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Ein Hippie-Traum

Ein Hippie-Traum

Titel: Ein Hippie-Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil Young
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Minuten, länger hat es bestimmt nicht gedauert, waren die Sanitäter da. Ich wurde auf eine Bahre gepackt und in den Krankenwagen geschoben; der betont heitere und starke Rettungssanitäter an meiner Seite sagte, »Neil, konzentrier dich! Hiergeblieben.« Ich versuchte etwas Witziges zu sagen, brachte aber keinen Ton hervor. »Er rutscht weg! Er rutscht weg!«, sagte irgendeine Stimme.
    Elliot rief Pegi an, um ihr zu sagen, was passiert war und dass ein Krankenwagen unterwegs sei. Pegi bereitete sich gerade auf ihre Computertomografie vor, fuhr dann aber sofort ins Krankenhaus, um bei mir zu sein.
    Über meinem Kopf wurde es sehr hell, und eine Sirene legte los. »Wohin?« »Lenox Hill!« »Zu weit, wohin?« Wir rasten durch New York City.
    Das Gesicht sagte immer wieder, »Neil, sag was. Wie heißt du? Wo sind wir?« Ich schaute es an und versuchte zu sprechen. Ich versuchte wieder einen Witz zu machen. Ich hatte so viele auf der Zunge, aber nichts kam raus. »O.   k., Infusion ist drin Infusion ist drin!« »Wir haben ihn.« »Wie geht’s dir, Neil? Was läuft? Wie heißt du?« »Stabilisiert«, sagte eine Stimme. Dann rief ein anderer Typ immer wieder, »Hierbleiben, hierbleiben! Nicht einschlafen. Hiergeblieben!«
    Dann wurde mir richtig kalt, aber ich fühlte mich gut. Mein Körper wurde wild hin und her geschüttelt! Ich fror! Wir bogen von der Straße ab und waren auf der Einfahrt zur Notfallstation. Dort standen wir ein paar Takte lang, dann ging’s rein. Eine Krankenschwester häufte warme Decken auf mich. Einer der Ärzte des Operationsteams stand plötzlich neben mir. Das Team, das mich operiert hatte! Ich war wieder zurück.
    Er sagte, »Ich bin bei dir, Neil. Alles wird gut, beweg nur dein Bein nicht.« Er drückte jetzt an derselben Stelle, die Eric schon gedrückt hatte. Langsam wurde mir wieder warm, aber ich zitterte noch immer unkontrolliert. Eine Schwester brachte mehr warme Decken. Ich wurde in ein Einzelzimmer gebracht, von dem aus man über den Fluss und eine riesige Brücke nach Manhattan hinüberschauen konnte. Dann wurde ich ruhiggestellt, und als ich endlich erwachte, schwebte eine sehr freundliche alte schwarze Krankenschwester aus South Carolina durch mein Zimmer. Sie bewegte sich ganz langsam, als würde sie auf Luft gehen. Sie war der Engel, der mich geführt hatte.
    »Jetzt geht’s dir besser«, sagte sie. » ER will dich noch nicht haben, sonst hätte ER dich geholt.«
    Der Morgen dämmerte. Scheinwerfer durchschnitten den Nebel auf der Brücke wie diamantene Wassertropfen, die kontinuierlich von einem hängenden Blatt fielen und fielen. Die Pendler waren auf dem Weg zur Arbeit. Die Schwester schwebte weiter durch das Zimmer und berichtete, dass dies ein heiterer Tag werden würde. Ich werde sie niemals vergessen. Vielleicht treffe ich sie noch einmal wieder. Pegi hatte dafür gesorgt, dass ich zusätzlich betreut wurde und nie alleine war, weder nach der eigentlichen Operation noch nach diesem Notfall. Es war also Pegi, die für meinen Schutzengel gesorgt hatte.
    Die Verleihungszeremonie der Juno Awards sollte am Ostermontag stattfinden, und wir wollten schon am Wochenende zuvor nach Winnipeg fliegen. Das Ganze war eine große Sache, weil ich in Winnipeg aufgewachsen bin und die Awards zum ersten Mal dort vergeben wurden. Wir hatten über meinen gesundheitlichen Zustand nichts verlauten lassen, aber nach der Katastrophe war klar, dass wir an der Juno-Zeremonie nicht teilnehmen konnten. Deshalb informierten wir die Familie über alles, was geschehen war, sonst hätten sie es vielleicht in irgendeinem Boulevardblatt gelesen und sich Sorgen gemacht. Dann veröffentlichten wir eine Presseerklärung und erläuterten die Gründe, warum ich nicht nach Winnipeg fliegen konnte. Die Leute von der kanadischen Botschaft waren so freundlich uns anzubieten, die Verleihung der Junos via Satellit in ihrem Amtssitz zu verfolgen, was wir dann auch taten.

45. Kapitel

45. Kapitel
    S eitdem wir 2008 das LincVolt-Projekt auf den Weg gebracht haben und je mehr Erfahrungen ich damit machte, umso mehr ist mein anfänglicher Idealismus, was machbar ist, geschrumpft. Trotzdem habe ich immer noch das Gefühl, dass LincVolt sehr viel dazu beitragen kann, Möglichkeiten aufzuzeigen. Ich versuche, eine Luxuslimousine herzustellen, die unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt Rechnung trägt. Ich mache mir keine Illusionen darüber, was die Leute in diesem Land wollen. Nicht alle wollen ein kleines Auto,

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