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Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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silberne Rüstung im Schrank lassen. Du brauchst sie nicht.«
    Sie nahm seine Hand und ging mit ihm ins Haus, um es hinter sich zu bringen.

DRITTER TEIL
Feinarbeit
    Heimat ist ein Name, ein Wort, es ist ein starkes
    Wort; stärker als jeder Zauberspruch oder jeder
    Geist, der jemals beschworen wurde.
    – Charles Dickens

21
    W ie geht es Ihnen?«, fragte Wilson, als sie mit Ford auf dem Sofa saß, den Hund zwischen sich.
    »Ich habe wohl Glück gehabt.«
    »Sind Sie von einem Arzt untersucht worden?«
    »Nein, es sind ja nur Beulen und Schrammen.«
    »Es wäre gut, wenn wir den Untersuchungsbericht eines Arztes und Fotos von Ihren Verletzungen hätten.«
    »Ich habe hier am Ort noch keinen Hausarzt. Und ich bin nicht …«
    »Ich habe einen«, unterbrach Ford sie. »Ich rufe ihn an.«
    »Wir haben Hennessy vernommen«, sagte Urick. »Er streitet nicht ab, dass er Ihren Truck gerammt und Sie von der Straße gedrängt hat. Er behauptet, Sie hätten seine Frau belästigt.«
    »Ach ja, das habe ich ganz vergessen«, sagte Cilla zu Ford. »Ich war heute früh bei ihr. Ich wollte eigentlich zu ihm, aber sie sagte, er sei nicht zu Hause. Wir haben draußen auf ihrer Veranda miteinander gesprochen. Dann bin ich gegangen. Ich habe sie nicht belästigt oder so. Und wenn er glaubt, die Tatsache, dass ich mit seiner Frau rede, gibt ihm das Recht, mich in den Graben zu drängen, dann ist er wirklich verrückt.«
    »Um wie viel Uhr haben Sie mit Mrs. Hennessy gesprochen?«
    »Ich weiß nicht. Gegen neun. Dann bin ich gegangen und habe einige Besorgungen gemacht. Vier- oder fünfmal habe ich zwischen Front Royal und Morrow Village angehalten. Als ich nach Hause fuhr, kam mir sein Kombi aus Richtung der Farm entgegen. Er sah mich, und eine Minute später war er hinter mir und rammte mich. Ich weiß nicht mehr, wie oft, aber bestimmt drei- oder viermal, und ich geriet ins Schleudern und dachte schon, ich würde mich überschlagen. Und dann fuhr ich in den Graben. Ich denke, dass Gurt und Airbag das Schlimmste verhindert haben.«
    »Sie sind aus dem Wagen ausgestiegen«, warf Wilson ein.
    »Ja, das stimmt. Stinkwütend. Ich habe ihn angeschrien, er hat mich angeschrien. Und er schubste mich. Dann tat er es noch einmal, und ich taumelte zurück an den Truck. Er sagte: ›Wir sehen uns da‹. Und er hob die Faust. Da habe ich ihn getreten.«
    »Was hat er denn wohl gemeint mit ›Wir sehen uns da‹?«
    »Er meinte die Hölle, wo auch die anderen aus meiner Familie sind. Meine Großmutter, mein Onkel. Er wollte mich verletzen, um sich an ihr zu rächen. Er hat meinen Freund angegriffen, meinen Besitz verwüstet, und jetzt hat er mich angegriffen.«
    »Die anderen Vorfälle hat er nicht zugegeben«, sagte Wilson. »Er streitet sie ab.«
    »Glauben Sie ihm?«
    »Nein, aber es ist schwer zu verstehen, warum er schwere versuchte Körperverletzung zugibt, Hausfriedensbruch und Vandalismus aber leugnet. Tatsache ist doch, Miss McGowan, dass er heute das Gefühl hatte, im Recht zu sein. Er hat keine Angst vor den Konsequenzen. Wenn seine Frau ihm nicht sofort einen Anwalt besorgt hätte, hätten wir vielleicht mehr erreicht.«
    »Was passiert jetzt?«
    »Vernehmung, Untersuchungshaft. Bei seinem Alter, und weil er schon so lange hier wohnt, wird sein Anwalt wahrscheinlich auf Freilassung gegen Kaution plädieren. Der Staatsanwalt wird auf Grund der Anklage, und weil er in Ihrer Nähe wohnt, auf einer Gefängnisstrafe bestehen. Wie es ausgeht, kann ich nicht sagen.«
    »Seine Frau schwört, er wäre gestern Abend nicht aus dem Haus gegangen.« Urick nahm sein Notizbuch, das auf seinem Schoß lag. »Sie hätten den Park verlassen, gleich nachdem sie Sie gesehen hätten, und er sei die ganze Nacht zu Hause gewesen. Sie musste allerdings zugeben, dass sie sich oft im Zimmer ihres Sohnes einschließt und dort schläft. Er könnte also durchaus das Haus verlassen haben, ohne dass sie es bemerkt hat. Wir gehen der Sache auf den Grund, das können Sie uns glauben.«
    Cilla war nach dem Besuch der Polizei kaum zur Ruhe gekommen, als ihr Vater mit Patty und Angie kam. Und schließlich rauschte auch noch Fords Mutter mit einem großen Tupperware-Behälter und einem Strauß Blumen herein.
    »Bleiben Sie sitzen, bleiben Sie sitzen, Sie armes Ding. Ich habe Ihnen Hühnersuppe gebracht.«
    »Oh, Penny, das ist so umsichtig von dir.« Patty sprang auf, um die Blumen entgegenzunehmen. »An Essen oder Blumen habe ich gar nicht gedacht. Ich wäre nie

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