Ein Haus zum Traumen
Walnussbaum hindurch sehen könnte.« Cilla öffnete ihre Hose und schlüpfte aus ihren Schuhen, die sich Spock sofort schnappte und zu seinem Handtuch trug. »Und wenn wir genug nackt getanzt haben, wird auf dem Gras noch etwas anderes stattfinden.«
»Was?«
»Ich werde dich reiten, wie du in deinem ganzen Leben noch nicht geritten worden bist.« Sie zog ihre Hose aus, tanzte dabei weiter und fuhr sich mit den Händen über den Körper, der jetzt nur noch von zwei winzigen weißen Wäschestücken bedeckt war.
Ford vergaß den Hund, die Schuhe, die Nachbarn. Alles Blut wich aus seinem Kopf, als er zuschaute, wie sie langsam den Vorderverschluss ihres Büstenhalters öffnete. Im Schein der Fackeln schimmerte ihre Haut golden, und ihre Augen leuch teten blau wie das Meer im Sonnenschein.
Der Büstenhalter fiel zu Boden, und sie fuhr mit der Fingerspitze über den tief sitzenden Bund ihres Höschens. »Du bist ja immer noch angezogen. Willst du nicht mit mir tanzen?«
»Ja. Oh ja. Darf ich vorher noch etwas sagen?«
Sie ließ ihre Hände über ihre Brüste gleiten und lächelte ihn an. »Ja, sicher.«
»Oh, Himmel«, stieß er hervor, als sie die Haare hob und sie über die Schultern fallen ließ. »Du bist die schönste Frau, die ich jemals gesehen habe. Und in diesem Augenblick bin ich der glücklichste Mann im gesamten Universum.«
»Du wirst noch glücklicher werden.« Sie warf ihre Haare zurück und trat auf ihn zu. Sie presste ihren nackten Körper an seinen. »Und jetzt tanz mit mir.«
19
A m Morgen des vierten Juli rollte sich Ford aus Cillas Bett. Es überraschte ihn nicht, dass sie trotz des Feiertags schon wach war. Er betrachtete es als seine Pflicht als Amerikaner, lange zu schlafen, aber anscheinend teilte sie seine patriotische Auffassung nicht. Verschlafen wankte er die Treppe hinunter und folgte den nun schon vertrauten Geräuschen, die aus dem Wohnzimmer drangen.
Sie stand auf der Leiter und schoss Nägel in einen Fensterrahmen.
»Du arbeitest ja!«, sagte er anklagend.
Sie warf ihm einen Blick über die Schulter zu. »Nur ein bisschen. Ich wollte sehen, wie die Rahmen mit der Farbe wirken. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass mein Vater hier alles angestrichen hat. Und so gut! Wenn er nicht schon einen Job hätte, würde ich ihn einstellen.«
»Gibt es Kaffee?«
»Ja. Spock ist draußen. Er hat Angst vor der Nagelpistole.«
Sie machte weiter, als er sich in die Küche schleppte. Die Kaffeemaschine stand auf einem kleinen Stück der Theke, das noch nicht abgerissen worden war. Er nahm sich einen Becher und schenkte sich Kaffee ein, wobei er seine Augen mit einer Hand gegen das grelle Sonnenlicht abschirmte, das durch die Fenster fiel. Nach den ersten Schlucken wurde das Licht angenehmer, und er war beinahe wach.
Er ging mit dem Becher wieder in den Wohnraum und sah Cilla einen Moment bei der Arbeit zu.
Sie stand jetzt auf dem Boden und passte die untere Leiste ein. Ihm kam es fast wie Zauberei vor, als der dunkle, breite Holzrahmen das Fenster umgab.
Sie legte die Nagelpistole weg und trat ein paar Schritte zurück. Er hörte sie flüstern: »Ja, genau.«
»Es sieht gut aus. Was hast du mit der Umrandung gemacht, die vorher da war?«
»Eigentlich war es genau das hier. Ich musste nur das Fensterbrett neu bauen, weil es beschädigt war.«
»Ich dachte, es wäre weiß gewesen.«
»Ja, weil irgendein Idiot das schöne Walnussholz mit weißer Farbe zugekleistert hat. Ich habe es abgebeizt, lasiert, und jetzt ist es wieder im ursprünglichen Zustand.«
»Ach so, es sieht gut aus. Die neue Wandfarbe habe ich auch noch nicht so gesehen. Ich fand sie ein bisschen langweilig, aber mit dem Holz wirkt sie wärmer. Wie, äh, wie ein Wald im Nebel.«
»Sie heißt Shenandoah, und ich fand, das passte. Wenn man hier aus den Fenstern blickt, sieht man die Berge, den Himmel, die Bäume. Es ist einfach richtig.« Sie trat einen Schritt zurück und nahm eine andere Zierleiste.
»Du arbeitest ja immer noch.«
»Wir müssen doch erst in …« Sie blickte auf ihre Uhr. »In etwa anderthalb Stunden gehen, und bevor ich mich fertig mache, kann ich noch ein paar Leisten anbringen.«
»Okay. Ich gehe mit dem Kaffee und meinem Hund hinüber. Ich hole dich dann in anderthalb Stunden ab.«
»Gut. Aber du solltest dir zuerst eine Hose anzie hen.«
Ford blickte auf seine Boxershorts. »Ja, klar. Ich ziehe eine Hose an, wahrscheinlich auch Schuhe, und gehe dann mit dem Kaffee hinüber.«
»Ich
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