Ein heißes Wiedersehen
Nick eine Frau, die ein Kind von ihm erwartete, im Stich ließ. Daher würde es für sie nur peinlich sein, wenn sie ihn jetzt mit der Geschichte ihrer Schwester konfrontierte. Aus diesem Grund ließ sie es. Sie würde die Sache vergessen und einfach so weiterleben wie bisher.
Plötzlich meldeten sich Zweifel. War das wirklich so einfach möglich?
Nick reichte ihr eine Tasse Kaffee und holte sie damit zurück ins Hier und Jetzt. Dann schenkte er sich selbst eine Tasse ein. Lexi trank ihren Kaffee und lauschte, während er begeistert berichtete, was er heute mit ihr unternehmen wollte. Es kam Lexi völlig natürlich und richtig vor, dass sie gemeinsam auf dem Bett saßen und den Tag planten.
Schließlich stellte er ihren leeren Kaffeebecher auf das Tablett zurück, nahm ihre Hand und zog sie aus dem Bett. “Wir haben noch viel vor, also sollten wir uns beeilen. Möchtest du hier frühstücken oder im Speisesaal?”
“Auf jeden Fall muss ich in meine Hütte. Hier habe ich lediglich das zum Anziehen …”, sie schlüpfte in den Bademantel, “… und meinen Bikini, der noch draußen am Whirlpool liegt.”
Nick schob seine Hand unter den Frotteebademantel, umfasste ihren festen runden Po und drückte sie an sich. Dann küsste er sie ungestüm und entfachte die Begierde der letzten Nacht von neuem. Es dauerte nicht lange, bis sie wieder im Bett lagen und sich ihrem Verlangen hingaben, dem keiner von ihnen sich entziehen konnte – ein Verlangen, dass, so befürchtete Lexi, ihr Untergang sein würde.
Nick band die Pferde an und gab ihnen genug Leine, damit sie auf der Wiese grasen konnten. Lexi breitete die Picknickdecke im Gras aus. Sie war nicht sicher, wann und wie Nick das gemacht hatte, doch während sie in ihrer Hütte war, um zu duschen und sich umzuziehen, hatte er einen Picknickkorb mit köstlichem Inhalt organisiert. Jetzt hielt Lexi inne, um Nick zu beobachten.
Jede seiner Bewegungen strahlte ein Selbstbewusstsein aus, das sie gern selbst besessen hätte. Es war jene Art von Selbstsicherheit, die allen in seiner Nähe den Eindruck vermittelte, dass die Dinge in kompetenten Händen lagen. Es war bestimmt angenehm, alles so klar zu sehen und stets zu wissen, was man tun sollte.
Den ganzen Morgen über hatte sie mit sich gerungen. Wie konnte sie sich in Nick Clayton verlieben, wenn sie noch gar nicht die Wahrheit über ihn und Marnie herausgefunden hatte? Im Stillen betete sie darum, sich nie zwischen Nick und der Loyalität gegenüber ihrer geliebten Schwester entscheiden zu müssen.
“Was ist los?” Er nahm sie in den Arm. “Du hast ein Gesicht gemacht, als hättest du Schmerzen. Stimmt etwas nicht?” Er küsste sie zärtlich auf die Stirn.
“Nein, es ist alles in Ordnung. Ich habe nur über ein Problem zu Hause nachgedacht, das ich vor mir hergeschoben habe, das aber irgendwann gelöst werden muss.”
“Tut mir leid, aber wir erlauben unseren Gästen nicht, sich über Probleme zu Hause den Kopf zu zerbrechen, während sie ihren Urlaub auf der Via Verde Ranch verbringen. Das ist eine Regel des Hauses, von der es keine Ausnahme gibt. Unsere Gäste sollen bei uns total abschalten.” Er schnappte sich den Picknickkorb. “Komm schon, wir wollen essen. Ich habe solchen Hunger, dass ich …” Er sah ihr in die Augen. “Dass ich dich glatt mit Haut und Haaren verschlingen könnte.”
Wieder knisterte es heftig zwischen ihnen, so als wäre die Luft elektrisch aufgeladen. Lexi seufzte und schmiegte ihr Gesicht an seine Schulter. Worauf hatte sie sich nur eingelassen?
Nervös räusperte sie sich. “Ich habe schon in den Korb gespäht. Es sieht alles köstlich aus.”
Er zwinkerte ihr zu und stellte den Korb auf die Decke. “Unser Küchenchef hat gesagt, es sei ein Festmahl, einer Königin würdig.” Er deutete mit einer ausholenden Geste auf die Decke. “Wenn Euer Majestät Platz nehmen möchten.”
Sie erwiderte sein Lächeln. “Danke.” Sie hockte sich im Schneidersitz hin und sah zu, wie Nick das Essen auspackte – gebratenes Huhn, ein köstlich aussehender Salat, Käse, frisches Obst und Gebäck.
Nach dem Essen saß Nick unter den ausladenden Ästen eines Baumes, während Lexi die Reste des Picknicks zusammenpackte. Als sie sich schließlich zu ihm umdrehte, streckte er die Hand nach ihr aus. “Hast du es so eilig, wieder zurückzukommen?”
Sie nahm seine Hand und verflocht ihre Finger mit seinen. “Nein, eigentlich nicht. Wieso?”
“Ich dachte, wir könnten noch eine Weile
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