Ein Haus zum Traumen
habe viel von mir in andere Häuser gesteckt – das macht die Renovierungen so befriedigend –, und dann habe ich sie losgelassen. Es ist nur ein Haus, Holz, Glas, Rohre und Leitungen auf einem Stück Land.«
Er legte seine Hand über ihre, und seine Geste sagte ihr, dass er sie verstand. »Natürlich ist es nicht nur ein Haus, jedenfalls nicht für mich. Ich will es eigentlich nicht loslassen, Ford. Ich würde es ja nie zurückbekommen, würde nie zurückbekommen, was ich hier gefunden habe.«
Sie drehte ihre Hand so, dass sie ihre Finger mit seinen verschränken konnte. »Außerdem gefällt mir der Sex.«
»Das kann man nicht oft genug betonen.«
»Okay.« Sie holte tief Luft. »Ich muss mich fertig machen und loslegen.«
»Warte, ich ziehe mir rasch Schuhe an. Ich bringe dich nach Hause.«
Matt stand mitten im großen Badezimmer, die Hände in die Hüften gestemmt, das Gesicht grimmig verzogen. »Es tut mir schrecklich leid, Cilla. Ich weiß nicht, was in die Leute gefahren ist, ehrlich nicht. Wir werden diese Wand wieder aufbauen, machen Sie sich keine Sorgen. Und Stan wird wieder kommen und Ihnen die Fliesen neu legen. Einer meiner Männer kann die beschädigten Fliesen herausklopfen, aber den Glas block überlassen wir besser Stan. Ich rufe ihn an.«
»Das ist lieb von Ihnen. Ich muss in den Ort fahren, um neue Fliesen und Glasbausteine zu kaufen und mich vor allem um eine Alarmanlage kümmern.«
»Das muss man sich mal vorstellen. Als ich ein Kind war, hat hier kein Mensch seine Tür abgeschlossen. Die Zeiten ändern sich. Eine Schande, wenn so etwas passiert. Sie haben gesagt, die haben eine Scheibe in der Hintertür eingeschlagen? Ich lasse Ihnen eine neue einsetzen.«
»Ich bestelle eine neue Tür und Sicherheitsschlösser für vorne und hinten. Im Moment tut es die Sperrholzplatte. Die Wand müssen Sie wohl einreißen. Die kann man nicht mehr reparieren.«
»Ja, gut. Cilla, wenn ich sonst noch irgendetwas für Sie tun kann, sagen Sie mir Bescheid. Ist das andere Badezimmer auch hier oben?«
»Ja. Das hat auch ziemlich gelitten.«
»Dann schauen wir es uns mal an.«
Sie sahen sich den Schaden an und besprachen die Reparaturarbeiten. Als sie ihre Listen verteilte, äußerten auch die anderen Handwerker ihr Mitgefühl, stellten Fragen, drück ten ihren Abscheu aus. Als sie aufbrach, dröhnte ihr der Kopf.
Es war unvermeidlich, dass sie ihrem Berater im Fliesenzentrum alles erklärte, schließlich brauchte sie etliche Quadratmeter einer Fliese, die sie schon einmal gekauft hatte. All das verzögerte den Vorgang erheblich, aber es war wohl unvermeidlich, dachte Cilla. Selbst in L. A. hatte sie zu den Handwerkern und Verkäufern im Baumarkt eine Beziehung gehabt. Das war so in dieser Branche, und gute Beziehungen zahlten sich aus.
Genauso lief es im Sanitärgeschäft, wo sie ein neues Waschbecken und andere Dinge, die auf ihrer Liste standen, kaufte. Während sie auf den Verkäufer wartete, betrachtete sie die Armaturen. Chrom, Nickel, Messing, Kupfer. Gebürstet, seidenmatt, auf antik getrimmt. Einhebel-Armaturen. Knebel-Armaturen. Passende Handtuchhalter, Haken für Bademäntel.
All das zu betrachten und zu prüfen, machte ihr genauso viel Vergnügen, wie es andere Frauen wohl bei Tiffany’s empfanden.
Kupfer. Vielleicht sollte sie sich bei dem Badezimmer neben ihrem Büro für Kupfer entscheiden. Mit einer Steinschale als Waschbecken und …«
»Cilla?«
Überrascht blickte sie auf. Tom Morrow und Buddy kamen auf sie zu. »Dachte ich mir doch, dass Sie das sind«, sagte Tom. »Kaufen Sie oder überlegen Sie noch?«
»Beides.«
»Ich auch. Ich muss eine Wohnung ausstatten. Normalerweise macht das meine Bad- und Küchendesignerin, aber sie ist im Mutterschaftsurlaub. Außerdem habe ich von Zeit zu Zeit ganz gerne selber die Finger darin. Sie wissen ja, wie das ist.«
»Ja.«
»Und meinen Berater habe ich mitgebracht«, erklärte er mit einem Augenzwinkern. »Buddy passt auf, dass ich das Richtige kaufe.«
»Sie haben auch schon öfter Fehler gemacht«, warf Buddy ein.
»Was Sie mich nie vergessen lassen. Ich habe gehört, dass es am Samstag schön war auf Ihrem Damenausflug?«
»Ja.«
»Cathy sagt immer, Einkaufen sei ihr Hobby. Ich habe mein Golfspiel, sie hat die Mall und die Outlets.«
»Ich kann mit beidem nichts anfangen.« Buddy schüttelte den Kopf. »Mir gefällt Angeln.«
»Entschuldigung.« Der Verkäufer trat zu Ihnen. »Wir haben alles auf Lager, Ms. McGowan. Sie
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