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Ein Hund namens Gracie

Ein Hund namens Gracie

Titel: Ein Hund namens Gracie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Dye , Mark Beckloff
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ist...?«
     

     
    »Ich weiß!« rief LuAnn aus der Küche. Aber sein Strumpf war schon so voll, jetzt müsst ihr Jungs euch das teilen.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Mark, »vielleicht will ich ihn ganz für mich allein.«
    Ich schnappte ihm den Zettel weg. »Lass mich mal gucken! « Es war ein Rezept für Hundekuchen!
    LuAnn kam herein und wischte sich die Hände an einem Küchentuch ab. »Ist das nicht toll? Ich hab’s in einem alten Kochbuch gefunden.«
    Dottie tauchte aus dem Nichts auf und versuchte, mir das Rezept wegzuschnappen. Als ahnte sie, dass sich dieses kleine Papier in Essen übersetzen ließ. Eine Sekunde später musste sich Gracie auch noch auf die Hinterbeine stellen, und ich steckte den Zettel in die Tasche, damit sie ihn nicht auffraßen, bevor ich ihn seiner eigentlichen Bestimmung zuführen konnte.
    »Jungs, ich glaube, sie versuchen euch was zu sagen.«
    »Ich bin sicher, sie können es kaum erwarten, bis ich das Rezept morgen ausprobiere.« Ein Keksförmchen in Knochenform. Huh.
    »Ich habe gerade den Truthahn aus dem Ofen genommen, die Pastetchen kühlen schon ab, und alles andere wartet darauf, dass wir den Vogel schneiden, also gehört der Ofen euch. Wenn sich rausstellt, dass der Truthahn zu trocken ist, dann essen wir nachher alle die Kekse!«
    Mark hatte plötzlich Feuer gefangen: »Ich helfe dir!«
    Laura flötete: »Kann ich mitmachen?«
    »Ich auch?« sagte Caitlin, die dreijährige Schwester von Laura. »Ich will auch helfen!«
    Mark stand auf und formte ein Megaphon mit seinen
    Händen: »Kht! Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit! Würden sich all diejenigen, die am Backen der Weihnachtshundekuchen teilzunehmen gedenken, zwecks weiterer Unterweisung in die Küche bequemen. Kht!«
    Im Gegensatz zu unserer Küche in der Rue Morgue war LuAnns gut mit allem bestückt. In den zwanzig Minuten bevor der Truthahn geschnitten wurde, gelang es uns, die Zutaten zu mischen (wobei wir einen elektrischen Mixer benutzten), den Teig flach auszurollen (statt ihn mit Backpapier platt zu drücken) und Dutzende perfekter kleiner Hundeknochenbiskuits auszustechen. Sarah und Dottie sahen sich zusammen mit Marks Dad und Bruder das Footballspiel im Fernsehen an, aber Gracie kam zu uns. Ich bin mir sicher, dass sie uns geholfen hätte, wenn Laura und Caitlin sich nicht auf sie geschmissen hätten, um sich Gracies Gesichtsbehandlung abzuholen. Dann schrien sie »Iiiih!« und wollten sofort mehr. Laura hatte die Ehre, die Bleche in den Ofen zu schieben und Caitlin durfte das Ofenlicht anstellen, damit man die Kekse sehen konnte, und genau in dem Moment rief uns LuAnn herein.
    Sowie sich alle gesetzt hatten, räusperte sich Marks Dad, offensichtlich zum Zeichen, dass alle leise sein sollten, damit er beten konnte. »Ähm. Dan, würden Sie das Gebet sagen?«
    Plötzlich waren alle Blicke auf mich gerichtet, so wie eine Flutlichtanlage einen fliehenden Häftling einkreist und an die Wand drückt. Um genau zu sein, sahen sie mich im Grunde reichlich freundlich an. »Tja, es ist schon ein Weilchen her...«
    Kichern. Wir hörten alle, wie Mark seiner Mutter zuflüsterte: »Er weiß überhaupt nicht, wie man betet!«
    »Natürlich weiß er das«, versicherte sie ihm. Und mir.
    Da wurde mir schlagartig klar, dass ich noch niemals das Tischgebet gesprochen hatte. Okay. Kein Problem. »Hm.« Guter Anfang, Dan, du bist schon mitten drin. »Wir danken dir, lieber Gott, für die Reichhaltigkeit des Mahls, das wir jetzt zu Ehren dieses geheiligten Tages zu uns nehmen werden. Wir danken dir für das... für das Geschenk der Liebe, das du uns und der ganzen Menschheit dargebracht hast. Und wir danken dir, lieber Gott, für die kostbare Gabe der Familie und der Freunde, durch die wir diese Liebe erleben, heute und - hoffentlich - an jedem Tag. Amen.«
    »Amen.«
    Ich sah mich um, um zu sehen, ob sie ein Und-das-nennst-du-ein-Tischgebet-Gesicht machten, aber niemand tat das.
    Mark sah sogar beeindruckt aus. »Die Jesuiten haben offensichtlich gewusst, was sie taten.«
    »Das war wunderbar, Dan«, sagte LuAnn, »vielen Dank.«
    »Ein schönes Gebet«, sagte Gerald. »Nun lasst uns essen! «
    Es war tatsächlich ziemlich beeindruckend, dachte ich. Ich fragte mich, woher ich das hatte. In dem Moment bemerkte ich einen Hauch Feuchtigkeit an meinem Ärmel, drehte mich um und sah mich Gracie fast von Nase zu Nase gegenüber, lächelnd. Ihr herausragender Geruchssinn hatte ihr mitgeteilt, dass die Kekse fertig waren, und sie wusste,

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