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Ein Hauch von Seele

Ein Hauch von Seele

Titel: Ein Hauch von Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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mit einem Poltergeist zugange, der in Verbindung zu Taznak steht , und der Dämonenfürst selbst …“
    „Bleiben Sie bei Ihrem Partner, dann werden Sie den Fürsten wie von allein finden. Die Kobolde waren in Taznaks Auftrag unterwegs. Sie sollten ihm diesen hübschen Burschen ausliefern. Wenn der Dämonenfürst den Sohn meiner guten Freundin vor Ihnen erwischt, dann ist Zedrik für diese Welt verloren. Und ich würde in diesem Fall sehr ärgerlich sein, Blandford.“
    „Ich verstehe, Madame.“
    „Gewiss verstehen Sie.“
    „Darf ich fragen, wieso Sie so überaus passend zur Stelle waren?“
    „Ein kleiner Dämon hat es mir gezwitschert.“
    „Oh ja, manche singen wie die Nachtigallen“, murmelte er.
    „Man muss ihnen nur die richtigen Fragen stellen“, sagte sie geheimnisvoll.
    „Leider sind nicht alle so mitteilungsfreudig, nicht wahr, Madame? Oder würden Sie mir Fragen beantworten?“
    Die Vampirin lachte glockenhell auf.
    „Steigen Sie jetzt aus, Blandford.“ Die Trennscheibe glitt wieder in die Höhe.
    „Ich danke Ihnen für die Hilfe und den gut gemeinten Rat.“ Mit diesen Worten stieg Jeremy aus. Gleich darauf brauste die Limousine davon.
     
    ~*~
     
    Erneut meldete sich der Vibrationsalarm seines Handys.
    „Wo bleibst du denn?“, jaulte es ihm in höchster Lautstärke entgegen, sobald er das Gespräch annahm.
    „Ich stehe gerade vor einem unaufschiebbaren Problem, Vater. Ich komme, sobald es mir möglich ist.“
    „Jeremias Franklyn Elias Blandford!“ Die Stimme seines Erzeugers war ein einziges Heulen, Winseln, Jaulen. Es zeigte ihm deutlich, dass der Tag voranschritt.
    „Geh und lass dich einschließen. Ich verspreche dir hoch und heilig, dass ich die Siegel anbringe, sobald ich mit meinem Problem fertig bin.“ Damit drückte er das Gespräch einfach weg. Mit Sicherheit würde ihm sein Vater dafür den Kopf abreißen und zwar ohne dafür seine Wergestalt annehmen zu müssen.
    Im lockeren Laufschritt folgte er den einzelnen roten Tropfen am Boden. Zedrik war verletzt, wie schwer, ließ sich aus der Blutspur nicht sagen. Er konnte ihn nicht einmal anrufen, um ihm seine Hilfe – wie so oft – anzubieten, da Zedriks Handy zerbrochen neben seiner Sonnenbrille auf der Straße gelegen hatte, als die Tagesgarde der Königin mit den Kobolden fertig war. Somit fiel auch eine Ortung aus , und die hätte Jeremy jetzt ganz gut gebrauchen können, denn die makabere Fährte nahm im Treppenaufgang eines Wohnhauses plötzlich ein Ende. Einen Moment lang starrte er auf die rote Pfütze, die sich dort gebildet hatte. Wenn Zedrik es bis hierher geschafft hatte und es ihm gelungen war, seine Blutungen zu stillen, dann würde er sicherlich durchkommen. Aber wo sollte er ihn nun finden? Er wollte ungern ein Ende durch Madame de Lorville nehmen, nur weil er nicht in der Lage war, seinen ehemaligen Partner aufzuspüren. Seufzend drehte sich Jeremy um und kehrte zu seinem Wagen zurück. Zedrik würde warten müssen. Er musste sich zunächst um den Alpha des Blandford-Rudels kümmern.
     
    ~*~
     
    Zedrik schlich sich durch den Hintereingang in den Kupferbecher und tauchte so unvermittelt am Tresen auf, dass Yori vor Schreck beinahe die Flaschen fallen ließ, mit denen er die Regale auffüllte.
    „Gott, was ist passiert?“ Yori stellte rasch die Flaschen ab und kam um den Tresen herumgerannt, um ihn zu stützen.
    „Es geht schon. Die Heilung hat längst begonnen.“ Zedrik versuchte seine Gedanken zusammenzuhalten und in Yori einen alten Freund und keinen Sexgespielen zu sehen. Jemanden, der ihm helfen und nicht an die Wäsche wollte.
    „Du siehst aus, als wärst du bereits total auf Vollmond.“
    „Yori, ich brauche Geld.“
    „Geld? Wofür brauchst du Geld?“
    „Bitte! Ich flehe dich an! Du bekommst es garantiert im nächsten Monat von mir zurück. Ich schwöre …“
    „Du brauchst nicht zu schwören, Mann. Ich glaube dir ja. Komm erst mal in meine Bude. Du musst das Blut abwaschen. Und wo ist deine Sonnenbrille?“
    „Verloren.“ Zedrik stöhnte, als Yori ihn kurzerhand mit sich schleppte und ihn die steile Stiege zur ersten Etage hinaufzerrte.
    „Man hat mich beklaut“, beschwerte er sich. „Mein Schließfach wurde aufgebrochen. Das ganze Geld für heute Abend ist weg.“
    „Ich hab immer gesagt, lass es bei der Bank.“
    „Da ist es nicht sicher.“
    „Aha!“
    „Leihst du es mir?“ Unwillkürlich fing er zu schnurren an. Yori schaute an sich herunter, bis zu der Stelle, an der

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