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Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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aufzuzeigen, dachte Cilla. »Ja, ich gebe es zwar nicht gerne zu, aber du hast vermutlich recht. Natürlich wäre es einfacher, wenn sie es wäre, und wenn sie es nicht sein kann, dann muss es jemand anderes sein. Jemand, der mich hasst.«
    Sie schob ihre Kappe zurück und beobachtete Spock, der im Garten einer seiner imaginären Katzen nachlief. »Heute bin ich auf Buddy gekommen, weil er ein Lied meiner Großmutter gepfiffen hat, und ich habe gedacht: Hey, Buddy, hattest du zufällig eine leidenschaftliche Affäre mit meiner Großmutter? Oder hat sie dich vielleicht so verletzend abgewiesen, dass du dich jetzt dafür an mir rächen willst? Das Gleiche ist mir bei Dobby durch den Kopf gegangen, aber er ist natürlich viel zu alt. Aber er hat einen Sohn, und sein Sohn hat auch einen Sohn. Und heute war ich so durcheinander, dass ich mich wirklich gefragt habe, ob der joviale Jack vielleicht insgeheim auf mein Bild schießt, wegen irgendetwas, das vor fünfunddreißig Jahren mit Janet passiert ist. Oder vielleicht hatte auch mein Vater recht, und jemand hasst Katie und attackiert mich deshalb.«
    »Dein Vater glaubt, du wirst bedroht, weil jemand eine Figur aus dem Fernsehen hasst?«
    »Nein. Er hat gemeint, ob vielleicht jemand einen persönlichen Groll gegen mich hegt. Aber das ergibt auch keinen Sinn.« Seufzend ließ sie den Schraubenzieher sinken. »Und weil eigentlich gar nichts einen Sinn ergibt, drehe ich mich immer weiter im Kreis. Ich bin schon ganz schwindelig davon. Und hinzukommt, dass ich in ein paar Tagen hier eine Party gebe. Ich werde mich bestimmt bei jedem Einzelnen fragen, ob er es ist. Ob die Person, die mich anschaut und mir lächelnd für die Einladung dankt, mich am liebsten erschießen möchte.«
    Ford trat zu ihr. »Ich habe mir ja als Junge mit schöner Regelmäßigkeit eine blutige Nase geholt, aber – wie meine Mutter immer zu sagen pflegte – das bildet den Charakter. Und zwar so, dass du mir jetzt glauben kannst, wenn ich dir sage, dass niemand, Cilla, dir etwas tut, solange ich in der Nähe bin.«
    »Bisher hat sich noch niemand darum gekümmert, ob mir etwas passiert oder nicht. Und gerade deshalb glaube ich dir. Bei dir fühle ich mich sicherer als bei irgendjemandem sonst, Ford.«
    Er küsste sie zärtlich, dann trat er einen Schritt zurück und sagte: »Und?«
    »Oh, verdammt, jetzt bin ich dir direkt in die Falle gegangen. Und ich habe dir auch noch das Stichwort gegeben.« Sie wich zurück und griff nach ihrem Schraubenzieher. »Hör mal, es war ein echt langer Tag. Ich möchte jetzt über das Thema lieber nicht sprechen.«
    Er legte ihr die Hand unters Kinn und hob es an, so dass sie ihm in die Augen sehen musste.
    »Ich weiß es nicht. Ich weiß es nicht. Ich habe die Listen noch nicht gemacht.«
    Er rieb mit dem Daumen an ihrer Kinnlinie entlang. »Was für Listen?«
    »Meine Listen, pro und kontra. Und ich warne dich – wenn du mich bedrängst, kann ich zehn Minuten lang alle möglichen Kontra-Gründe herunterrasseln.«
    »Sag mir lieber einen der Gründe dafür.« Er packte ihr Kinn fester, als sie den Kopf schüttelte. »Nur einen.«
    »Du liebst mich. Ich weiß es, weiß, dass du es ernst meinst. Aber es besteht auch immer die Gefahr, dass wir uns einmal nicht mehr lieben. Und es ist auch kein praktischer Grund«, fuhr sie fort, als er nur lächelte. »Einer von uns muss praktisch sein. Wenn ich nun sagen würde, ja, lass uns nach Las Vegas durchbrennen – so wie meine Großmutter und auch meine Mutter es schon getan haben? Was …«
    »Ich würde sagen, du packst, und ich buche den Flug.«
    »Ach, mach dich nicht lustig über mich.« Sie versuchte, ärgerlich zu reagieren, aber dazu war sie viel zu nervös. »Du willst kein flüchtiges Vegas-Abenteuer. Dir ist es ernst . Ernst mit deinen Freundschaften, deiner Arbeit, deiner Familie. Dir ist es ernst mit Star Wars …«
    »Ach, komm. Jetzt hör aber auf. Jeder, der …«
    »Und vor allem willst du nach deinen Vorstellungen leben«, unterbrach sie ihn. »Du meinst es ja sogar ernst, wenn du darüber nachdenkst, welches Kryptonit für Superman tödlicher ist.«
    »Du musst das klassische Grün nehmen. Ich habe dir doch gesagt, dass Gold die Kräfte der Kryptonier dauerhaft schädigen kann, aber …«
    » Ford .«
    »Entschuldigung. Vergiss, was ich gesagt habe, und rede wieder von Vegas.«
    »Wir fliegen nicht nach Vegas. Gott, du bringst mich ganz durcheinander. Du denkst nicht ein einziges Mal an praktische

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