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Ein Himmel voller Sterne

Ein Himmel voller Sterne

Titel: Ein Himmel voller Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Darius
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Berger geschickt, doch sie wusste, dass die Direktrice mit ihrem neuen Freund auf Sylt war. Dieser Dr. Fabian war wirklich ein Glücksgriff! Bei dem könnte ich auch noch mal schwach werden, dachte Karin – und riss sich im nächsten Moment zusammen. Wohin verstiegen sich ihre Gedanken? Das war albern und absurd. Die verrückten Liebesgeplänkel, die nur Unruhe ins Leben brachten, überließ sie besser anderen.
    Karsten arbeitete bis spät in den Abend hinein. Immer wieder ging er die Kalkulation für einen großen Auftrag mit einer Kaufhauskette durch – und kam nicht zu dem erhofften positiven Ergebnis.
    Als das Telefon klingelte, runzelte er unwillig die Stirn. „Ja bitte?“
    „Mir ist fad.“ Elaine! Schon wieder! Seit sie sich in seiner Villa eingenistet hatte, tat sie so, als sei er ihr Eigentum. Wenns nach ihr ginge, müsste er ihr unentwegt zur Verfügung stehen.
    „Elaine … was ist denn?“
    „Sag ich doch. Ohne dich langweile ich mich zu Tode.“
    „Das tut mir leid. Aber ich hab Pflichten, wie du weißt.“
    „Auch jetzt noch?“ Das klang bissig.
    „Ja. Auch jetzt noch. Die Tage an der Algarve … sie fehlen mir. Ich hab einfach noch zu viel aufzuarbeiten. Tut mir leid. Geh doch in mein Arbeitszimmer. Da stehen unzählige Bücher …“
    „Danke. Kein Bedarf.“
    Karsten seufzte. Wie hatte er auch annehmen können, eine Frau wie Elaine würde sich gemütlich in einen Sessel setzen und sich in ein spannendes Buch vertiefen können! Das passte so wenig zu ihr wie ein bequemes Hauskleid.
    Noch anderthalb Stunden arbeitete er, dann fuhr er heim. Er war hungrig, doch fürs Ausgehen war es zu spät. Zum Glück hatte seine Haushälterin immer etwas vorbereitet, das er im Zweifelsfall nur in die Mikrowelle zu schieben brauchte.
    Die Villa lag im Dunklen. Nur über der Haustür brannten die kleinen Lampen, die in die holzvertäfelte Überdachung eingearbeitet waren.
    „Elaine? Wo steckst du?“ Als er sie in den unteren Räumen nicht fand, ging er hoch in den ersten Stock, klopfte kurz an das große Gästezimmer- keine Reaktion.
    Ob Elaine in seinem Bett auf ihn wartete? Ein Lächeln huschte um seinen Mund. Sie war, was erotische Spielereien anbelangte, höchst einfallsreich.
    Aber – da war niemand. Auf seinem Bett lag allerdings ein Zettel …
    Bin für zwei Tage zu Freunden. Melde mich wieder. Vielleicht hast Du dann mehr Zeit für mich … Kuss – Elaine.
    Kopfschüttelnd sah Karsten auf die hastig dahingeworfenen Wörter. Dass Elaine so wenig Verständnis für seine Arbeit aufbrachte, ärgerte ihn. Schließlich hatte sie ja auch einen Job, musste Termine einhalten, sich nach gewissen Vorgaben richten. Warum gestand sie ihm dies nicht auch zu? Dachte sie vielleicht, weil er selbstständig sei, könnte er machen, was er wollte?
    Sie hatte ganz offensichtlich keine Ahnung, wie hart das Business war! Oder – sie wollte sich keine Gedanken machen. Das tat sie ja eigentlich nur, wenn es um die eigene Person ging. Zum wiederholten Mal machte er sich klar, dass Elaine nur eine schöne Hülle war. Wundervoll anzusehen. Ein elitäres, teures Spielzeug. Aber nicht mehr. Und wieder – im Grunde gegen seinen Willen – musste er an Bettina denken.
    Karsten ging wieder hinunter in den großen Wohnraum, an den sich der Wintergarten anschloss, den seine Mutter einst hatte anbauen lassen. Hier war ihr Lieblingsplatz gewesen. Hier hatte sie gesessen, wenn sie entspannen wollte. Hatte den Ausblick auf die Alster genossen, auf die vorüberfahrenden Schiffe – und hatte mit ihm, dem kleinen Jungen, gespielt oder ihm vorgelesen.
    Der Wintergarten barg wunderschöne Erinnerungen. Mit einem Glas altem Calvados in der Hand ließ sich Karsten in den Sessel sinken, in dem schon seine Mutter so gern gesessen hatte. Gedankenverloren schaute er hinaus in die Dunkelheit. Vermisste er Elaine? Fehlten ihm ihr Lachen, ihre Leidenschaft?
    Nicht unbedingt …
    Der Alkohol beruhigte die Nerven, schenkte Karsten die nötige Bettschwere. Er schlief tief und traumlos – und wurde von dem durchdringenden Läuten des Telefons unsanft geweckt.
    Ein kurzer Blick auf die Leuchtziffern des Weckers – noch keine sieben Uhr! Einen Fluch unterdrückend griff er zum Hörer. „Korten-Ryhoff.“
    „Guten Morgen, Herr Korten-Ryhoff. Hier ist Dr. Fabian. Entschuldigen Sie den frühen Anruf, aber es ist etwas Furchtbares passiert …“
    + + +
    „James! Das ist eine Überraschung! Wie kommst du denn hierher?“
    Der gut aussehende

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