit ich ein Gefühl für die Dynamik der Peitsche bekomme.« Er ließ die Tat sofort der Ankündigung folgen. Die Hiebe waren so sanft, dass Carly nicht einmal lauter atmete.
    »Okay, Nummer eins«, sagte er.
    Carly wollte sich wappnen, indem sie die Muskeln anspannte, aber ihre Reaktion kam zu spät. Die Peitsche brannte bereits einen sengenden Schmerz in ihre Pobacken.
    Im nächsten Moment ertönte ein spitzer Schrei. Carly dachte, er käme von ihr selbst, doch dann hörte sie Steve sagen: »Sharon, wenn dich das so mitnimmt, solltest du besser rausgehen.«
    Schritte entfernten sich hastig, die Tür wurde geöffnet und geschlossen.
    »Nummer zwei«, kündigte Jonas an.
    Diesmal versuchte Carly nicht, sich zu wappnen. Sie ergab sich dem Schmerz, der alle anderen Empfindungen auslöschte. Tränen strömten aus ihren Augen, und sie konnte sie nicht wegwischen, weil ihre Hände vom Pranger gehalten wurden.
    »Drei«, sagte Jonas.
    Carly schluchzte auf, noch bevor das Leder ihre Haut traf. Die Lust, die sie empfand, war nicht wild und aufbrausend, sondern leise, demütig und zahm – und doch war sie stärker als der Schmerz. Ein tiefes Begehren, das sie vereinnahmte.
    Wenn Jonas sie jetzt wild nahm, wäre sie überfordert.
    Wie war noch mal das Safeword? Hollywood? Nein …
    Doch sie brauchte es nicht, denn Jonas schien zu spüren, dass sie nicht wie vorhin rücksichtslos gefickt werden wollte. Er kniete sich hinter sie und drang so langsam und sachte in sie ein, dass sich ein wohliges Gefühl in ihr ausbreitete und den Schmerz aus allen Winkeln ihres Körpers vertrieb, bis er nur noch da zu fühlen war, wo die Peitsche sie gezeichnet hatte.
    Er nahm sie mit bedächtigen Bewegungen, streichelte dabei ihren Rücken, griff um sie herum und spielte mit ihren Brustwarzen.
    »Hauptrolle«, sagte sie mit tränenerstickter Stimme, als ihr das Safeword wieder einfiel. Sie konnte nicht länger in dieser Haltung verharren.
    Er glitt aus ihr heraus, befreite sie aus dem Pranger, half ihr sich umzudrehen und legte sich auf sie. Dankbar, ihn ansehen zu können, schaute sie zu ihm auf und ließ sich von ihm küssen, bis sie kaum noch Luft bekam. Auch in dieser Stellung nahm er sie ohne Hast, als hätten sie endlos Zeit. Als sie kam, war es, als würde sie eine Welle in Zeitlupe heranrauschen sehen. Sie wurde überspült und davongetragen.
    Kurz darauf kam auch Jonas, mit den üblichen Ächzlauten, die Männer wohl nicht unterdrücken konnten. Carly lachte mitten in ihren abebbenden Orgasmus hinein, was ihn noch einmal aufbranden ließ.
    Sie drehte sich auf die Seite mit dem Blick zu Steve hin, der vor der Matratze kniete und ihren Gesichtsausdruck für die Ewigkeit festhielt.
    Hinter Steve öffnete sich die Studiotür, und Sharon kam herein mit einem silbernen Sektkübel. »Ich dachte, das könntet ihr jetzt gebrauchen«, sagte sie und stellte den Kübel aufs Bett. »Jede Menge Eiswürfel.«

Kapitel 13
    Am Montagmorgen glühte April vor Reisefieber und war dankbar für jede Ablenkung.

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