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Ein heißes Wiedersehen

Ein heißes Wiedersehen

Titel: Ein heißes Wiedersehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shawna Delacorte
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unter diesem hübschen alten Baum sitzen, den Vögeln und dem Rauschen des Wasserfalls lauschen und entscheiden, was wir heute Abend unternehmen werden. Im Hoedown Saloon wird ein Squaredance veranstaltet, mit einem Kurs für Anfänger.” Er zog sie zu sich herunter. “Oder wir lassen den Abend einfach auf uns zukommen und schauen, was sich ergibt.”
    Lexi schmiegte sich zwischen seine ausgestreckten Beine. Er legte die Arme um sie, sodass sie sich mit dem Rücken an seine Brust lehnen konnte. Sie fühlte sich warm und geborgen, als könnte nichts auf der Welt ihr etwas anhaben. So blieben sie fast eine Stunde lang sitzen und genossen schweigend die Nähe des anderen. Erst am späten Nachmittag stiegen sie wieder auf ihre Pferde und kehrten zu den Ställen zurück.
    Den Picknickkorb gaben sie in der Küche der Ranch ab. Sie wollten gerade wieder gehen, doch Danny hielt sie auf.
    “He, Nick! Warte mal! Genau dich habe ich gesucht.”
    Nick drehte sich skeptisch zu seinem Bruder um. “Hallo, Danny.” Er legte Lexi den Arm um die Schulter, um Danny deutlich zu machen, dass er bereits Pläne hatte. “Gibt es ein Problem?”
    “Na ja …” Danny sah zu Lexi und lächelte verlegen und entschuldigend, ehe er sich wieder an seinen Bruder wandte. “Möchtest du heute Abend den Squaredance-Kurs leiten oder der Barkeeper sein?”
    “Wieso?” Nick nahm den Arm von Lexis Schultern und wurde sofort geschäftsmäßig. “Was ist denn los?”
    “Mehrere von unseren Leuten sind krank. Anscheinend geht die Grippe um. Ein paar von denen, die in der Tagschicht arbeiten, haben sich schon bereit erklärt, eine Doppelschicht zu machen. Mom kümmert sich um den Empfangstresen. Ich wollte schon den Tanzkurs streichen und die Bar selbst übernehmen. Aber dann traf ich dich hier. Also, welchen Job übernimmst du?”
    Nick zog die Brauen zusammen. “Mom arbeitet heute Abend? Das gefällt mir ganz und gar nicht. Sie soll nicht so viel arbeiten. Streich den Tanzkurs. Einer von uns kann den Dienst an der Rezeption übernehmen und der andere die Bar.”
    “Kommt gar nicht in Frage.” Gloria brachte ihren Rollstuhl neben Nick zum Stehen. “Die Gäste freuen sich auf den Tanzkurs. Wir können sie nicht enttäuschen. Es gibt keinen Grund, wieso ich heute Abend nicht an der Rezeption arbeiten sollte.”
    Nick versuchte, die Situation wenigstens ein bisschen unter Kontrolle zu bekommen. “Auf keinen Fall, Mom. Das ist zu viel für dich. Du brauchst deine Ruhe.”
    Glorias lebhaftes Temperament meldete sich. Sie war eine willensstarke Frau, die zwar ihre Beine nicht mehr benutzen konnte, sich deswegen aber noch lange nicht völlig zur Ruhe setzen wollte. “Nicky, falls du nicht still und heimlich Arzt geworden bist, hör auf, mir solche Vorschriften zu machen.”
    “Ach, Mom, du weißt, was Dr. Blanchard über dein Ruhebedürfnis gesagt hat.”
    “Das war vor acht Jahren, gleich nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Diese Vorschrift hat er längst aufgehoben. Und jetzt will ich nichts mehr davon hören, dass die Tanzkurse abgesagt werden.” Gloria rollte Richtung Lobby, drehte sich jedoch noch einmal zu ihren beiden Söhnen um. “Nun steht nicht so herum. An die Arbeit!”
    Lexi sah Gloria nach, die durch den Speisesaal zur vorderen Lobby rollte und Nick und Danny mit ihren Aufgaben zurückließ. Die beiden Brüder begannen eine leise, aber ernste Unterhaltung.
    Lexis wenige Gespräche mit Gloria waren interessant gewesen. Sie war offenbar eine intelligente, freundliche Frau. Doch diese kurze Auseinandersetzung hatte gezeigt, von wem Nick sein Verantwortungsbewusstsein hatte, wenn es um das Unternehmen ging. Ein Mann, der von dieser Frau erzogen worden war, würde niemals eine Frau im Stich lassen, die ein Kind von ihm erwartete, geschweige denn, die Verantwortung für ein Baby von sich weisen.
    Nick wandte sich an Lexi. “Tut mir leid. Es sieht ganz so aus, als sei mein freier Tag vorbei. Ich bin zum Barkeeper für heute Abend ernannt worden. Das war das kleinere Übel. Danny kann den Tanzkurs viel besser leiten als ich. Er steht gern im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, auch wenn er sich dabei gelegentlich zum Narren macht.” Er legte ihr wieder den Arm um die Schultern und führte sie durch den Speisesaal.
    “Wahrscheinlich werde ich mindestens bis Mitternacht arbeiten müssen.” Er blieb an der Tür stehen, die den Speisesaal mit dem Saloon verband, und fuhr mit dem Finger über Lexis Wange. Dann senkte er die

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