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Ein Hippie-Traum

Ein Hippie-Traum

Titel: Ein Hippie-Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil Young
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ich saßen vorn in den Schalensitzen. Wir kurvten durch Malibu und waren echt gut drauf. Plötzlich tauchte neben uns ein Sheriff auf und schaltete die Lichter ein. Er hielt uns an! Als wir standen, stieg er aus seinem Wagen und kam zu uns.
    Ich kurbelte mein Fenster runter und fragte: »Was ist los? Darf man in Malibu keinen 59er Cadillac-Cabrio fahren?«
    Meine Frage überrumpelte ihn völlig.
    »Der Wagen hier ist für diese Stadt gemacht!«, sagte ich.
    Er schüttelte den Kopf, lächelte mich an und sagte: »Alles klar, Jungs. Schönen Abend noch.«
    Wir düsten ab. Wir hielten eine Weile den Atem an, dann dämmerte es uns.
    »So was Cooles hab ich im Leben noch nicht gesehen«, sagte Briggs. »Du hast mich gerade total umgehauen, Mann.« Linson saß einfach nur auf dem Rücksitz und schüttelte den Kopf.
    Manchmal kommt es nur auf das richtige Timing an. Ich habe kein bisschen nachgedacht dabei, ich hatte keinen blassen Schimmer, was ich da tat oder sagte. Es kam einfach so heraus. Es war der Funke des Augenblicks. Wir fuhren lachend weiter und zählten die Minuten, bis wir das nächste Ding drehen würden. Das waren tolle Zeiten, lange nach dem Flamingo Club.

7. Kapitel

7. Kapitel
Warum es dieses Buch gibt
    E rinnert ihr euch an die Gans, die das goldene Ei legte? Genau darum geht es mir mit diesem Buch. Es hält mich mehr als ein Jahr lang von der Bühne fern (außer für ein paar Benefizkonzerte – Farm Aid und Bridge School). Ich muss Abstand nehmen und neu auftanken. Alles fing damit an, dass ich mir am Pool einen Zeh brach.
    Pegi und ich waren auf der Ranch und amüsierten uns mit Amber und Ben am Pool, auf einem Hügel hinter dem Haus. Jedenfalls waren wir am 3. Juli dort oben und feierten den Vatertag nach, weil Amber an dem Tag in Montana bei einem Kunstkongress gewesen war und Pegi in LA an ihrer neuen Platte gearbeitet hatte. Nun waren wir also alle beisammen, feierten Vatertag und alles war prima. Da stieß ich mir den Fuß an einem Stein und brach mir den Zeh. Meinen kleinen Zeh!
    Wie gesagt, ich muss mich bremsen. Darum schreibe ich dieses Buch jetzt. Vielleicht schreibe ich es aber auch jetzt, weil ich kein Gras mehr rauche. Ich bin seitdem sehr viel konzentrierter. Komisch – einerseits frage ich mich, ob ich in nüchternem Zustand überhaupt noch Songs schreiben kann, andererseits behaupte ich, ich schreibe dieses Buch wahrscheinlich nur deshalb, weil ich jetzt ein geradliniges Leben führe. Soll sich das für seine Nachforschungen zum Thema Nüchternheit merken, wer will, ich nicht.

    Ich komme mir sehr zeitgemäß, ja regelrecht trendy vor, weil ich mit dem Rauchen und Trinken aufgehört habe. Eigentlich sollte ich in People oder in Entertainment Tonight erscheinen. Mir entgeht eine Menge Publicity. (Dabei kann ich mir nichts vorstellen, was mir ferner liegt als solche Sachen, Gott sei Dank.)
    Es macht keinen Spaß, mit mir fernzusehen. Ich gebe am laufenden Band Kommentare ab, meckere und spotte. Aber ich werde wohl trotzdem mit diesem Buch durch die Sendungen tingeln.
    Jonathan Demme hat vor Kurzem einen weiteren Film über eins meiner Konzerte gedreht, den letzten Teil einer Trilogie. Es geht wirklich um das Leben: eine Docu-music-entary. Früher hätte man es unbeholfen Rockumentary genannt. Während der Werbetour könnte ich vielleicht bei Colbert auftreten! Der Typ ist echt witzig. Oder Jon Stewart! Gott sei gedankt für den Humor! Diese Typen sind genial. Ich bekomme jedes Mal Angst, dass ich irgendeine lange Geschichte erzähle, plötzlich den Faden verliere und nicht mehr weiß, wovon ich gerade rede. Dann wäre es kein Geheimnis mehr, dass ich langsam den Verstand verliere. Diese Angst habe ich wirklich. Dann wäre es raus! Aber das ist nichts Neues, nichts was gerade erst angefangen hätte. Ich war schon immer so. Das macht es so schwer, bei mir erste Anzeichen von Demenz zu erkennen. Vielleicht bekomme ich sie ja auch nie. Vielleicht bilde ich mir das alles bloß ein.

8. Kapitel

8. Kapitel
    M eine erste richtige Band – die Squires – kam Anfang der Sechziger in Winnipeg, Manitoba, zusammen: Jack Harper am Schlagzeug, Allan Bates an der Gitarre, Ken Koblun am Bass und ich. Es gab eine Menge Veränderungen in den ersten Jahren, aber das war unsere Startbesetzung. Wir spielten auf Tanzabenden der Highschool und in der Kirche, in Gemeindevereinen und ab und zu im Freien auf einer Lkw-Pritsche. Einmal traten wir sogar bei einem Ringkampf auf.
    Das waren so die Gigs damals. Wir

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