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Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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toll.«
    »Ich beklage mich ja auch nicht. Cilla …«
    »Nein, noch nicht.« Sie sah das Mitleid in seinen Augen. »Ich will jetzt noch nicht daran denken. Spaghetti und Hackklößchen sind bestimmt genau das Richtige.«
    »Kalt oder aufgewärmt?«
    »Also, wenn wir sie kalt essen können, müssen sie schon außergewöhnlich gut sein.«
    Er stand auf und reichte ihr die Hand. »Komm mit«, sagte er und führte sie zur Küche. »Setz dich.« Er nahm die Schüssel aus dem Kühlschrank, zog den Deckel ab und nahm eine Gabel. »Du hast deine Portion schon gehabt«, sagte er zu Spock, der aufgeregt vor ihm hin und her tanzte. Er stellte die Schüssel auf die Theke und drehte Spaghetti um die Gabel. »Pro bier mal.«
    Cilla öffnete den Mund und ließ sich füttern. »Oh. Okay, die schmecken echt gut. Wirklich. Gib mir die Gabel.«
    Er reichte sie ihr lachend. Er gab Spock ebenfalls ein paar Nudeln in seinen Napf und schenkte Wein ein. Dann setz -ten sie sich an die Küchentheke, tranken Wein und aßen kalte Pasta direkt aus der Schüssel.
    »Als ich ein Kind war, hatten wir eine Köchin aus Sizilien. Annamaria. Ich schwöre es, ihre Pasta war nicht so gut wie die hier. Was ist?«, fügte sie fragend hinzu, als Ford den Kopf schüttelte.
    »Es kam mir nur gerade komisch vor, dass ich jemanden kenne, der sagen kann: ›Als ich ein Kind war, hatten wir eine Köchin.‹
    Cilla grinste. »Wir hatten auch einen Butler.«
    »Hinaus mit dir.«
    Sie zog die Augenbrauen hoch und spießte ein Hackbällchen auf. »Zwei Hausmädchen, einen Chauffeur, einen Gärtner, einen Untergärtner, den persönlichen Assistenten meiner Mutter, einen Pool-Boy. Und als meine Mutter entdeckte, dass der Pool-Boy, mit dem sie schlief, gleichzeitig auch mit einem der Hausmädchen schlief, feuerte sie beide. Es war ein gro -ßes Drama, und sie musste eine Woche nach Palm Springs, um sich davon zu erholen. Dort lernte sie Nummer drei kennen – ironischerweise am Pool. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er es irgendwann auch mit dem Pool-Boy getrieben hat. Mit dem neuen Pool-Boy, der Raoul hieß.«
    Er fuchtelte mit seiner Gabel herum. »Du bist in einer Soap Opera der achtziger Jahre aufgewachsen.«
    Cilla überlegte. »Ja, so ungefähr. Aber auf jeden Fall ist deine Mutter Klassen besser als Annamaria.«
    »Es wird sie freuen, wenn sie das hört. Aber im Ernst, wie war es denn so, mit Butler und Hauspersonal aufzuwachsen?«
    »Voll. Und überhaupt nicht toll. Ich weiß, das klingt snobistisch«, fuhr sie fort, »und jede Frau, die Haushalt und Beruf unter einen Hut bringen muss, würde mich sicher gerne dafür beschimpfen, aber …« Sie zuckte mit den Schultern. »Immer ist jemand da, und du bist nie alleine. Du kannst dir vor dem Abendessen kein Plätzchen aus der Küche klauen. Obwohl, Plätzchen gab es sowieso nicht, weil die Kamera einem noch zusätzliche Pfunde verleiht. Wenn du dich mit deiner Mutter streitest, wissen alle im Haus, worum es geht. Schlimmer noch, irgendwann erzählt einer vom Personal der Presse alle Einzelheiten oder schreibt seine Erinnerungen, und dann kannst du alles noch mal nachlesen.
    Alles in allem«, schloss sie, »esse ich lieber übrig gebliebene Spaghetti.«
    »Aber, wenn ich mich recht erinnere, kannst du nicht kochen.«
    »Ja, das ist das Problem.« Sie griff nach ihrem Weinglas. »Ich habe schon gedacht, ich frage Patty, ob sie mir ein paar Tipps geben kann. Ich hacke gerne.« Sie ließ zur Demonstration die flache Hand ein paar Mal niedersausen. »Du weißt schon, Gemüse, Salat. Ich bin ein guter Hacker.«
    »Das ist doch schon mal was.«
    »Genügsamkeit, das ist wichtig. Du hast sie.«
    »Das stimmt, aber ich habe auch noch nie einen Butler gehabt. Zweimal die Woche kommt eine Putzfrau, und ich kenne jede Menge Take-aways. Außerdem habe ich eine Direktleitung zu Brian, Matt und Shanna, die gegen Bier bei kleineren Notfällen im Haushalt einspringen.«
    »Gutes System.«
    »Läuft wie geschmiert.« Er schob ihr eine Haarsträhne hinter die Ohren.
    »Wenn und falls ich jemals etwas anderes kochen kann als gegrilltes KäseSandwich und Dosensuppe, habe ich ein weiteres Fernziel erreicht.«
    »Was hast du sonst noch für Ziele?«
    »Hochfliegende, persönliche Ziele? Ein Haus renovieren und es mit Gewinn verkaufen. Mein eigenes Geschäft haben und damit tatsächlich meinen Lebensunterhalt bestreiten. Dazu muss ich allerdings erst meine Handwerkslizenz bekommen, was bedeutet, dass ich die Prüfung bestehen muss. Und

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