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Ein Highlander zu Weihnachten

Ein Highlander zu Weihnachten

Titel: Ein Highlander zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy Blair
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überrascht mich nicht. Er meinte, du hättest ihn sogar fotografieren lassen.«
    Claire nahm einen Teigschaber und legte die Kekse zum Abkühlen auf einen Rost. »Ich wollte ein nettes Bild von ihm haben.«
    Mrs Grouse wischte sich die Hände an einem Geschirrtuch ab. »Liebes, hat er dir schon gesagt, dass er in dich verliebt ist?«
    Lärmend fiel ihr eine Pfanne ins Abwaschwasser. »Er hat mich ganz gern, aber er liebt mich nicht.« Wenn er sie liebte, würde er nicht das tun, was er gerade tat.
    »Und das genügt dir?« Offenbar wusste Mrs Grouse, dass sie jetzt ihr Bett mit Cam teilte. »Nein, aber man kann ja niemanden dazu bringen, dass er einen liebt. Entweder er tut es, oder er tut es nicht.« Soviel wusste sie immerhin aus Erfahrung. Ihr Vater hatte die Sauferei, die Drogen und den Kick mehr als sie geliebt. Und ihre Mutter … naja.
    »Und wo steckt unser furchtloser Highlander jetzt?« – »Keine Ahnung. Er hat gesagt, er müsste noch mal los und was besorgen.«
    »Du bist sehr gelassen. Vor einer Woche wärst du deswegen noch die Wände hochgegangen.«
    Vor einer Woche hatte sie sich immer noch Sorgen um ihn gemacht. Aber sie hatte noch nicht geahnt, dass sie sich mit seiner Abwesenheit würde abfinden müssen – wahrscheinlich für immer.
    »Claire, es gibt da etwas, was ich dir sagen muss, obwohl ich es eigentlich nicht möchte.«
    »Bist du krank?« fragte Claire erschrocken.
    »Nein, nein. Nichts dergleichen. Komm, wir setzen uns hin.«
    Als sie am Küchentisch saßen, nahm Mrs Grouse ihre Hand. »Du weißt doch, dass meine Tochter zu Besuch kommt.«
    »Ja. Ich freue mich, sie kennenzulernen.«
    »Du wirst sie mögen. Sie ist dir sehr ähnlich. Sie ist unabhängig und kann sich durchsetzen. Und sie möchte, dass ich nach Weihnachten mit ihr zusammen nach Kalifornien gehe.«
    »Das ist doch toll. Das wird eine schöne Abwechslung für dich werden nach diesem schrecklichen Winterwetter hier.«
    »Es soll auf Dauer sein, Claire. Sie möchte, dass ich zu ihr ziehe.«
    Die Eröffnung war für Claire schmerzlich, aber das Ganze war sinnvoll. Wenn sie Marthas Tochter wäre, würde sie das auch wollen. »Du wirst mir schrecklich fehlen, aber du wirst dich in dem milderen Klima wohler fühlen.«
    »Stimmt, aber es wird mir sehr schwerfallen, dich allein zu lassen.«
    Claire streichelte ihre Hand. »Das tust du nicht. Ich habe ja Cam.« Nur nicht mehr lange, das war das Problem. »Weißt du schon, wann du losfährst?« Hoffentlich nicht allzu bald. Sie konnte nur mit einem Abschied auf einmal fertig werden.
    Mit bekümmertem Gesichtsausdruck murmelte Mrs Grouse: »Sie hat den Umzugswagen für den Tag nach Weihnachten be
    stellt.«
    »So bald schon?!«
    »Ich weiß. Ich hätte es dir eher sagen sollen, aber ich wusste einfach nicht wie, und du hattest solche Schwierigkeiten mit Cameron. Dass ich es dir erst jetzt sage, bringt dich finanziell in eine arge Misere.«
    »Unsinn. Du hast doch gesehen, wie gut der Laden läuft.« Es würde nur eine Weile dauern, bis sie sich daran gewöhnt hatte, Martha nicht mehr im Haus zu haben. Daran, dass sie nicht mehr zu jeder Zeit eine Treppe tiefer anklopfen konnte, wenn sie nette Gesellschaft wollte. Eine Mutter.
    Naja. Das Leben geht weiter.
    Claire stand auf und umarmte sie. »Du wirst mir fehlen, aber ich freue mich wirklich für dich und deine Tochter. Ihr solltet einfach beieinander sein.«
    Mrs Grouse wischte sich mit einem Schürzenzipfel die Augen. »Meinst du wirklich, ja?«
    »Ganz bestimmt.« Als ihr die Tränen zu kommen drohten, schniefte Claire und sah in den Ofen. »Juhu, die Rentiere sind so weit.«
    Brrrring, Brrrring!
    Die kleine Glocke an der Laderampe schepperte und schepperte, während Claire hastig das Blech mit den Keksen aus dem Ofen zog.
    Neben ihr sagte Mrs Grouse: »Hoffentlich ist das nicht Cam mit dem Schlitten.«
    Sie lachte. »Und wenn doch, erwürge ich ihn.«
    Im Erdgeschoss spähte Claire durch die Scheibe der Hintertür, sah Cam draußen auf und ab stapfen und schob den Riegel zurück. »Warum bist du nicht durch die – oh, wie schön!« Er trug eine prächtige, an die drei Meter hohe Blaufichte und grinste übers ganze Gesicht.
    »Ich habe mich nicht getraut, sie durch den Laden zu tragen, damit ich da nur nichts umstoße.«
    »Da ist was dran.« Das wäre eine Katastrophe gewesen. Die unteren Zweige hatten leicht eine Spannweite von zwei Metern.
    Sie ging auf die Rampe hinaus, um mit anzufassen, aber er scheuchte sie zurück nach

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