Ein heißes Wiedersehen
würde gern in der Nähe meines Telefons sein. Nur für alle Fälle.”
“Natürlich.” Sie hatte Verständnis für sein Bedürfnis, jetzt nicht allein zu sein.
Hand in Hand gingen sie zu Nicks Haus. Nachdem Nick zwei Gläser Wein eingeschenkt hatte, setzten sie sich auf die Couch und schmiegten sich aneinander. Lange saßen sie da und hingen schweigend ihren Gedanken nach.
Als die Uhr auf dem Kaminsims zweimal schlug, wachte Lexi benommen auf. Zwei Uhr morgens … sie musste eingedöst sein. Nick hatte noch immer den Arm um sie gelegt, doch er schien zu schlafen. Solange sie in seinen Armen lag, fühlte sie sich sicher und geborgen. Aber wie lange würde das noch so sein? Der Moment der Wahrheit, vor dem sie sich inzwischen fürchtete, stand unmittelbar bevor. Vorsichtig versuchte sie, von der Couch aufzustehen, ohne Nick zu wecken.
Erschrocken fuhr er hoch und schaute sich verschlafen um. Als er Lexi sah, lächelte er und streichelte ihre Wange. Dann umfasste er ihr Kinn. “Ich bin wohl kein besonders guter Gastgeber, wenn ich einfach so einschlafe.”
“Unsinn. Ich bin auch eingeschlafen. Ich dachte, ich könnte gehen, ohne dich aufzuwecken, da du einen so anstrengenden Tag hattest.”
“Nicht so anstrengend, dass du dich davonschleichen und mich allein auf der Couch zurücklassen müsstest.” Nick hielt ihre Hand fest und zog Lexi wieder neben sich. “Musst du wirklich weg?”
Erneut schmiegte sie sich an ihn. Wenn es um Nick ging, hatte sie keine Willenskraft mehr. Leise flüsterte sie: “Nein, ich muss nicht gehen.”
“Gut.” Er küsste sie auf die Wange und machte es sich wieder mit ihr in der Sofaecke bequem. Nach einer Weile glaubte Lexi, Nick sei erneut eingeschlafen. Sie bewegte sich nicht, um ihn nicht noch einmal aufzuwecken.
Ihr Verstand und ihre Logik sagten ihr, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, ihre Mutter und Jimmy auf die Ranch kommen zu lassen. Wieso quälte diese Aussicht sie dann so? Vor kurzem noch war sie sich so sicher gewesen. Jetzt war sie voller Zweifel und Unsicherheit. Nur Nicks beruhigende Nähe und seine Umarmung hielten sie davon ab, in Panik zu geraten.
Danny sah auf, als Nick die Sattelkammer betrat. Er hielt ihm mit fragender Miene die Kaffeekanne hin. Da Nick den Kopf schüttelte, schenkte er nur sich ein und stellte die leere Kanne in die Spüle. “Um wie viel Uhr wird Mom aus dem Krankenhaus entlassen?”
“Ich habe gerade mit Dr. Blanchard telefoniert. Sie wird in ungefähr einer Stunde entlassen. Ich habe noch ein paar Dinge zu erledigen. Danach hole ich sie ab.”
“Hatte der Doktor neue Informationen … zusätzlich zu denen, die uns der Arzt gestern in der Notaufnahme gegeben hat?”
Nick zog die Brauen zusammen, als müsse er nachdenken. “Nein, er hat die Diagnose einer schlichten Magenverstimmung bestätigt. Er meint, sie sei vollkommen gesund, und es gäbe keinen Grund zur Sorge.”
Danny lehnte sich an den Tresen und trank einen Schluck Kaffee, während er seinen Bruder musterte. “Das sagt er jedes Mal, seit sie sich von dem Unfall erholt hat. Du scheinst der Einzige zu sein, der es nicht begreift.”
Nick warf Danny einen scharfen Blick zu. “Und was soll das heißen?”
“Nichts. Es war nur so eine Bemerkung.” Danny stellte seinen Kaffeebecher ab. “Soll ich dich zum Krankenhaus begleiten?”
“Nein, das wird nicht nötig sein. Ich werde nicht mal eine Stunde weg sein. Zum Mittagessen ist Mom wieder zu Hause.” Er schaute auf seine Uhr. “Jetzt sollte ich mich aber beeilen. Ich muss noch ein paar Sachen erledigen, bevor ich fahre.”
Nick verließ die Sattelkammer. Sein entschlossener Gang täuschte über die Zweifel hinweg, die an ihm nagten. Übertrieb er es mit der Sorge um seine Mutter? Er hatte seinen Vater verloren und um ein Haar auch seine Mutter. Sie hatte sich von ihren lebensgefährlichen Verletzungen erholt, war jedoch seitdem auf den Rollstuhl angewiesen. Nach dem Tod seines Vaters hatte Nick die Rolle des Versorgers und Beschützers für seine Mutter und seinen Bruder übernommen, und er hatte diese Aufgabe sehr ernst genommen.
Er setzte seinen Weg zum Büro fort, und mit jedem Schritt wuchs das Durcheinander in seinem Kopf. Die Kluft zwischen seinem tief verwurzelten Verantwortungsbewusstsein und seinen persönlichen Wünschen hinsichtlich Lexi Parker wurde immer größer.
Er entdeckte Lexi, als sie die Terrasse überquerte. Sofort hellte sich seine Laune auf. “Lexi!”
Sie drehte sich beim
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