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Ein Hauch von Seele

Ein Hauch von Seele

Titel: Ein Hauch von Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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die Hölle ein so wunderschönes Geschöpf wie Zedrik erschaffen hatte. War das nicht eigentlich ein Paradoxon? Ebenso, dass Zedrik diese angenehmen Gefühle in ihm wecken konnte?
    „Lass … lass mich etwas für dich tun, flüsterte er. Das Bedürfnis, Zedrik in einen besseren Gesundheitszustand zu versetzen,wurde immer stärker. Oder redete er sich das ein, um einen Grund zu haben, die stattliche Erektion seines Partners tief in seinen Mund aufzunehmen? Zedrik stöhnte leise, als er mit seiner Zunge über den Schaft streichelte und zart zu saugen begann. Dabei glitten seine Hände über die weiche Haut seiner Hüfte, liebkosten die empfindsamen Regionen, während ihm ein frecher Gedanke kam. Wieso sollte er nicht selbst einmal Schnurren? Kaum hatte er das gedacht, da setzte er die Idee in die Tat um. Es wurde mehr ein Brummen, erzielte jedoch Wirkung. Zedrik stieß einen kehligen Laut aus, drückte ihm die Hüfte entgegen und seufzte derartig lustvoll, dass Jeremy noch einen Schritt weiterging. Für einen Moment ließ er von Zedrik ab, um sich flink auszuziehen und dann über ihn zu knien. Nun konnten sie einander gegenseitig oral verwöhnen, worauf sein süßer Succubus sofort ansprang. Sie schürten ihre Leidenschaft beim frivolen Zungenspiel, bis sie nahezu gleichzeitig ihren Höhepunkt erreichten und diesen phantastischen Augenblick des gemeinsamen Glücks erlebten.
    „So muss es sich inmitten eines Sternschnuppenregens anfühlen“, flüsterte Jeremy, als er in Zedriks Arme kroch.
     
    ~*~
     
    Sie lagen eng aneinander gekuschelt unter der Decke, streichelten einander träge, küssten sich gelegentlich. Zedrik hatte noch über neun herrliche, kostbare Stunden, in denen Taznak ihn nicht würde anrühren können. Die wilde Idee, dass Jeremy ihn fortan beständig beschwor, war kurz aufgeflackert und sofort wieder verworfen worden. Er konnte nicht den Rest von Jeremys Leben in einem Bannkreis hocken, ausgeschlossen! Das wäre nach spätestens einer Woche genauso höllische Qual wie Taznaks Nähe. Den Bannkreis verlassen wäre nicht möglich, dann könnte sein neuer Herr und Gebieter ihn sofort zu sich befehlen. Nein, es half alles nichts, er musste sein Schicksal selbst in die Hand nehmen.
    Er musterte seinen Mr. Perfect, der mit geschlossenen Augen dalag und vollkommen entspannt wirkte. Das sah so wunderschön aus, dass Zedrik ihn einfach küssen musste.
    „Hm?“ Jeremy lächelte ihn fragend an, sobald sein Mund frei für so etwas war. Ein äußerst talentierter Mund war das, er hatte Zedrik ganz schön eingeheizt … Alle Wunden waren längst verheilt und vergessen, was er allein ihm verdankte.
    Das Lächeln schwand. Jerry schien zu spüren, dass der Ernst zurückgekehrt war.
    „Ich muss dir etwas erzählen … Bevor du mich beschworen hattest, ist Madame Vivienne auf dieselbe Idee gekommen.“ Er schilderte alles, was die Vampirin offenbart hatte. Mit gerunzelter Stirn lag Jeremy da und dachte nach.
    „Von diesem Seelenhauch hatte Groshphank auch gesprochen“, sagte er schließlich. „Dass dies der Grund wäre, warum du leidest. Warum du dich mit Alkohol und Nikotin und Sex berauschst und alle drei Tage einen neuen Lover brauchst. Dass es noch ein Hauch mehr als sonst für Succubi üblich ist, davon war keine Rede gewesen.“
    Zedrik wand sich innerlich. Er wusste ja selbst am besten, was für einen Lebensstil er pflegte; doch war es trotzdem unschön, es so vorgehalten zu bekommen, und das ausgerechnet von dem einzigen Menschen auf dieser Welt, den er …
    Ja, was eigentlich?
    Den ich lieben könnte, wäre ich fähig dazu. Was sonst?
    „Ich hatte mich oft gewundert“, fuhr Jeremy fort, der von Zedriks Unbehagen nichts mitbekommen zu haben schien. „Du warst immer … ich weiß gar kein Wort dafür. Als wir die Pfadfindergruppe vor dem Werwolf gerettet hatten, du weißt schon, sie hatten sich selbst in einen Bannkreis aus Ebereschenholz eingesperrt und konnten genauso wenig heraus, wie der Werwolf an sie herankam. Da war dieser kleine Junge, der so schockiert war, dass er nicht einmal weinen konnte. Du hast dich mit ihm hingesetzt und auf ihn eingeredet, bis er aus der Starre erwacht war.“
    „Seine Kumpel hatten mit ihrem Geheule ja schon die volle Aufmerksamkeit aller Helfer besetzt“, brummte Zedrik. „Das war kein Mitgefühl, Jerry, der Kleine hat mich genervt. Ich hab nur meinen Job gemacht.“
    „Dein Job war es, einen wilden Werwolf abzuschlachten, und der war bereits erledigt.“
    „Es

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