Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass
stolz darauf, sagen zu können, dass ich diese Wette gewonnen habe, und das, ohne meinen Lebenswandel auch nur ein bisschen zu verändern. Ich hatte ziemlich schnell herausgefunden, was meines Erachtens das Entscheidende war, um das College zu überstehen, ohne wirklich viel dafür tun zu müssen: Man musste den Unterricht besuchen. Besucht man den Unterricht, weiß man genau, wann man ein Minimum an Arbeit leisten muss, und kann damit knapp durchkommen. Ich schockte den ganzen Flur des Studentenwohnheims mit einer Durchschnittsnote von 2,7 in diesem ersten Semester.
Von da an ging es dann allerdings bergab. Gegen Ende dieses ersten Semesters lernte ich ein Mädchen namens Tracie Smith kennen, das im Studentenwohnheim eine Etage unter mir wohnte. Sie war ein hübsches Mädchen aus Staten Island, intelligent und ehrgeizig, trank und vergnügte sich aber auch gerne. Ich war so begeistert von ihr, wie ich es bislang noch bei keinem der Mädchen erlebt hatte, die ich auf der Highschool kennengelernt hatte. Wir fingen an, uns regelmäßig zu treffen, und als das zweite Semester begann, zog ich im Grunde in ihr Zimmer mit ein.
Das Leben war wunderbar: Da wohnte ich hier, auf diesem schönen, sonnigen College-Campus, mit diesem unglaublichen Mädchen zusammen und ließ mich dauernd volllaufen. Ich fing wieder mit dem Skateboarden an und stellte fest, dass die Skateboards in den zwei Jahren, die ich nicht mehr auf diesen Brettern gestanden hatte, kleiner, leichter und wendiger geworden waren. Tricks, mit denen ich mich vor ein paar Jahren noch abgeplagt hatte, waren nun ein Kinderspiel. Viel Zeit verbrachte ich auch bei den Sprungtürmen am olympischen Schwimmbecken der Universität. Sprungtürme fand ich schon immer toll, aber in Miami konnte ich auf diesen Killer-Sprungbrettern alle möglichen Saltos vollführen. Auch wenn ich in miserabler Form war und meine Landungen häufig äußerst schmerzhaft waren, fand ich es immer richtig befriedigend, einen neuen Trick zu lernen. Das Einzige an meinem Studentendasein, das irgendwie lästig war, war die Studiererei. Also ließ ich das Studieren irgendwann so gut wie bleiben. Während dieses zweiten Semesters besuchte ich kaum noch den Unterricht und verdiente mir damit eine tolle Durchschnittsnote von 0,89.
Im Sommer nach dem ersten Studienjahr fuhr ich mit Tracie zum Haus ihrer Eltern auf Staten Island. Sie hatte dort einen Job als Kellnerin, während ich meist an ihrem Pool herumhing und meine Bräune pflegte. Wir hatten für das gleiche Sommer-Camp Jobs als Betreuer in Aussicht, doch ein paar Tage vor unserer geplanten Abreise teilte sie mir plötzlich mit, dass sie nicht mitfahren wolle. Sie hat zwar nicht richtig Schluss gemacht, doch gab sie mir ziemlich klar zu verstehen, dass wir in diesem Sommer getrennte Wege gehen sollten. Natürlich war ich enttäuscht, beschloss aber, dass ich auch gut allein in dieses Camp im nördlichen Bundesstaat New York gehen konnte.
Es dauerte ganze acht Tage, bis sie mich feuerten. Ich war jeden Abend betrunken und rauchte ständig Gras, was offensichtlich verpönt war, wenn man mit Kindern arbeitete. Da ich nicht wusste, wohin ich gehen sollte, nahm ich einen Bus und fuhr wieder zu Tracies Elternhaus zurück. Man kann sich vorstellen, wie glücklich sie und ihre Eltern waren, mich wiederzusehen. Vermutlich betrachteten sie mich als eine Herausforderung an ihre Nächstenliebe, denn zumindest schlugen sie mir die Tür nicht vor der Nase zu. Sie erlaubten mir zu bleiben, doch ich durfte nicht in Tracies Zimmer schlafen, sondern musste mich auf eine Couch im Erdgeschoss verziehen.
Natürlich missbrauchte ich skrupellos die Gastfreundschaft dieser Leute. Der Vater besorgte mir einen Job bei einem Freund der Familie, der eine Landschaftsgärtnerei betrieb, doch da ließ ich mich nach ein, zwei Tagen nicht mehr sehen. Dann, nur ein paar Tage später, hatte ich Geburtstag. Wir gingen aus, um ihn zu feiern, und Tracies Freunde spendierten mir einen Schnaps nach dem anderen. Ich kam völlig betrunken nach Hause zurück, stieg mit ihr in ihr Wasserbett und war auf der Stelle weggetreten. Ein paar Stunden später stupste sie mich wach. Wir lagen in einer riesigen Lache. Einen Moment lang dachte ich, dass ihr Wasserbett vielleicht ein Leck bekommen hätte, aber in Wirklichkeit hatte ich eins: Ich hatte in ihr Bett gepinkelt und nun schwammen wir in meiner Pisse.
Tracie war angeekelt. Sie marschierte ins Badezimmer und befahl mir, das in Ordnung zu
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