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Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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gerne.«
    »Setzen Sie sich.«
    Sie setzte sich auf einen breiten Baumstumpf und kraulte Spock hinter den winzigen Ohren, während Ford hineinging, um das Bier zu holen. Man hatte eine gute Sicht von hier aus, dachte sie. Sie konnte genau sehen, wo sie neue Bäume und Sträucher brauchte, wo sie an der Südseite des Hauses eine Pergola anbringen sollte, und dass die alte Scheune durch einen Steinweg mit dem Haus verbunden werden konnte. Vielleicht auch mit Ziegeln oder Schiefer.
    »Der Schall trägt vermutlich bis hierhin«, sagte sie zu Ford, als er wieder herauskam. »Der Lärm muss schlimm sein.«
    »Wenn ich arbeite, höre ich nicht viel.« Er reichte ihr das Bier und setzte sich ebenfalls. »Es sei denn, ich will etwas hören.«
    »Können Sie sich so gut konzentrieren?«
    »Ich kann einfach gut abschalten. Wie läuft es bei Ihnen?«
    »Ziemlich gut. Es gibt natürlich Ecken und Kanten wie bei jedem Projekt.« Sie trank einen Schluck Bier und schloss die Augen. »Gott, ein kaltes Bier nach einem langen Tag – das sollte Gesetz sein!«
    »Ich habe anscheinend die Angewohnheit, Sie mit Alkohol zu versorgen.«
    Sie warf ihm einen Blick zu. »Und ich habe mich noch nicht revanchiert.«
    Er streckte seine Beine aus und lächelte. »Das habe ich schon gemerkt.«
    »Bei mir kann im Moment nicht einmal die kleinste Einladung stattfinden. Und ich bin dazu auch nicht in der Lage. Sehen Sie das Eisentor?«
    »Schwer zu übersehen.«
    »Soll ich es restaurieren lassen oder soll ich ein neues einbauen?«
    »Wozu brauchen Sie es überhaupt? Ich finde es sehr umständlich, anzuhalten, aus dem Auto zu steigen, die Tore zu öffnen, durchzufahren, auszusteigen und sie wieder zu schließen. Selbst wenn Sie eine Automatik einbauen lassen, macht es Mühe.«
    »Das habe ich mir auch schon gesagt. Aber dann habe ich meine Meinung geändert.« Spock stieß ein paar Mal mit dem Kopf gegen ihre Hand, und sie übersetzte das Signal, indem sie ihm wieder den Kopf kraulte. »Sie stehen nicht ohne Grund da.«
    »Ich kann verstehen, wozu Ihre Großmutter sie brauchte. Aber seit Sie eingezogen sind, haben Sie sie nicht ein einziges Mal gebraucht.«
    »Stimmt.« Lächelnd trank sie einen Schluck Bier. »Weil es einfach zu viel Aufwand ist. Irgendwie passen sie nicht hierher, oder? Das weitläufige Farmhaus, die große alte Scheune. Aber sie brauchte sie. Eigentlich sind sie nur eine Illusion. So schwer ist es nicht, über die Mauer zu klettern. Aber sie brauchte die Illusion von Sicherheit, von Privatsphäre. Ich habe alte Briefe gefunden.«
    »Die sie geschrieben hat?«
    Sie hatte eigentlich gar nichts davon sagen wollen. Hatte das Bier bereits ihre Zunge gelockert, fragte sich Cilla, oder lag es an seiner Gesellschaft? Sie war noch nie jemandem begegnet, der so entspannt war. »Nein, Briefe an sie. Und einige stammen aus den letzten anderthalb Jahren ihre Lebens. Ich würde sagen, sie kommen von jemandem, der hier gewohnt hat, weil die meisten hier abgestempelt sind.«
    »Liebesbriefe.«
    »Am Anfang schon, da waren sie leidenschaftlich, romantisch und intim.« Sie legte den Kopf schräg und musterte ihn, während sie noch einen Schluck Bier trank. »Warum erzähle ich Ihnen das eigentlich?«
    »Warum nicht?«
    »Ich habe es bisher noch niemandem erzählt. Wahrscheinlich versuche ich erst einmal, es alleine herauszubekommen. Irgendwann werde ich sicher mit meinem Vater darüber reden. Er war befreundet mit Janets Sohn – meinem Onkel. Und anscheinend hat die Affäre im Winter vor seinem Tod angefangen – und ein paar Monate danach ging sie dem Ende entgegen.«
    »Sie wollen wissen, wer die Briefe geschrieben hat.« Ford streichelte den Hund mit seinem Fuß. »Wie sind sie denn unterschrieben?«
    »Nur mit ›Dein‹. Es hat kein gutes Ende genommen. Er war verheiratet«, fuhr sie fort, als Spock, der offensichtlich genug Streicheleinheiten bekommen hatte, sich unter Fords Stuhl zusammenrollte und anfing zu schnarchen. »Es ist kein Geheimnis, dass sie Affären mit verheirateten Männern hatte. Affären, aber manchmal sogar ernsthafte Verbindungen. Sie verliebte sich, so wie andere Frauen sich eine neue Frisur zulegen. Sie fand es einfach gut.«
    »Sie lebte in einer anderen Welt als die meisten Frauen.«
    »Ja, es war schon immer praktisch, egoistisches, unbedachtes Verhalten damit zu entschuldigen.«
    »Vielleicht.« Ford zuckte mit den Schultern. »Aber es stimmt trotzdem.«
    »Sie sehnte sich nach Liebe, in körperlicher und emotionaler

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