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Ein Hauch von Seide - Roman

Ein Hauch von Seide - Roman

Titel: Ein Hauch von Seide - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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wie er ihr gesagt hatte, Jerry, und sein Traum war, seinem Idol nachzueifern: dem amerikanischen Sänger Jerry Lee Lewis.
    Irgendwann hatten sie sich von ihrer Clique abgesondert, um sich zu einem anderen Mitglied von Jerrys Band und einer jungen Frau zu gesellen, einer auffallend hübschen Brünetten namens Nancy, die älter war als Janey und eine leichte Weltverdrossenheit kultivierte.
    Zuerst war Janey nur ein wenig überrascht gewesen, als Jerry sich eine Zigarette gedreht hatte, doch dann hatte Nancy ihr erklärt, es sei ein Cannabis-Joint. Janey kannte Leute, die Leute kannten, die Cannabis rauchten, doch soweit sie wusste, tat niemand in ihrem unmittelbaren Freundeskreis es, obwohl einige der wagemutigeren Mitglieder der Clique ziemlich viel darüber redeten – als etwas, das sie gern mal ausprobieren würden. Und jetzt saß sie hier bei jemandem, der es tatsächlich tat.
    Janey war beeindruckt gewesen, aber auch ein wenig besorgt. Nancy hatte offensichtlich mitbekommen, wie es ihr ging, denn sie hatte ihr angeboten, daran zu ziehen. Janey wollte es ausschlagen, doch Nancy lachte über sie, und Jerry legte ihr den Arm um die Schultern und drückte sie an sich, während er ihr seinen Joint an die Lippen hielt, und da war es irgendwie leichter gewesen mitzumachen.
    Zuerst dachte sie, von der Selbstgedrehten würde ihr übel werden, doch als die Übelkeit sich legte, fühlte sie sich angenehm übermütig und noch angenehmer schwindlig. Nicht lange, und sie lachte schallend mit den anderen drei und fühlte sich als Teil einer wunderbaren, besonderen, privilegierten Welt, zu der nur sie Zugang hatten.
    Sie und Jerry hatten wieder getanzt, Jerry hatte ihr die Hand unter die Bluse geschoben und ihr zugeflüstert, er würde ihr gern das Höschen ausziehen. Doch dann hatte sein Freund ihm auf die Schulter getippt und gemeint, sie sollten die Partnerinnen tauschen, und Janey hatte mit Rick getanzt, dem Schlagzeuger, der ihr die Zunge beim Küssen so weit in den Hals geschoben hatte, dass sie kaum noch Luft bekam.
    Janey konnte sich nicht erinnern, wann sie Eel Pie Island verlassen hatten, doch sie erinnerte sich, dass sie zu viert in Ricks Morris Minor geklettert waren und dass Rick sie nach London in Jerrys möbliertes Zimmer gefahren hatte. Und da war sie jetzt – glücklicherweise allein.
    Janey schob die Bettdecke zurück und hielt wachsam ein Auge auf die Tür, während sie sich anzog. Sie war erleichtert, als sie Mantel und Handtasche auf dem Boden unter einem Stuhl fand.
    Draußen stach das helle Licht der blassen Wintersonne ihr in die Augen. Ihr Kopf pochte, ihre Knie waren wacklig, und ob des Gefühls zwischen ihren Beinen betrachtete sie verstohlen ihr Spiegelbild in einem nahen Schaufenster, um zu sehen, ob sie sich tatsächlich bewegte wie ein Jockey, der zu lange im Sattel gesessen hatte. Der Vergleich trieb ihr die Schamesröte ins Gesicht. Sie wollte wirklich nicht darüber nachdenken, was passiert war, nachdem sie das möblierte Zimmer betreten hatten. Sie hatten noch einen Joint geraucht, und Nancy hatte sich ausgezogen und Rick und Jerry aufgefordert, ihr zu helfen, während Janey ihnen zugesehen hatte. Der Joint hatte dafür gesorgt, dass sie voller ungenierter Neugier beobachtet hatte, wie Rick Nancy zwischen den Beinen streichelte, während Jerry mit ihren Brüsten spielte. Janey beschleunigte ihre Schritte. Ihr wäre es nur recht, wenn sie bezüglich der Ereignisse der vergangenen Nacht einen völligen Blackout hätte.
    Sie wollte sich nicht daran erinnern, was passiert war, sie wollte nicht darüber nachdenken, und sie wollte auf keinen Fall den Kopf voller anstößiger erotischer Bilder haben, die jetzt höhnisch vor ihrem inneren Auge herumtanzten, genau wie sie in der Nacht in dem Zimmer herumgetanzt war, völlig nackt, in Jerrys Armen, während Rick sich von hinten an sie drückte und an ihrem Tanz teilnahm.
    »Ein köstliches Stück supersexy Frauen-Belag im Männer-Sandwich«, hatte Nancy gemeint, bevor sie Rick von Janey weggezerrt und Jerry weggeschoben hatte, um selbst mit ihr zu tanzen.
    Janey wäre vor Scham und Schuldgefühlen am liebsten im Erdboden versunken, als sie sich jetzt daran erinnerte, wie Nancy ihre Brüste berührt hatte, und sie, statt sie aufzuhalten, einfach nur gelacht hatte. Genau wie sie weitergelacht hatte, als Jerry sich dazugesellt hatte und ihr die Hand zwischen die Beine geschoben und ihre Brustwarze in den Mund genommen hatte, die Nancy ihm darbot. Rick

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