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Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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warte dann auf dich.«
    Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie fertig sein würde. Nicht, weil sie eine Frau war, sondern weil er wusste, wie sie sich in der Arbeit verlieren konnte. Wenn er ihr nicht den Wecker stellte, war es die Norm, dass sie zu spät kam.
    Deshalb überraschte es ihn, dass sie schon aus dem Haus trat, als er vorfuhr. Und ihr Aussehen verschlug ihm für einen Moment die Sprache.
    Ihre offenen Haare flossen wie dunkles Gold über ihren Rücken. Sie trug ein weißes, hellrot gemustertes Kleid aus einem dünnen Stoff mit Spaghettiträgern und einem weiten, schwingenden Rock.
    Selbst Spock, der aus dem Autofenster schaute, schien eine Art bewundernden Pfiff auszustoßen.
    Ford stieg aus – das musste er einfach tun – und sagte: »Wow!«
    »Gefällt es dir? Sieh mal.« Sie drehte sich um und enthüllte ihren Rücken, über den sich die Träger kreuzten.
    »Noch einmal wow. Ich habe dich noch nie in einem Kleid gesehen, und das hier sieht toll aus.«
    Besorgt blickte sie ihn an. »Ist es zu aufgedonnert für eine Grillparty im Park? Ich kann mich noch schnell umziehen.«
    »Nur über meine Leiche. Nein, es ist großartig. Du siehst aus wie der Sommer höchstpersönlich. Ich wünsche mir im Moment nur, ich hätte mal daran gedacht, dich irgendwohin auszuführen, wo man Kleider trägt. Wir werden demnächst mal ganz schick essen gehen.«
    »Mir ist ein Picknick im Garten lieber.«
    »Ja, das steht auch ganz oben auf meiner Liste.«
    Sie hatte erwartet, dass es am Anfang ein bisschen steif und peinlich sein würde, aber sie kannte so viele Leute da, dass sie sich sofort in Matts Garten mit der großzügigen Terrasse und dem qualmenden Grill wohl fühlte.
    Josie, Matts hübsche, hochschwangere Frau, zog Cilla fast sofort von Ford weg. »Hier.« Josie reichte Ford ein Bier. »Geh weg. Wein, Bier, Saft?«, fragte sie Cilla.
    »Ah, ich fange mit Saft an.«
    »Probieren Sie mal die Limonade, sie ist lecker. Und dann entführe ich Sie für zehn Minuten in den Schatten. Ich würde ja mit Ihnen ein bisschen herumlaufen, aber im achten Monat kann man nur noch watscheln. Ich wollte Sie unbedingt kennen lernen.«
    »Sie können jederzeit im Haus vorbeischauen.«
    »Das wollte ich auch schon ein paar Mal, aber mit dem hier.« Sie klopfte auf ihren Bauch. Und mit dem da.« Sie zeigte auf eine Gruppe von Kindern, die am Schaukelgerüst spielten. »Der kleine Junge mit den blauen Shorts und dem roten T-Shirt, der gerade Spock erdrückt, ist meiner. Ich habe es einfach nicht geschafft, zumal ich auch noch halbtags arbeite. Aber Matt hat mir erzählt, dass es ziemlich toll aussieht.«
    »Ich arbeite furchtbar gerne mit ihm zusammen. Er ist sehr begabt.«
    »Ja. Ich habe ihn kennen gelernt, als meine Familie hierhergezogen ist. Ich war siebzehn und habe es meinem Vater sehr übel genommen, dass er mich von Charlotte und meinen Freunden weggerissen hat. Mein Leben war natürlich vorbei. Bis im Sommer darauf meine Eltern einen Anbau von einem Handwerksbetrieb am Ort durchführen ließen und in der Mannschaft ein junger, gut aussehender Schreiner war. Es dauerte vier Jahre«, fügte sie augenzwinkernd hinzu, »aber letztendlich habe ich ihn bekommen.«
    Sie setzte sich und seufzte erleichtert.
    »Aber ich komme vom Thema ab. Ich habe Katie geliebt. Ich hatte sogar eine Katie Puppe, das heißt, ich habe sie immer noch. Ich habe sie für mein Baby aufgehoben.« Sie strich sich sanft über den Bauch. »Dieses Mal wird es ein Mädchen. Ich habe die meisten oder vielleicht sogar alle Filme Ihrer Großmutter gesehen, und Barn Dance habe ich auf DVD. Ich hoffe, dass wir uns mögen, weil Sie mit Ford zusammen sind, und ich liebe ihn. Matt weiß genau, dass ich mich an Ford heranmachen werde, sollte ich ihn einmal leid sein und mich von ihm trennen wollen.«
    Cilla trank einen Schluck Limonade. »Ich glaube, ich mag Sie schon.«
    In der drückenden Schwüle saßen die Leute unter den Sonnenschirmen auf der Terrasse oder im Schatten der hohen Bäume. Den Kindern schien die Hitze nichts auszumachen, sie rannten unermüdlich durch den Garten oder turnten am Schaukelgerüst. Cilla schätzte, dass sich in Matts großem Garten, der riesigen Holzterrasse und dem hübschen zweistöckigen Haus im Kolonialstil bestimmt etwa hundert Menschen aus fünf Ge nerationen aufhielten.
    Sie saß mit Ford, Brian und einigen anderen Leuten an einem der Gartentische. Überall standen Platten mit Burgers und Hot Dogs, zahlreiche Schüsseln mit

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