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Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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ich nicht zu sagen.«
    »Entspricht es den Tatsachen, dass Hennessy Sie früher schon bedroht hat? Und Steve Chensky, Ihren Exmann, überfallen hat, als er hier bei Ihnen wohnte? War dieser Überfall der Grund dafür, dass Ihre Versöhnung gescheitert ist?«
    »Meines Wissens wurde Mr. Hennessy nicht festgenommen wegen des Überfalls auf Steve, der mich in diesem Frühling kurz besucht hat. Wir sind seit jeher miteinander befreundet, und von einer Versöhnung kann keine Rede sein.«
    »Hat das etwas mit Ihrer Beziehung zu Ford Sawyer zu tun? Mr. Sawyer, wie sehen Sie den Angriff auf Ms. McGowan?«
    »Es gibt Spekulationen, dass Sie und Steve sich wegen Cilla gestritten haben, und Steve dabei verletzt wurde. Was haben Sie dazu zu sagen?«
    »Kein Kommentar. Du liebe Güte, Sie scheinen sich auf meinem Grundstück zu befinden. Wir sind hier in der Gegend ziemlich freundlich, aber ich muss Sie doch bitten, das Grundstück zu verlassen.«
    »Ich werde nicht so freundlich reagieren, wenn Sie mein Grundstück betreten«, warnte Cilla die Reporter.
    »Stimmt es, dass Sie hierhergekommen sind, um mit dem Geist Ihrer Großmutter zu kommunizieren?«, rief jemand, als sie sich mit Ford zum Haus wandte.
    »Blödsinn«, erklärte Cilla. »Es tut mir leid. Das meiste ist Blödsinn.«
    »Kein Problem.« Ford schloss die Tür hinter ihnen und schob den Riegel vor. »Ich wollte immer schon mal Gelegenheit haben, mit stoischer Miene ›Kein Kommentar‹ zu sagen.«
    »Sie werden wieder weggehen. Länger als ein oder zwei Tage wird der Spuk nicht dauern, und die Artikel werden untergehen neben den Berichten über außerirdische Babys, die heimlich in Utah aufgezogen werden.«
    »Ich wusste es!« Ford hob den Finger. »Ich wusste doch, dass das der Grund für Utah war. Wie wäre es mit einem Glas Wein im Whirlpool, während ich mir überlege, wie ich meinen Hund zurückbekomme?«
    »Keine gute Idee. Der Wein ja, und Spock natürlich auch, aber du hast eine Menge Glas im Studio.« Sie warf ihm einen entschuldigenden Blick zu. »Glas, Teleobjektive. Man muss es ihnen ja nicht auf dem Silbertablett servieren. Sie kennen deinen Namen. Du wirst dich auch neben den außerirdischen Babys wiederfinden.«
    »Endlich bekomme ich einen Lebenstraum erfüllt.« Er holte Gläser und warf dabei einen Blick auf seinen Anrufbeantworter. »Ach, du lieber Himmel! Was bin ich beliebt! Achtundvierzig Nachrichten!« Er hatte den Satz noch nicht ganz zu Ende gesprochen, als das Telefon schon wieder klingelte.
    »Du solltest nicht drangehen, Ford. Ich dachte wirklich, es reicht, wenn ich eine knappe Presseerklärung herausgebe. Kim, die Presseagentin, war derselben Meinung. Aber anscheinend sehen die Medien das anders.«
    »Wir machen das so.« Er hob das Telefon an und drehte den Klingelton ab. »Bei den anderen mache ich das auch. Meine Familie und meine Freunde können mich auf dem Handy erreichen. Ich rufe Brian an, damit er Spock heute Abend mit nach Hause nimmt. Und wir trinken einen Wein, schieben eine Tiefkühlpizza in den Ofen und campieren oben im Schlafzimmer hinter geschlossenen Vorhängen. Dann kann ich dir wenigstens eine Marathon-Aufzeichnung von Battlestar Galactica vorführen.«
    Cilla lehnte sich an die Küchentheke. Sie war gar nicht wütend, stellte sie fest. Noch nicht einmal besonders gereizt. Wie war es ihr nur gelungen, an einen so stabilen Mann zu geraten?
    »Du verstehst es wirklich, die Dinge leicht zu nehmen.«
    »Das sind sie ja für gewöhnlich auch, wenn nicht die Zyklonen gerade beschließen, die gesamte Menschheit auszurotten. Du kümmerst dich um die Pizza, ich hole den Wein.«
    Cilla wachte um fünf Uhr morgens vom Läuten ihres inneren Weckers auf, den sie mitten in der Nacht gestellt hatte, nachdem die Alarmanlage der kleinen Farm losgegangen war. Es war zu erwarten gewesen, dachte sie, als sie unter die Dusche trat. Manche Reporter ignorierten grundsätzlich das Gesetz, wenn sie eine gute Geschichte witterten. Also hatte sie eine Stunde mit der Polizei und Ford auf der anderen Straßenseite verbracht.
    Jemand hatte versucht, das Schloss an ihrer Hintertür mit dem Stemmeisen aufzubrechen.
    Sie zog sich an und hinterließ eine Nachricht für Ford. In ihrer Einfahrt stand der Streifenwagen, der nach dem Einbruchsversuch die ganze Nacht hier postiert worden war. Vögel zwitscherten, und sie sah drei Rehe an ihrem Teich. Reporter waren nirgendwo zu sehen.
    Vielleicht hatte sie ja Glück, und sie waren verschwunden, dachte sie.

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