Ein Haus zum Traumen
muss dich etwas fragen. Als Erstes, damit ich es aus meinem Kopf bekomme, warum ertränkst du den Mais?«
»Das hat meine Mutter mir beigebracht.«
»Okay. Wenn ich mir etwas ausgedacht habe, woher willst du wissen, ob es dir gefällt?«
»Wenn es mir nicht gefiele«, erwiderte er und nahm ihre Unterhaltung wieder auf, als hätte es nie eine Unterbrechung gegeben, »würde ich es dir schon sagen. Wie man so etwas anstellt, habe ich schon früh gelernt, mit unterschiedlichen Resultaten. Aber die Chancen stehen gut, dass es mir gefällt, wenn wir über Bauen und Design sprechen.«
»Nächste Frage: Könnte ich dich verletzen?«
»Cilla, du könntest mir das Herz in blutige Fetzen reißen.«
Das verstand sie, weil es ihr genauso ging. Und war das nicht das reinste Wunder? »Mit Steve war es nicht so, so sehr wir uns auch geliebt haben, und so sehr wir uns immer noch lieben.«
»Cilla …«
»Warte. Noch eine Frage. Hast du mich gebeten, den Ring in der Tasche mit mir herumzutragen, weil du gehofft hast, er würde wie Kryptonit wirken und mich mit der Zeit so schwächen, dass ich einwillige, dich zu heiraten?«
Er trat von einem Fuß auf den anderen und trank einen Schluck. »Das könnte ein Faktor gewesen sein.«
Sie nickte, zog ihre Hand aus der Tasche und studierte den Ring, der an ihrem Finger funkelte.
Ford strahlte über das ganze Gesicht. Aber während er auf sie zuging, drückte sie ihm die Hand auf die Brust. »Warte noch.«
»Das hatte ich vor.«
»Warte«, sagte sie leise. »Alles, was ich gesagt habe, ist wahr. Ich war entschlossen, nie wieder zu heiraten. Warum sollte ich das tun, wenn die Chance bestand, dass die Ehe scheiterte? Ich war oft gescheitert. Manches lag an mir, anderes an den Umständen. Die Ehe schien so unnötig, so schwer, so verwirrend. Mit Steve war es leicht. Wir waren Freunde und wussten, wir würden immer Freunde sein. So sehr ich ihn auch liebe, es war nie schwer oder furchterregend. Keiner von uns ging ein Risiko ein.«
Sie hatte einen Kloß im Hals, so viele Gefühle stiegen in ihr auf. Aber jetzt wollte – musste – sie auch alles sagen. »Mit dir ist es nicht so, weil wir uns wehtun werden. Wenn wir scheitern, werden wir keine Freunde sein. Wenn wir scheitern, werde ich dich für den Rest meines Lebens jeden Tag hassen.«
»Ich werde dich mehr hassen.«
»Warum ist das eigentlich das Beste, was du sagen konntest? Wir fahren nicht nach Vegas.«
»Okay, aber ich finde, wir verpassen eine echte Gelegenheit. Was hältst du von einer Gartenhochzeit?«
»Ich werde das Gefühl nicht los, dass du das die ganze Zeit schon im Kopf hattest.«
»Ich hatte dich die ganze Zeit im Kopf.«
Kopfschüttelnd umfasste sie sein Gesicht mit den Händen. »Ich hätte schrecklich gerne eine Gartenhochzeit. Ich würde schrecklich gerne in diesem Haus mit dir wohnen. Ich weiß nicht, wie etwas, das mir solche Angst macht, mich so glücklich machen kann.«
Die Luft duftete, und die Sonnenstrahlen fielen durch die Blätter, als er sie zärtlich küsste. »Ich glaube an uns.« Wieder küsste er sie und wiegte sich mit ihr. »Du bist diejenige, mit der ich tanzen kann.«
Sie legte ihren Kopf an seine Schulter und schloss die Augen.
Die kleine Farm
1973
»Ich habe an die Liebe geglaubt.« Janet lehnte sich an die weißen Seidenkissen auf der pinkfarbenen Couch. »Warum sonst hätte ich mich so oft hineingestürzt? Sie hielt aber nie an, und mein Herz brach oder verschloss sich. Und doch wurde ich nie müde, es wieder zu öffnen. Immer und immer wieder. Du weißt das. Du kennst alle Bücher, hast alle Geschichten gehört und hast die Briefe gelesen. Du hast die Briefe, deshalb weißt du, dass ich bis zum Ende geliebt habe.«
»Es hat dich nie glücklich gemacht. Es war nie von Dauer.« Cilla saß im Schneidersitz auf dem Fußboden und betrachtete Fotos. »Dieses hier ist an dem Tag aufgenommen worden, an dem du Frankie Bennett geheiratet hast. Du bist so jung, so glücklich. Und es ging auseinander.«
»Er wollte mehr den Star als die Frau. Das war eine Lektion, die ich lernen musste. Aber er schenkte mir Johnnie. Mein schöner Junge. Johnnie ist tot. Ich verlor meinen wunderschönen Jungen. Es ist jetzt ein Jahr her, und ich warte immer noch darauf, dass er nach Hause kommt. Vielleicht wird es ja jetzt auch ein Junge.«
Sie legte eine Hand auf ihren Bauch, nahm ein Glas, und die Eiswürfel im Wodka klirrten.
»Du solltest nicht trinken, wenn du schwanger bist.«
Janet zuckte mit den
Weitere Kostenlose Bücher