Ein heißes Wiedersehen
Aufstöhnend bog sie sich ihm entgegen, wollte mehr von diesen sinnlichen Liebkosungen, wollte alles. Seine behutsam streichelnden Finger lösten eine Woge der Erregung in ihr aus, und sie konnte es kaum erwarten, ihn ganz in sich zu spüren. Doch auch jetzt noch ließ er sich Zeit, küsste ihren Hals, ihre Brüste und schließlich ihren intimsten Punkt.
Lexi glaubte vor Wonne zu vergehen, und Nick war hingerissen, weil sie sich so offen ihrer Lust hingab. Sie so zu sehen, erhitzte sein Blut, und als sie ihm mit heiserer Stimme zuflüsterte, er solle endlich ganz zu ihr zu kommen, nahm er hastig ein Kondom vom Nachttisch und streifte es sich über. Doch dann hielt er einen Moment inne, da ihn plötzlich wie aus dem Nichts heftige Furcht überkam. Rasch presste er seine Lippen auf Lexis Mund, um die unwillkommenen Zweifel und Ängste zu vertreiben. Er schob die Hüften vor, während sie sich ihm entgegenhob, um ihn tief in sich aufzunehmen.
Der Moment ihrer körperlichen Vereinigung war überwältigender als alles, was er bisher mit einer Frau erlebt hatte. Aber da war noch mehr … etwas, das er nicht benennen konnte, etwas, das dem Ganzen einen zusätzlichen Reiz verlieh und ihm gleichzeitig Angst machte.
Er begann sich in einem sanften Rhythmus zu bewegen, der rasch schneller wurde, je mehr sie beide ihrer Begierde freien Lauf ließen. Ein wildes Beben lief durch Lexis Körper, und Nick hielt sie fest umschlungen, bis sie gemeinsam den Höhepunkt erreichten.
Nick hob den Kopf, küsste Lexi auf die Stirn und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. Noch immer hielt er sie fest in seinen Armen, und ihn durchzuckte der Gedanken, dass er sie am liebsten nie wieder loslassen wollte. Das war ihm noch bei keiner anderen Frau passiert …
Er wusste nicht, was er sagen oder tun sollte. Wie leicht konnte ein unbedachtes Wort die wunderbare Stimmung zerstören! Sein Verlangen nach Lexi war überwältigend gewesen. Er ahnte, dass diesmal seinerseits mehr im Spiel war als seine verrückt spielenden Hormone. Viel mehr. Nie zuvor hatte er für einen anderen Menschen etwas Ähnliches empfunden wie jetzt für Lexi. Es ging weit über pure sexuelle Befriedigung hinaus, und er hatte keine Ahnung, wie er diese Gefühle einordnen sollte. Diesmal wollte er nicht nur eine kurze Affäre, die vielleicht ein paar Wochen dauerte. Andererseits machte ihm die Vorstellung einer längeren Beziehung auch Angst. Noch war er nicht bereit, sich darauf einzulassen.
Er beobachtete Lexi einen Moment lang. Ein feiner Schweißfilm bedeckte ihr Gesicht und ihre Schultern. Ihre Wangen waren noch vor Erregung gerötet, ihre Brüste hoben und senkten sich heftig mit jedem Atemzug. Nick gefiel die Vorstellung, am Morgen neben ihr aufzuwachen. Gleichzeitig versetzte es ihn in Panik. Er schloss die Augen und versuchte, diese beunruhigenden Gedanken und Gefühle zu vertreiben.
Lexi lag mit geschlossenen Augen reglos da. Vielleicht würde Nick denken, dass sie schlief, und ihr Zeit zum Nachdenken geben. Sie hatte gerade mit dem Mann geschlafen, mit dem sie am allerwenigstens etwas hätte anfangen dürfen. War es so auch mit Marnie gewesen? Hatte Nick seinen Charme bei ihr genauso spielen lassen? Würde sie, Lexi, den gleichen katastrophalen Weg gehen wie ihre Schwester, was Nick Clayton betraf?
Sie hatte geglaubt, nach der geplatzten Verlobung mit einem Mann, der sie betrog, würde sie so klug sein und niemals wieder blind ihren Gefühlen folgen. Diese Überzeugung war durch die zwei gescheiterten Ehen ihrer Schwester noch verstärkt worden. Doch jetzt befand sie sich in einer echten Zwickmühle und wusste nicht mehr, was sie denken sollte. Ein Wort ging ihr die ganze Zeit durch den Kopf, obwohl sie sich dagegen wehrte. Dieses Wort hieß “Liebe”.
Wie hatte das alles nur so schnell passieren können? Empfand Nick auch nur annähernd so tief wie sie? Oder war es für ihn nichts weiter als Sex gewesen? Und welche Auswirkungen hatte das alles auf ihr Vorhaben? Beeinflusste es ihren Vorsatz, die Wahrheit über Nick und Marnie herauszufinden? Würde sie ihre Schuldgefühle überwinden können, oder würden sie sie besiegen? So viele Fragen, so wenig Antworten. Das Einzige, was sie mit Sicherheit wusste, war, dass sie sich Hals über Kopf in eine Sache gestürzt hatte, ohne die leiseste Ahnung, wie sie da je wieder heil herauskommen sollte.
Sie lag in Nicks Armen und machte die Augen nicht auf, um sich nicht der Realität stellen zu müssen. Sie wollte den
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