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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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Richtung des Pubs zu werfen, hatte mich einer meiner Freunde darauf hingewiesen, dass in unserer Nähe ein Polizist stand, der mich beobachtete. Natürlich hatte ich Idiot das Glas dann erst recht geworfen. Wie zu erwarten war, wurde ich daraufhin festgenommen. Bis fünf Uhr morgens hielten sie mich fest, dann schickten sie mich nach Hause. Ich musste eigentlich nur eine Treppe hinunter und aus der Polizeiwache herausgehen, aber ich war noch immer dicht und scheiterte sogar daran. Kaum hatte ich die Hälfte der Treppe hinter mir, blieb ich stehen, zupfte meinen Schwanz heraus und pinkelte die ganze Treppe voll. Erstaunlicherweise sperrten sie mich nicht gleich wieder ein. Stattdessen drückte mir ein stinksaurer Polizeibeamter einen Putzlappen in die Hand und befahl mir, meine Pisse aufzuwischen. Dann ließ er mich weitertorkeln. Acht Stunden danach war ich ein stolzer Highschool-Absolvent.

4
Hurrikan Steve-O
    Nachdem ich jene Woche mit Papa hinter mir hatte, in der wir uns Colleges angeschaut hatten, wusste ich, dass es für mich die Universität von Miami sein sollte. Sie hatte einen Ruf als ziemlich gute Hochschule, aber die Kombination aus Sonne, Palmen und Massen von lächelnden Studenten, die um das gigantische olympische Schwimmbecken mitten auf dem Campus herumlagen, ließ sie mehr wie einen tropischen Urlaubsort denn wie ein Institut für fortgeschrittene Studien erscheinen.
    Ich bewarb mich schon frühzeitig, weshalb die Schule keine Möglichkeit bekam, sich meine ziemlich grauenhaften Oberstufennoten mal genauer anzuschauen. In der neunten und in der zehnten Klasse war ich noch gut gewesen und so wirkten die beschissenen Zensuren aus meiner elften Klasse wie ein Ausrutscher und nicht wie das, was sie eigentlich waren: ein exakter Hinweis auf die Qualität meiner künftigen akademischen Leistungen. Ich stützte diese Fiktion, indem ich meiner Bewerbung einen erläuternden Text beifügte, der meinen Eltern die Schuld an den sich rasant verschlechternden Noten gab.
    »Im Verlauf des letzten Jahres hat sich der Alkoholismus meiner Mutter erheblich verschlimmert«, schrieb ich. »Seit November wurde sie sechs Mal in eine Klinik eingewiesen. Dies war für mich eine schwere Belastung, zumal mein Vater jede Woche eine Geschäftsreise antreten musste und meine Eltern sich getrennt haben. Ich habe mich lange Zeit ungeliebt gefühlt, und das war nicht einfach, doch trotz der fehlenden Unterstützung meiner Familie werde ich aus eigener Kraft Erfolg haben.« Lese ich das heute, empfinde ich es so, als hätte ich das Zulassungskomitee emotional manipuliert, aber die Unwahrheit habe ich ja auch nicht geschrieben. Wie auch immer – es funktionierte.
    Der Tag, an dem ich 1992 als Studienanfänger auf dem Campus auftauchte, war der Tag, an dem der Hurrikan Andrew in Südflorida auf Land traf. Die ganze Universität schien in einem Zustand verhaltener Panik zu sein: Wartungstrupps waren dabei, Fenster zu verrammeln, Studenten eilten mit besorgten Mienen hin und her und Schulmitarbeiter erklärten jugendlich aussehenden Neulingen, die zum ersten Mal in ihrem Leben an einem College waren, Notfallmaßnahmen. Gerade als Papa und ich mein Mehrbettzimmer gefunden hatten, wurde ich darüber informiert, dass sämtliche Schlafräume evakuiert wurden und für die Dauer des Hurrikans alle in den Fluren kampieren müssten. Das erschien mir nicht besonders ersprießlich und ich hatte wirklich keine Lust, meine erste Nacht am College im Flur irgendeines Schlafraums zu verbringen, also packte ich meine Sachen in das oberste Schrankfach meines Zimmers und zog los, um irgendeinen anderen Übernachtungsplatz zu finden. Als ich ein paar Jungs kennenlernte, die eine eigene Wohnung auf dem Campus hatten, machten wir einen Deal: Ich sollte ihnen eine Ladung Bier kaufen und dafür durfte ich diese Nacht in ihrer Bude verbringen. Eigentlich war es dann Papa, der das Bier kaufte, bevor er abfuhr.
    Schwenk auf den späteren Abend jenes Tages: Während der Rest der Hochschulbevölkerung aus ihren Schlafräumen evakuiert worden war, rannten meine neuen Freunde und ich völlig betrunken auf dem Campus herum, was natürlich nicht so einfach war, als der Hurrikan mit Regen und Wind so richtig loslegte. Zu irgendeinem Zeitpunkt in jener Nacht beschlossen wir dann, den Osceola-See, der mitten auf dem Campus lag, zu durchschwimmen.
    Als Kind war ich ein recht guter Schwimmer gewesen, doch ich war schon seit Jahren nicht mehr geschwommen, ganz abgesehen

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