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Ein Hauch Von Sterblichkeit

Ein Hauch Von Sterblichkeit

Titel: Ein Hauch Von Sterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Nicht, dass es mich überrascht, ganz bestimmt nicht. Wahrscheinlich war es nur ein streunender Kater auf der Durchreise. Hier, ich hab auch Eiskrem mitgebracht.« Er reichte ihr die Plastiktüte.
    »Du stellst sie besser schnell ins Eisfach. Es ist deine Lieblingssorte, Rum und Rosinen.«
    »Vielleicht kommt der Kater ja zurück«, blieb sie hartnäckig, als sie die Tüte nahm.
    »Rum und Rosinen? Wie lieb von dir! Danke!«
    »Und die Pizza ist mit Meeresfrüchten. Ist das so in Ordnung?«
    »Prima. Ich habe nur gesagt, keine Peperoni, weil sie zu würzig sind, und ich habe schlechte Erinnerungen an unseren letzten Besuch bei Ahmed’s.«
    »Ich hoffe doch, das war nicht der Grund für deine neuerliche Krankheit?«, fragte Markby besorgt.
    »Nein.« Sie schüttelte den Kopf.
    »Dr. Pringle meint, meine Widerstandskraft wäre wegen der Grippe geschwächt, und ich wäre überdurchschnittlich anfällig gegen alles andere, was draußen herumschwirrt. Was auch immer es war, es hat mich für zwei Tage ans Bett gefesselt, aber frag nicht nach Sonnenschein!« Sie gingen durch den schmalen Flur.
    »Ehrlich«, sagte sie über die Schulter nach hinten, »ich bin richtig ausgehungert und freue mich riesig auf das Essen! Möchtest du den Wein aufmachen?«
    »Hast du denn nichts gegessen?«, befragte Markby sie ernst, während er sich mit dem Korkenzieher beschäftigte. Sie verstaute die Eiskrem im Gefrierfach ihres Kühlschranks.
    »Du klingst wie ein besorgtes Kindermädchen!« Meredith seufzte, während sie die Dosen mit Katzenfutter in ihrem Küchenschrank verstaute. Sie hoffte, dass der arme Kater einen halbwegs guten Unterschlupf für die kalte Nacht gefunden hatte.
    »Ich war auf der Auktion von Baileys and Baileys. Ich hab dir doch von den hübschen viktorianischen Gläsern erzählt?«
    »Hast du. Und? Hast du sie gekriegt?«
    »Nein. Ich hab ein versiegeltes Angebot dagelassen, doch irgendjemand hat mich am Auktionstag überboten. Heißt, er hat mehr geboten, und ich war nicht dort, um ihn zu überbieten. Ich hatte mich schon nicht mehr hundertprozentig wohl gefühlt, als ich hingegangen bin, aber während ich dort war, wurde es plötzlich viel schlimmer. Sally hat mir etwas von ihrem Kräutertee gegeben. Er brachte das Fass wohl zum Überlaufen. Hinterher hab ich mich schrecklich gefühlt, und ich konnte nicht mehr warten, bis Austin bei meinen Gläsern angekommen war. Ich bin nach Hause gegangen und hab mich nur noch auf mein Bett fallen lassen. Aber jetzt bin ich wieder gesund.« Sie gingen in das winzige Wohnzimmer und setzten sich, jeder mit einem Glas Wein, während die Pizza im Ofen aufgewärmt wurde. Meredith kuschelte sich vor das elektrische Feuer des Kamins. Alan rekelte sich seufzend im Lehnsessel daneben, und sein Blick schweifte durch das Zimmer. Er war froh, wieder hier und mit ihr zusammen zu sein. Sie trug Jeans und einen weiten weißen Pullover, der nicht verbergen konnte, dass sie einiges an Gewicht verloren hatte. Sie war auch länger nicht mehr beim Friseur gewesen, und ihre Haare waren so lang geworden, dass sie fast bis auf die Schultern reichten. Es gefiel ihm ausnehmend gut, und er sagte es auch.
    »Ich fühle mich wie ein Hippie!« Sie kratzte sich am Kopf.
    »Vielleicht lasse ich sie noch eine Weile so, aber ich glaube, irgendwann müssen sie wieder ab.« In der Ecke flimmerte der Fernseher ohne Ton vor sich hin. Er zeigte Nachrichten auf Kanal Vier.
    »Bodicote war an diesem Tag auch auf der Versteigerung«, erzählte Meredith.
    »Sally hat mir die Geschichte mit den Ziegen und den Rüben erklärt und warum er so einen Aufstand veranstaltet hat.«
    »Ja. Sie hat mich angerufen, nachdem du mit ihr darüber gesprochen hattest. Ich glaube, Bodicote hat sich da ein wenig verstiegen.« Auf dem Fernsehschirm begann ein neuer Bericht. Gestalten rannten um einen Lastwagen herum, einen Tiertransporter. Sie trugen Transparente, auf denen sie gegen Lebendexporte protestierten. Es musste einer der englischen Häfen sein. Markby beugte sich interessiert vor. Dann sprang er auf, stürzte zum Fernseher und drehte den Ton laut. Die Stimme des Nachrichtensprechers plärrte durch das Zimmer und informierte die Zuschauer, dass die gezeigte Szene am frühen Morgen des selbigen Tages stattgefunden hatte. Markby ignorierte den Lärm und zeigte mit dem Finger auf den Bildschirm.
    »Siehst du das? Diesen Burschen da? Lange blonde Haare, mit dem Transparent! Genau diesen dort!«
    »Ich sehe ihn. Wer ist das? Müssen

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