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Ein Hippie-Traum

Ein Hippie-Traum

Titel: Ein Hippie-Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil Young
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religiösen Erlebnis in den Wald mitnehmen. Du kannst meine Führerin sein. Du wirst die Sprache instinktiv können. Ich scheue davor zurück, den Wald ohne Führung zu betreten. Ich werde dich in meine schöne Kirche mitnehmen, an den Ort, wo ich mich selbst finde.
    Ich muss das bald mal machen. Ich fühle es. Mir fehlt richtig was.

    I n Blogs ist zu lesen, dass etablierte Künstler (das heißt, Künstler mit einer langen Geschichte und einem großen Repertoire) bloß an dem, was sie haben, festhalten und auf ihrem Geld sitzen wollen. Irgendein bloggender Blödmann da draußen denkt, seine Verallgemeinerungen hätten Allgemeingültigkeit. Ich lasse mich doch in keine Schublade stecken. Der Kerl bildet sich ein, er würde die Motive von Künstlern wie mir kennen. Ich bin ein etablierter Künstler, na schön; ich habe meine Geschichte, was man auch davon halten mag. Ich bin von Streaming begeistert. Was für ein großartiger Nachfolger des Rundfunks! Aber vom Rundfunk erhielt man jedes Mal, wenn ein Song dort lief, automatisch eine Vergütung. Der Betrag war winzig und die Künstler waren glücklich. Nur weil ich gern den Schlüssel wüsste, nach dem Künstler von Streaming-Servern bezahlt werden, bin ich noch lange kein Gierhals. Kürzlich wollte ich in Erfahrung bringen, nach welchem Schlüssel diese Server die Künstler und Plattenfirmen bezahlen, und man hätte meinen können, ich wollte das US -Münzamt infiltrieren. In einem Brief wurde ich gefragt, ob ich beim Streaming »dabei oder nicht dabei« sein will, bekam aber absolut keine Informationen, nach denen ich die Entscheidung treffen könnte. Wie gesagt, es geht mir hierbei nicht darum, mich zu bereichern, ich würde nur gern eine sachlich begründete Entscheidung treffen. Es ist meine Kunst, mein Schaffen, das da gesendet wird, und ich habe das Recht, es zu erfahren.
    Man hat mir immerhin mitgeteilt, dass die Vergütungsregelungen so neu sind, dass sie sich am laufenden Band ändern, und einstweilen wird meine Musik auf zahlreichen Servern gestreamt. Das klingt mir nicht nach seriöser Geschäftspolitik. Ich frage mich, was zum Donner ich mir vorstellen soll, wenn ich diese Entscheidungen treffe. Musik ist ganz gewiss mehr als Technik, und der schöpferische Fluss beim Komponieren dreht sich nicht um einen Computer. Ich hätte gern ein paar Antworten.
    Mein Freund und Manager Elliot geht heute zu Warner Brothers, um zu erfahren, wie die Vergütungsregelung aussieht, und um mir ein Exemplar zu besorgen, damit ich weiß, was ich und wasandere Künstler tun. Alle Künstler überall haben einen Anspruch darauf, diese Dinge zu erfahren. Es ist das Recht der Künstler. Deswegen sind etablierte Künstler und Plattenfirmen noch lange nicht gierig. Im Ernst, ich liebe die neue Technik. Sie fasziniert mich. Steve Jobs war ein Genie, und sein Tod hat mich tief betrübt. Was für ein Pionier. Sein Tod bedeutete das Ende einer Ära. Nach ein oder zwei Telefongesprächen und ein paar E-Mails war ich so dicht dran, mich mit ihm persönlich über die Zukunft der Musik zu unterhalten, aber jetzt ist er tot. Ich hoffe, er wusste, was er Wunderbares geleistet hat, und ich wollte ihm lediglich helfen, dass es mit besserer Klangqualität im Ganzen noch besser wird. Danke, Steve.
    (Nebenbei möchte ich hier bemerken, dass ich inzwischen die Grundlage für den Vergütungsschlüssel bei gestreamter Musik in Erfahrung gebracht habe, und er kommt mir einigermaßen fair vor. Wobei jeder Streaming-Server einen anderen Schlüssel hat. Irgendjemand sollte den Künstlern diese Modelle erklären, damit sie Vertrauen schöpfen können. Künstler brauchen eine Vertretung und klare Verhältnisse. Es ist eine ganz neue Art, die Vergütungen zu regeln, und bis jetzt sind diese recht überlegt festgesetzt worden, obwohl es an den Schlüsseln Korrekturen geben könnte, wenn mehr Zeit ins Land geht und die Betroffenen die Auswirkungen dieser neuen Modelle auf ihr Leben und ihre wirtschaftliche Situation zu begreifen beginnen. Es wird sich zeigen. Wir stehen am Anfang. Manches wird funktionieren, anderes nicht.)
    Soweit ich sehen kann, wäre ich als Künstler persönlich nur sehr ungern in der Position, ohne Zwischenpuffer direkt mit den Technologieunternehmen verhandeln zu müssen. Ich würde sagen, dass weder etablierte Künstler noch Plattenfirmen die Saftsäcke sind, zu denen ein paar selbstgerechte Grünschnäbel sie erklärt haben. Die Entwicklung ist bei Weitem noch nicht abgeschlossen. Man

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