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Ein Hund zu Weihnachten

Ein Hund zu Weihnachten

Titel: Ein Hund zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Kincaid
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vom Fernsehen mit Todds Hilfe den Weg zu unserer Farm. Ich hatte das Auto mit einer großen Fünf auf der Tür und einer Satellitenantenne auf dem Dach schon in der Stadt vor dem Gerichtsgebäude gesehen. Im ersten Moment dachte ich, dass sie sich verfahren hätten oder dass auf dem Highway nicht weit von unserem Haus ein Unfall passiert wäre. Aber dann kam eine Frau an unsere Haustür, die ich als Moderatorin von Kanal 5 erkannte.
    Todd rief: »Da ist jemand an der Tür! Wir kaufen nichts!«
    »Nein, das ist ein Wagen vom Fernsehen.«
    »Oh, das ist für mich«, meinte er daraufhin seelenruhig.
    In diesem Moment wurde mir klar, was Todd am Telefon gemacht hatte. Wir gingen alle an die Tür und begrüßten die bekannte Fernsehmoderatorin mit scheuen Blicken. Sie stellte sich als Brenda Lewis vor und fragte nach Todd. Er trat sofort vor und gab ihr die Hand.
    Sie lächelte ihn an. »Wie schön, dich kennen zu lernen, Todd. Der Programmleiter und ich wollten uns für das angenehme Gespräch heute Morgen bedanken und haben uns entschieden, deinem Vorschlag zu folgen und einen Beitrag über die Weihnachtshund-Aktion zu senden. Dürfen wir hereinkommen und mit dir über das Projekt reden?«
    »Sicher, kommen Sie bitte herein.«
    Wir setzten uns aufs Sofa vor dem Kamin. Brenda Lewis sprach mit Todd, schüttelte Christmas die Pfote und fragte mich, ob ich die Stereoanlage ein wenig lauter drehen könnte, wo Mary Ann zuvor Weihnachtssongs von Nat King Cole aufgelegt hatte. Während sie langsam auf den Kameramann zuging, erklärte Brenda ihrem Publikum die Weihnachtshund-Aktion. Als sie auf Todds Einsatz zu sprechen kam, schwenkte die Kamera auf uns und Christmas. Brenda sagte den Zuschauern, dass das Tierheim an diesem Abend länger geöffnet hätte und auch morgen den ganzen Vormittag für Besucher offen stand. Dann drehte sie eine Runde durch unser Wohnzimmer, der Kameramann folgte ihr und filmte unsere üppige Weihnachtsdekoration. Zum Schluss sagte Brenda mit ihrer besten Fernsehstimme: »Helfen wir alle mit, damit Todds Traum wahr werden kann. Bitte nehmen Sie über Weihnachten einen Hund auf!«
    Danach verabschiedete sich das Fernsehteam, sagte uns noch, dass der Beitrag um sechs und um zehn Uhr gesendet würde, dann waren sie auch schon wieder verschwunden. Natürlich riefen wir gleich alle Bekannten, Freunde und Verwandten an und berichteten, dass Todd in den Fernsehnachrichten kommen würde.
    Todd rief Hayley im Tierheim an, und sie traute ihren Ohren nicht. Der Tag schien sich endlos hinzuziehen, während wir ununterbrochen auf die Uhr schauten, um nur ja nicht Todds Werbesendung zu versäumen. Endlich, um sechs Uhr, versammelten sich Todd, Mary Ann, Christmas und meine Wenigkeit auf dem Sofa und lauschten Brenda Lewis in den Abendnachrichten. Von diesem Tag an war Todd ein großer Fan von Kanal 5.
    Gegen sieben Uhr an diesem Abend, als wir schon gegessen hatten, kam Jonathan mit den Jungs vorbei, um uns ihre Hunde zu zeigen. Ich hatte meine Enkel noch nie so aufgeregt gesehen. Alle hatten den Beitrag im Fernsehen gesehen und zogen Todd nun damit auf, eine Berühmtheit zu sein. Er wirkte still, und ich fragte mich, was ihm Sorgen machte. Es kommt nicht oft vor, dass ein junger Mann wie Todd etwas Großes bewegen kann, auch wenn es nur in einer kleinen Ecke der Welt geschieht. Um zehn Uhr wurde noch einmal der gleiche Beitrag wie um sechs Uhr gesendet. Mary Ann und ich gingen zu Bett. Wir waren furchtbar stolz, dass unser Sohn und sein Adoptivhund nun berühmt waren.
    Der Weihnachtstag rückte näher, und es gab noch viel zu tun. Ich kam gerade zur Hintertür ins Haus herein. Todd lag ausgestreckt auf dem Küchenboden,  Christmas hatte sich an ihn gekuschelt. Todd trug seine Kopfhörer und hatte die Augen geschlossen. Ich wartete ein paar Minuten, zog Handschuhe und Mütze aus, setzte mich an den Küchentisch und sagte so laut, dass er mich hören musste: »Guten Morgen, Todd. Ich habe dich heute bei unserer Arbeit vermisst. Was machst du da?«
    Er nahm die Kopfhörer ab, stand auf und setzte sich zu mir an den Tisch, ohne etwas zu sagen. Er faltete seine Hände im Schoß.
    »Was ist los mit dir, Todd? Fehlt dir was?«
    »Nein, ich frage mich nur, ob alle Hunde einen Platz gefunden haben.«
    »Das möchte ich auch gerne wissen. Komm, wir rufen Hayley an und fragen sie.«
    Ich ließ es lange klingeln, aber niemand nahm ab. Hatten sie doch früher geschlossen? Ich wollte gerade wieder auflegen, als Hayley ganz

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