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Ein Highlander zu Weihnachten

Ein Highlander zu Weihnachten

Titel: Ein Highlander zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy Blair
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beantragen, wenn du Großbritannien verlassen willst, also England oder Schottland.«
    Er runzelte die Stirn, aber wenn sie so etwas zuwege brachte, konnte er das auch. »Dann beantrage ich eben einen neuen.«
    »Gut.« Nach einer Minute sagte sie: »Du fehlst mir schon.«
    »Du mir auch. Passt du gut auf dich auf, Claire?«
    »Ja, das verspreche ich dir.«
    »Und denkst du auch über das nach, was ich dir gesagt habe – über deinen Vater?«
    »Das mache ich auch.«
    Sie sollte wirklich darüber nachdenken. Sie war jetzt ganz alleine auf der Welt, und falls Cam auch nur ein Quäntchen Menschenkenntnis besaß, dann war der alte MacGregor ein aufrichtiger Mann mit gebrochenem Herzen.
    Als sie sich schon voneinander verabschiedet hatten, wisperte er noch: »Ich komme zurück.«
    Ihr brach die Stimme, als sie antwortete: »Ich warte hier auf dich.«
    Zehn Minuten darauf stand Cam mit knurrendem Magen vor einem Fish-&-Chips-Stand in der Schlange, als er eine Frau seinen Namen rufen hörte.
    Neugierig blickte er sich um und erkannte eine Person, die ihm wild gestikulierend zuwinkte – Maggie Wheaton! Was um alles in der Welt machte sie hier?
    Mitsamt ihrem Gepäck kam sie auf ihn zu gerannt. »Dachte ich es mir doch, dass Sie das sind! Was tun Sie hier? Sie sind ungehorsam! Sie sollten mich doch anrufen, sobald Sie Ihren Reisepass haben.«
    Sie warf einen Blick über ihre Schulter und winkte hastig einen schlaksigen jungen Mann herbei, der gemächlich hinter ihr hergekommen war. »Komm her, Jason.« Zu Cam sagte sie: »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie schrecklich ich mich über unser Wiedersehen freue. Das meine ich wirklich. Sie schickt uns der Himmel. Jason fühlt sich hundeelend.«
    Als Jason sich zu ihnen gesellte, sagte Maggie: »Jason Jackson, darf ich dir deine Rettung vorstellen – Cameron Mac-Leod.«
    Jason, der bis auf eine knallrote Nase kreidebleich war, musterte ihn von Kopf bis Fuß. »Freut mich, Sie kennenzulernen.« Ohne eine Antwort abzuwarten, wandte er sich an Maggie: »Heißt das, ich kann jetzt nach Hause gehen, bitte? Mir geht es beschissen.«
    Der Mann, der zu anderen Zeiten zweifellos gut aussehend war, sah auch danach aus.
    »Was meinen Sie mit ›Rettung‹?«, wollte Cam von Maggie wissen. Es verlangte ihn nicht danach, sich jetzt mit dieser Frau und ihrem Freund aufzuhalten, wo er seiner Heimat schon so nahe gekommen war.
    »Ich meine damit, dass Ihnen gerade die Chance Ihres Lebens in den Schoß gefallen ist und Sie drauf und dran sind, einen Haufen Geld zu verdienen. Nun schauen Sie mich nicht so finster an. Ich meine richtig viel Geld. Mehr Geld, als Sie jemals in Ihrem Leben zu Gesicht bekommen haben.«
    Richtig viel Geld? »Dann erzählen Sie mal.«
    »Gut.« Sie hängte sich bei ihm ein. »Suchen wir uns doch einen Platz, an dem wir uns in Ruhe unterhalten können.«

23
    März
    Claire stand mit zum Anklopfen erhobener Hand bewegungslos in dem öden Hausflur vor Apartment 3a. Sie brachte es nicht über sich. Er war hier zu Hause, hinter der zerschrammten Tür mit so vielen Schlössern, dass sie sich fragte, wie er immer den richtigen Schlüssel fand. Ob überhaupt eines davon funktionierte. Unter der Tür schimmerte Licht hindurch, ein schmaler Streifen Gelb auf dem ansonsten schmuddelig-grauen Linoleum. Es roch nach gebratenen Zwiebeln, irgendwo war leises Fernsehgelächter zu hören. Der Mann, der das Leben ihrer Mutter ruiniert hatte, sah sich eine Vorabendserie an.
    Es tut mir leid, Cam. Ich kann das einfach nicht.
    Sie schob die Hände in ihre Jackentaschen und machte kehrt. Hinter ihr ging die Tür auf.
    »Kann ich Ihnen helfen – Claire?! Mein Gott, bist du es wirklich?«
    Mit stolperndem Herzschlag drehte sie sich langsam um. »Hallo, Papa.«
    Der Mann mit dem Geschirrtuch in den Händen, der sie wortlos musterte, war schrecklich alt geworden. Sein üppiges rotes Haar war fast ganz verschwunden, und der spärliche Rest war sepiabraun. Seine tief liegenden grünen Augen waren jetzt rot gerändert und beinahe farblos. Früher war er groß und kräftig gewesen, jetzt stand er dünn und gebeugt vor ihr, nur noch ein Schatten des heiteren Herumtreibers, der er einst gewesen war.
    Er erholte sich als Erster von der Verblüffung, die sie beide überraschend erfasst hatte, und trat zurück. Er machte die Tür weit auf. »Bitte, komm herein.«
    Sie trat über die Schwelle und wurde fast ohnmächtig von dem starken Zwiebelgeruch. »Irgendwas brennt hier an.«
    »Verdammt!« Als er

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