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Ein Highlander zu Weihnachten

Ein Highlander zu Weihnachten

Titel: Ein Highlander zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy Blair
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»Naja, ich bin hier, oder etwa nicht?«
    Daran war nichts zu rütteln. »Könntest du eine echte von einer Betrügerin unterscheiden?«
    »Ich glaube schon. Wieso?«
    »Ich wüsste von einer Hexe … in Salem.«
    Er stützte sich auf den Ellbogen und blickte auf sie herab. »Ist das dein Ernst? So eine kennst du?«
    Sie rollte sich auf den Rücken und kam an der warmen Stelle zu liegen, die er freigemacht hatte. »Ich kenne sie nicht persönlich, nur vom Hörensagen. Zu Halloween bringen die Zeitungen immer einen Artikel über Hexen – der Tag heißt bei euch glaube ich Allerheiligen. Ich wette, wir können sie über das Internet finden.«
    Er stützte den Kopf in die Hand. »Dieses innere Netz ist mir nicht bekannt.«
    »Das ist ein Teil des Rechners … dieser Kiste mit der Landkarte.«
    »Ach so. Und kann sie durch die Kiste mit dir sprechen?«
    »Ja, aber ich meine, wir sollten aufgrund der Ernsthaftigkeit dieser Angelegenheit von Angesicht zu Angesicht mit ihr sprechen.« Damit die Frau sie nicht abzuwimmeln versuchte oder ihnen gar die vorgefertigten Auskünfte vorsetzte, mit denen sie wahrscheinlich alle Anfragen beantwortete – einen Lebenslauf, eine Aufforderung zum Kauf ihres Buches oder zum Besuch in ihrem Kräuterladen oder ähnlichen Schwachsinn. Und Cam sollte der Frau auf den Zahn fühlen. Soweit Claire wusste, war die Hexe von Salem mehr Hochstaplerin als Zauberin.
    »Wann fahren wir?«
    »Nach dem Frühstück. Ich rufe meine Freundin Tracy an und frage, ob sie eine Weile auf den Laden aufpassen kann. Wenn sie nicht kann, dann vielleicht Victor.«
    Er beugte sich so nah zu ihr herüber, dass Claire der Atem stockte. »Wer«, fragte er, »ist Victor?«
    »Das ist mein Dekorateur, er ist sehr kreativ … und günstig.
    Das ideale Gegenstück zu einer umsatzschwachen Ladeninhaberin mit begrenztem Budget und absolut keinen Gestaltungsideen.«
    »Gegenstück.« Er legte seine Stirn in Falten und fasste nach einer ihrer Locken. Er zwirbelte das Ende zwischen Zeigefinger und Daumen und meinte: »Soweit ich mich erinnere, sagtest du, es gäbe in deinem Leben keinen Mann.«
    »Es gibt auch keinen. Victor ist einfach ein Freund.«
    »Aha. Und wie lange besteht diese Freundschaft schon?«
    »So lange wie der Laden – seit drei Jahren. Er kam hereinspaziert, stellte sich vor – er wohnt vier Häuser weiter – und fragte, wie es läuft.« Sie gab einen wenig damenhaften Laut von sich. »Ich sagte ihm die Wahrheit. Er schlenderte umher und meinte: ›Kein Wunder. Hier sieht es aus wie in einem Kaufhaus, alles steht ordentlich in Reih und Glied.‹ Ehe ich auch nur ›piep‹ sagen konnte, fing er an, Sachen von hier nach da zu räumen. Er arrangierte alles neu, und siehe da, es war perfekt.«
    Cam zog eine Braue hoch. »Und die Gegenleistung?«
    »Ich gebe allen meinen Kunden seine Karte mit.«
    »Hat er mit seinen Fensterscheiben genau solchen Ärger wie du?«
    »Nein. Sein Atelier ist in einem anderen Stadtteil. Aber anderen Anwohnern in unserer Straße sind die Scheiben auch schon eingeworfen worden.«
    »Und bezahlen diese Leute den Halunken das Schutzgeld?«
    »Was die Ladeninhaber angeht, so habe ich keine Ahnung, ob sie es bezahlen oder nicht. Aber ich schätze, falls sie zahlen, dann würden sie es mir nicht unbedingt erzählen. Das Einzige, was ich mit Sicherheit weiß ist, dass ich zurzeit als Einzige alle naselang neue Scheiben einsetzen lasse.«
    Er nickte. Wortlos betrachtete er sie, ließ seinen Blick über ihr Gesicht wandern und blieb schließlich an ihren Lippen hängen. Ihr Herzschlag stolperte, und sie bekam im Magen ein flaues Gefühl. Ihr Blick glitt zu seinem Mund, seinen nicht zu vollen und nicht zu schmalen Lippen, den Mundwinkeln, die ganz leicht aufwärts geschwungen waren. Und nur wenige Zentimeter von ihr entfernt. Ganz nah.
    Würde er sie küssen? Wie gern sie das wollte. Das erste Mal war so ein Schock gewesen, dass sie es nicht richtig hatte genießen können. Nur noch ein einziges Mal, bitte, damit sie eine Erinnerung haben würde, vielleicht eine schöne Erinnerung an ihn, wenn er gegangen war und sie alt und welk wurde.
    Als habe er ihre Gedanken gelesen, fuhr er empor und hockte sich hin. Er warf einen Blick aus dem Fenster und sagte: »Bald bricht der Tag an, und wir haben einen Fluch rückgängig zu machen. Am besten gehen wir gleich ans Werk.«
    Er stand auf und nahm alle seine Wärme und die Innigkeit von eben mit sich fort. Etwas tief in ihrem Inneren zog sich

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