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Ein Hoffnungsstern am Himmel Roman

Titel: Ein Hoffnungsstern am Himmel Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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Gleich darauf stöhnte er wieder vor Schmerzen.
    Estella kam zum Wrack zurück, kletterte zu ihm hinein und öffnete ihren Medikamentenkoffer, um nachzusehen, ob Morphium darin war.
    »Was hast du vor?«
    »Ich werde dir Morphium spritzen, damit du keine Schmerzen hast, wenn ich dir das Bein richte und die Wunde nähe.«
    »Du wirst mir doch hoffentlich keine Tiermedikamente spritzen?« Murphy war sichtlich entsetzt.
    Estella bedachte ihn mit einem verärgerten Blick. »Morphium ist Morphium.«
    »Werde ich danach laufen können?«
    »Nein, du darfst dein Bein nicht belasten.«
    »Dann kann ich dir ja gar nicht helfen!«
    Estella lächelte. »Ihr Männer und euer dummer Stolz!«
    Murphy stöhnte auf, als ein fast unerträglicher Schmerz durch sein verletztes Bein schoss.
    »Bist du denn wenigstens sicher, dass du mein Bein wirklich richten kannst?«, fragte er, als der Schmerz ein wenig verebbt war. »Ich möchte nämlich nicht, dass es hinterher so krumm ist wie die Hinterbeine eines Kängurus.«
    Estella runzelte die Stirn. Sie wusste, dass es dieses Mal nicht nur männlicher Stolz war, der ihn fragen ließ: Er schien Zweifel an ihren Fähigkeiten zu hegen. »Ich bin die Einzige, die dir hier helfen kann, Murphy, also wirst du mir wohl oder übel vertrauen müssen. Außerdem sind Kängurus hervorragende Läufer.«
    Doch Murphy war nicht mehr zu Scherzen aufgelegt. Er verfluchte das Schicksal, das ihn in diese Lage gebracht hatte. Unter normalen Umständen hätte er alles getan, um ihrer beider Leben zu retten; stattdessen lag er hilflos am Boden. »Mach dir keine Gedanken um mich – tu einfach, was du tun musst«, sagte er leise.
    Estella ahnte nicht, wie verbittert er war. »Das habe ich vor«, erwiderte sie und zog die Spritze mit der Morphiumlösung auf. »Wie viel wiegst du?«
    Murphy schnaubte verärgert. »Ein sehr passender Zeitpunkt, mich nach meinem Gewicht zu fragen, findest du nicht?«
    Estella seufzte entnervt. »Für so eitel hatte ich dich gar nicht gehalten. Ich frage nur, weil ich dir keine Überdosis geben will.«
    Murphy runzelte die Stirn. »Ungefähr sechsundachtzig Kilo«, meinte er mit einem misstrauischen Blick auf die Nadel.
    »Also ungefähr das Gewicht eines ausgewachsenen Schweins.« Nachdem sie noch einmal nachgerechnet hatte, stieß Estella ihm die Nadel in die Vene. Ein paar Minuten später ließen seine Schmerzen nach, und er verspürte den überwältigenden Wunsch zu schlafen. Dass Estella sich an seinem Bein zu schaffen machte, bekam er kaum mit.Als Murphy die Augen wieder aufschlug, saß Estella draußen vor der Maschine an einem Lagerfeuer. Im Westen ging gerade die Sonne unter und nahm die glühende Hitze mit sich. Der Himmel strahlte noch in leuchtendem Rot. Doch Murphy war nicht danach zu Mute, die Schönheit der Natur zu bewundern, denn er wusste nur zu gut, wie grausam sie sein konnte. Er blickte auf sein Bein, in dem ein heftiger Schmerz pochte, und sah einen sauberen, geschickt angelegten Verband. Dann betastete er seine Stirn und fühlte drei Stiche nahe dem Haaransatz. Schließlich wandte er sich wieder Estella zu, die tief in Gedanken versunken schien. Ihre Besonnenheit überraschte ihn; vor allem aber bewunderte er ihren Mut und ihr medizinisches Können. Sie war so anders als ...
    »Wo hast du gelernt, Feuer zu machen?«, fragte er.
    Sie sah ihn an. »Ich habe Mai oft genug dabei zugesehen. Wie fühlst du dich?«
    »Nicht schlecht, wenn man bedenkt ... Isst du gerade Dörrfleisch?«
    »Nein, Tawaltawalpa.«
    »Was ist das, um Himmels willen?«
    »Buschtomaten. Sie wachsen reichlich, hier ganz in der Nähe.« Estella stand auf und brachte ihm ein paar Früchte. »Du hast sie doch sicher auch schon gegessen?«
    Murphy grinste. »Nein. Ob du es glaubst oder nicht, ich ziehe Charlies Steaks vor. Bist du sicher, dass sie nicht giftig sind?«
    Jetzt lächelte Estella. »Ich habe sie auf meinen Spaziergängen mit Mai schon oft gegessen. Da drüben steht auch ein Strauch mit Buschrosinen.« Sie deutete in Richtung der untergehenden Sonne.
    Murphy war sichtlich überrascht.
    »Ich weiß, dass du einen Notvorrat an Essen in der Maschine hast«, sagte Estella, »aber wir sollten zuerst von dem leben, was wir hier finden, und die Notration so lange wie möglich aufheben.«
    Wieder einmal war Murphy beeindruckt von ihrer Umsicht. Dennoch – falls nicht ein Wunder geschah, waren sie verloren.
    Estella kletterte in die Maschine und setzte sich neben ihn. »Glaubst du, dass Ralph

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