Ein heißes Wiedersehen
als Nick mir erzählte, Sie würden uns Gesellschaft leisten.”
Das Mittagessen war eine angenehme Unterbrechung des Tages. Es war offensichtlich, dass Gloria nichts fehlte. Nach dem Lunch beharrte sie darauf, wieder zu arbeiten, und ließ Lexi und Nick allein.
Nick gingen die Worte seiner Mutter durch den Kopf, zusammen mit der Vorstellung, wie es sein würde, jeden Morgen mit Lexi an seiner Seite aufzuwachen. Es war ein wunderbarer Gedanke, und plötzlich wusste er genau, was er wollte.
Er zog Lexi an sich und hielt sie liebevoll in den Armen. Bis zu diesem Moment hatte er nicht alle Möglichkeiten erkannt, die ihm das Leben bieten konnte. Stets war alles bestens gelaufen, sodass er sich keine Gedanken hatte machen müssen. Bis jetzt. Mehr und mehr drehten sich seine Sehnsüchte und Wünsche jedoch um Lexi. Das war beängstigend und faszinierend zugleich.
Sein Mund berührte ihren. Es begann als zärtlicher Kuss, der aber rasch leidenschaftlicher wurde. Nick streichelte ihre Schultern, ließ eine Hand ihren Rücken hinuntergleiten und umfasste fordernd ihren niedlichen straffen Po.
“Lexi …” sagte er rau. Er fuhr ihr durch die Haare und drückte ihren Kopf an seine Schulter. Er wollte etwas sagen, um sie wissen zu lassen, was er empfand. Aber es gelang ihm nicht, für seine Gefühle die richtigen Worte zu finden. Daher begnügte er sich damit, Lexi noch einen Moment länger in den Armen zu halten, bevor er sie freigab.
“Ich muss wieder an die Arbeit. Sehen wir uns heute Abend?” Sein hoffnungsvoller Ton gefiel ihm nicht. Er klang ja fast, als warte er verzweifelt auf eine positive Antwort.
Sie lächelte unsicher und senkte den Blick. “Da wir alle im Speisesaal essen, nehme ich es an.”
Er hob ihr Kinn, damit sie ihm in die Augen sah. “Das meinte ich eigentlich nicht.” Sein Herz zog sich zusammen. Er wollte Lexi so viel sagen, wusste jedoch nicht, wie. “Vielleicht können wir nach dem Abendessen ein wenig spazieren gehen und anschließend einen ruhigen Abend zusammen verbringen.”
Jedes Mal, wenn er sie berührte, geschah das Gleiche mit ihr. Sie schmolz förmlich dahin und war außer Stande, ihm etwas abzuschlagen. “Das würde ich gern.”
Er senkte die Stimme zu einem intimen Flüstern. “Ich auch.” Er küsste sie zärtlich auf die Lippen. “Was für Pläne hast du für heute Nachmittag? Morgen steht das Einfangen der Kälber mit dem Lasso auf dem Programm. Möchtest du eine zusätzliche Gelegenheit zum Reiten haben, damit du mit deinem Pferd vertrauter wirst?”
Seine Worte überraschten sie zunächst, bis ihr klar wurde, dass er ja nicht ahnte, dass sie sämtliche Aktivitäten abgesagt hatte. Plötzlich fiel ihr wieder ein, was morgen passieren würde. “Nein, ich werde wohl eine Weile an den Pool gehen. Mir ist nach einem faulen Nachmittag zu Mute.”
“Dann sehen wir uns später.”
Auf dem Weg zu ihrem Zimmer überfiel sie erneut Panik. So sehr sie es sich auch einzureden versuchte, sie glaubte einfach nicht daran, dass sich alles zum Guten wenden würde.
8. KAPITEL
Nick nahm Lexis Hand, und gemeinsam verließen sie nach dem Abendessen den Speisesaal. “Es ist eine wundervolle Nacht. Wie wäre es mit einem Spaziergang am Teich? Danach können wir zurück zu mir gehen. Ich habe verschiedene Filme auf Video.”
Sie lächelte gezwungen. “Das klingt gut.”
Einige Minuten lang gingen sie schweigend nebeneinander her. Später zeigte er ihr, wo er seine Videobänder aufbewahrte, und ging in die Küche, um Wein zu holen. Lexi setzte sich auf den Fußboden und betrachtete die Filmsammlung, ohne die Titel bewusst wahrzunehmen. Ihre Gedanken kreisten einzig um das, was die schwerste Aufgabe in ihrem ganzen Leben werden würde.
“Hast du einen Film gefunden, den du sehen möchtest?”, rief Nick aus der Küche und riss sie aus ihren düsteren Überlegungen.
“Hm … ja.” Sie nahm einen Film aus dem Regal, ohne auf den Titel zu achten.
“Schieb ihn ruhig schon in den Rekorder. Ich bin in einer Minute da.”
Erst jetzt las Lexi den Titel des Bandes, das sie ausgesucht hatte. Sie hatte den Film gesehen, als er neu herausgekommen war. Es war die Geschichte der Familie einer Frau, die den Vater ihres Kindes suchte, nachdem sie getötet worden war. In dem Film hatte der Vater des Kindes die Frau vor der Geburt des Kindes verlassen. Hinter seiner charmanten Art verbarg sich ein kalter, gefühlloser Mann, der nur an sich dachte. War dies etwa ein Beispiel für den
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