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Ein Hauch von Seide - Roman

Ein Hauch von Seide - Roman

Titel: Ein Hauch von Seide - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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warst die Beste überhaupt. Wir sehen uns, wenn ich wieder da bin, Pete XX«.
    Rose starrte immer noch entsetzt auf den Strauß, als Josh in ihr Atelier kam und betont zweimal blinzelte, als sein Blick auf den Strauß fiel.
    »Ich hab doch wohl nicht deinen Geburtstag vergessen?«
    Rose reagierte abwesend. Sie wollte unbedingt die Karte verstecken, ohne dass er es mitbekam, doch das war unmöglich, also versuchte sie ihn abzulenken.
    »Hast du mit deinem Anwalt schon über die Auflösung der Partnerschaft gesprochen?«
    »Ja, deswegen bin ich hier. Also, von wem sind die Blumen?«
    »Oh, niemand. Nur ein Kunde.«
    Er trat näher und schnappte sich die Karte, bevor sie es verhindern konnte.
    »›Hi, klasse Frau – du warst die Beste überhaupt.‹ Ein Kunde, sagst du?«
    Rot bis an die Haarwurzeln entgegnete Rose: »Es gehört sich nicht, die persönliche Korrespondenz anderer Menschen zu lesen.«
    »Du bist nicht andere Menschen, du bist mein bester Kumpel«, meinte Josh. »Also los. Wer ist er?«
    Später musste Rose sich eingestehen, dass sie sich wirklich sehr kindisch benommen hatte. Dass Josh ihre Gefühle verletzt hatte, indem er sie als »Kumpel« bezeichnet hatte, war noch lange kein Grund, damit zu prahlen, dass sie mit einem anderen im Bett gewesen war.
    »Er ist ein Kunde«, beharrte sie. »Wenigstens haben wir uns so kennengelernt. Er heißt Pete Sargent, und …«
    Weiter kam sie nicht.
    »Pete Sargent? Der Pete Sargent? Der Leadsänger von Feelgood ?«
    »Ja.«
    Sie hätte nichts sagen sollen, und sie wusste auch gar nicht recht, warum sie überhaupt etwas gesagt hatte. Doch, das weißt du genau, verbesserte sie sich. Du hast etwas gesagt, weil du eifersüchtig bist, dass Josh sich in eine andere verliebt hat, und deswegen wolltest du, dass er weiß, dass du mit Pete im Bett warst. Das zeigt nur, wie dumm du bist, denn warum sollte Josh sich dafür interessieren?
    Ob dieser Enthüllung schlich Josh mit gerunzelter Stirn durch ihr Atelier. »Schau, Rose, ich will mich ja nicht einmischen …«
    »Gut.«
    »Aber es ist fast so, als wärst du meine kleine Schwester, und kein Typ will, dass seine kleine Schwester was mit einem wie Pete Sargent anfängt.«
    »Warum nicht?« Was machte sie da? Sie wusste genau, warum nicht. Pete war gefährlich, mit ihm konnte es nur Ärger geben, und er hatte etwas in ihr hervorgelockt, was sie schockiert und in Angst und Schrecken versetzt hatte, bis sie sich mühsam davon überzeugt hatte, dass es ein Ausrutscher gewesen war. So etwas durfte und würde auch nie wieder passieren.
    »Weil ich nicht will, dass man dir wehtut, deswegen. Der Typ ist Rocksänger, der hatte doch zehn an jedem Finger. Er ist …«
    Hörte sie da etwa Neid in Joshs Stimme?
    »Sexy?«, fragte sie ihn barsch.
    Josh sah sie an, als traute er seinen Ohren nicht.
    »Ja, und, weißt du …«
    »Was weiß ich? Dass ich keinen sexy Freund haben kann?«
    »Rose, was ist in dich gefahren? Red keinen Blödsinn. Das habe ich keineswegs gemeint, und das weißt du auch. Ich mache mir Sorgen um dich, das ist alles.«
    Beinahe hätte sie sich erweichen lassen, beinahe hätte sie ihm gesagt, es gebe nichts, worüber er sich Sorgen machen müsse, doch dann fiel ihr wieder ein, dass seine Fürsorge nicht so weit reichte, sich nicht von seiner Freundin einreden zu lassen, er müsse ihre Partnerschaft beenden.
    »Ob Patsy damit einverstanden ist? Ich meine, dass du dir Sorgen um mich machst? Schließlich ist sie ja auch nicht mit unserer Partnerschaft einverstanden, oder?«, hörte sie sich mit unerwarteter Häme fragen. Was zum Teufel war in sie gefahren? Sie hätte nie gedacht, dass sie sich je so benehmen würde, ganz zu schweigen davon, auch noch Spaß daran zu haben.
    Verdutzt sah Josh sie an. In Rose stiegen Schuldgefühle auf, die stärker waren als das Vergnügen an dem Schlagabtausch.
    »Schau, du musst dir keine Sorgen machen«, versuchte sie ihn zu beschwichtigen.
    Doch er verstand sie falsch und erwiderte: »Du meinst, es geht mich nichts mehr an?«
    Sie hätte ihn so gern beruhigt, hätte ihn am liebsten umarmt und festgehalten, doch das ging natürlich nicht.
    »Irgendwann muss ich schließlich lernen, auf eigenen Füßen zu stehen, oder?«, sagte sie in dem Versuch, die Spannung zu lösen. »Schließlich gehst du nach Amerika …«
    »Ja, du hast recht. Es ist nur … also, ich habe mich jetzt so lange um dich gekümmert, dass es mir anscheinend zur Gewohnheit geworden ist. Eine Gewohnheit, die

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