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Ein Himmel voller Sterne

Ein Himmel voller Sterne

Titel: Ein Himmel voller Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Darius
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nicht so streng mit Karsten. Er ist ein kluger Mann – und wird bestimmt rasch erkennen, dass diese Elaine nicht die Frau ist, mit der ein Mann längere Zeit hindurch zusammen sein will – da mag sie noch so mit ihren Reizen locken.“
    „Das sagst du!“
    „Klar. Bin ja schließlich auch ein Mann. Der allerdings nur noch Augen für eine Frau hat …“ Diese Bemerkung musste mit einem langen Kuss belohnt werden.
    „Komm, wir sehen zu, dass wir zu den anderen kommen. Vielleicht gehen wir alle mal ins Go-Gärtchen. Davon hat sogar schon James was gehört.“ Sie lachte. „So ein netter Kerl! Er verehrt Bettina richtig.“
    „Auf seine Weise“, lächelte der Arzt.
    „Macht doch nichts. Hauptsache, sie hat jemanden, der sie versteht und liebt. Egal wie.“ Sie hakte sich wieder bei ihm ein. „Weißt du, diesmal sind wir eine selten harmonische Truppe“, sinnierte sie weiter. „Wir kommen rascher voran als geplant. Und ich bin sicher, dass wir eine tolle Auswahl erzielen werden. Wenn das Geschäft mit den Amis dann endgültig unter Dach und Fach ist, könnten wir zwei ….“
    Sie kam nicht dazu, auszuführen, was sie insgeheim geplant hatte, denn schon schoss ein Sportwagen in viel zu hohem Tempo um eine Kurve, schleuderte – und raste dann fast ungebremst auf das Paar zu.
    + + +
    Die OP-Lampen warfen grelles, schattenloses Licht auf den Tisch. Unter sterilen grünen Tüchern fast ganz verborgen lag Annette Berger da, angeschlossen an Apparate, die ihre Lebensfunktionen aufzeichneten. Leise zischte das Narkosegerät.
    „Wir können“, meldete der Anästhesist mit ruhiger Stimme.
    „In Ordnung.“ Der Chirurg griff nach dem Skalpell, das ihm die OP-Schwester reichte, und öffnete routiniert den Bauchraum. Es war still im Raum, nur die leise, präzisen Kommandos des Operateurs waren zu hören. Andreas Fabian hatte bei diesem Eingriff die zweite Assistenz übernommen. Es wäre ihm unmöglich gewesen, die geliebte Frau selber zu operieren, doch er wollte auch involviert werden. Und so hatte er sich mit den Sylter Kollegen auf die zweite Assistenz geeinigt.
    Schnell stand fest, dass sich der Anfangsverdacht, den schon der Notarzt ausgesprochen hatte, bewahrheitete: Annette Berger hatte eine Milzruptur, ihr Blutverlust war hoch und konnte nur durch die Entfernung des stark blutenden Organs behoben werden.
    Dr. Fabian, normalerweise an der Tabula die Ruhe in Person, merkte, dass seine Hände leicht zu zittern begannen, als der Operateur jetzt die entscheidenden Skalpellschnitte setzte. Mit aller Macht riss er sich zusammen. Doch immer wieder warf er dem Anästhesisten einen prüfenden Blick zu, den der mit einem beruhigenden Kopfnicken erwiderte.
    „Blutdruck stabil, Herzfrequenz o. k.“, meldete er häufiger als notwendig.
    „Sie hat Glück im Unglück gehabt“, kommentierte der Chirurg, als die Milz entfernt war und er die gesamte Bauchhöhle nach weiteren Verletzungen untersucht hatte. „Die Milz hats erwischt, alle anderen Organe sind unverletzt. Und außer der Prellung an der Schulter und der leichten Beinwunde ist sie wohlauf.“ Er lächelte Andreas unter dem Mundschutz hervor zu. „Sie können ganz beruhigt sein, Herr Kollege.“
    „Danke. Ich danke Ihnen allen.“ Andreas, der sich darauf beschränkt hatte, ein paar Haken und Klammern zu halten, trat vom Tisch zurück. Das Vernähen der Wunde überließen sie dem ersten Assistenten.
    „Kommen Sie doch mit in mein Büro, Herr Fabian. Sicher können Sie jetzt einen Kaffee gebrauchen. Mit einem Cognac.“ Der grauhaarige Chirurg lächelte leicht. „Den sollten Sie als Medizin trinken.“ Kurz legte er Fabian die Hand auf den Arm, als sie hinüber zum Waschraum gingen, wo sie sich der grünen OP-Tracht entledigten. „Ich kann mir vorstellen, wie Ihnen jetzt zumute ist. Aber – alles wird wieder in Ordnung kommen. Da bin ich ganz sicher.“
    „Ja … danke.“ Andreas Fabian zog sich den Mundschutz ab. „Ich weiß. Aber … wir kennen uns noch nicht sehr lange, aber sie ist die Frau meines Lebens. Und dann dieser Unfall … Was ist aus dem Sportwagenfahrer geworden? Hat man ihn geschnappt?“ Er konnte nicht verhindern, dass seine Stimme leicht aggressiv klang.
    „Schon nach wenigen hundert Metern. Er war ziemlich angetrunken. Eventuell waren auch andere Drogen im Spiel. Das hat mir der Notarzt noch rasch sagen können. Aber sicher werden wir nachher von der Polizei Näheres erfahren.“
    Wirklich stellte sich heraus, dass der junge

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