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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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mussten wir ein komplettes Rad von einer ähnlich alten Kiste abmontieren und eines von unseren Rädern, das von Jamies Karre weggebrochen war, als wir gerade auf dem Highway fuhren, durch das geklaute Ding ersetzen. Und als wir dann endlich im Squaw Valley Resort am Lake Tahoe eintrafen, wurden wir mit zwei ziemlich großen Problemen konfrontiert: kein Schnee und keine Jobs. Wir trafen uns mit einem von Jamies Freunden, Devon Murelli, und überarbeiteten unseren Masterplan. Da in Colorado Schnee lag, steuerten wir unseren Transporter dann in Richtung Steamboat Springs und fuhren mit Devon los, der uns in seinem Wagen folgte.
    Als wir dort eintrafen, ging uns allmählich das Geld aus. Wir lernten ein paar Studenten von einem örtlichen College kennen, die uns für ein paar Tage in ihrem Wohnheim übernachten, in ihrer Cafeteria essen und ihr Gras rauchen ließen. Jamie wurde dann in einem Resort in Steamboat als Tellerwäscher eingestellt. Dadurch bekam er seinen ersehnten Freipass für die Saison und ein Zimmer in einem Wohnkomplex für Angestellte. Devon und ich zogen in die Wohnung von zwei Mädchen, Kristina und Danika. Ich bekam einen Job in einem Supermarkt in der Nähe, packte Lebensmittel ein und reinigte die Fleischtheke. Devon wurde in einem Hotel angestellt. Das wenige Geld, das wir verdienten, wurde für Essen und Alkohol ausgegeben, und wenn die Kohle alle war, griffen wir gern auf alle möglichen Methoden zurück, manchmal einfach auf Diebstahl, um zu gewährleisten, dass wir wohlgenährt und mit Alkohol gut versorgt waren.
    Als ich mich mit dem Supermarkt, in dem ich arbeitete, erst einmal richtig vertraut gemacht hatte, begannen wir, dort regelmäßig ganze Zigarettenstangen oder Kästen mit Bier zu klauen. Zuerst stahlen wir nur hier und da etwas aus den Regalen im Laden, aber nach ein paar Wochen hatten sich unsere Aktivitäten zu gut organisierten Raubzügen ausgeweitet, bei denen einer von uns mit einem Wagen hinter den Supermarkt fuhr und wir Kästen über Kästen voller Bier gleich aus der Hintertür des Lagerraums schleppten. Wirklich erstaunlich, dass wir dabei nie erwischt wurden.
    Weihnachten in jenem Jahr in Steamboat war toll, doch Devon und ich waren von unseren Jobs gelangweilt. Da hörten wir von einer Institution in Austin, Texas, die Leute dafür bezahlte, dass sie sich für Medikamententests zur Verfügung stellten. Devon rief an und erfuhr, dass es sich dabei um ein Forschungsprojekt handelte, bei dem gut bezahlt wurde, doch mussten wir uns dafür schon in zwei Tagen persönlich bewerben. Außerdem stand dann eine gründliche Untersuchung an, da wir in einwandfreiem Gesundheitszustand und absolut drogen- und medikamentenfrei sein sollten. Zuversichtlich sprangen wir in Devons Wagen, fuhren nonstop nach Austin, tranken dabei die ganze Strecke über Wasser und warfen Gelbwurz-Kapseln ein, um das THC aus unseren Körpern zu kriegen. Wir kamen gerade noch rechtzeitig an, um befragt und untersucht zu werden, unsere Urinproben abzugeben und Formulare auszufüllen, auf denen wir versichern mussten, dass wir niemanden zur Rechenschaft ziehen würden, sollten wir das Pech haben, im Verlauf dieser Experimente draufzugehen. Dann mussten wir zwölf Tage lang auf die Entscheidung warten, ob wir angenommen würden.
    Wir kannten niemanden in Austin, und nach ein paar Tagen waren wir völlig pleite und im wahrsten Sinne des Wortes obdachlos. Überkam uns Hunger, mussten wir erfinderisch sein. Wir suchten Lokale auf und stibitzten die kostenlosen Cracker, die auf den Tischen standen, oder wir betätigten uns als »freischaffende Hilfskellner« und räumten die Tische ab, bevor die echten Bedienungen dazu kamen, und verputzten alles, was die Leute auf ihren Tellern übrig gelassen hatten. Konnten wir irgendwie 50 Cent zusammenkratzen, gingen wir zu einem Supermarkt, kauften Brot für 49 Cent und stahlen gleichzeitig ein paar Hot Dogs. Ich hatte nämlich die Erfahrung gemacht, dass es weit weniger verdächtig war, in einen Laden zu gehen und etwas zu kaufen – in diesem Fall das Brot –, als in einem Laden herumzulaufen und dann wieder zu gehen, ohne einen Cent für irgendetwas zu bezahlen. Anschließend marschierten wir mit unseren Hot Dogs zu einer 7-Eleven-Filiale und benutzten deren Mikrowelle und Gewürze, um uns ein bescheidenes kleines Mahl zu bereiten.
    Devons Wagen war ein Zweisitzer und mit allem möglichen Kram vollgepackt, daher war es extrem unbequem, wenn nicht gar unmöglich, in

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