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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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brauchte, hatte ein anderer Teil von mir das Gefühl, dass es das Beste wäre, was ich tun könnte, raus in die Welt zu gehen und etwas aus meinem Leben zu machen, worauf Mama stolz sein konnte. Ich wusste, dass es niemandem helfen würde, wenn ich im Haus in Boca herumhocken, den Kühlschrank leerfuttern und in Depressionen verfallen würde.
    Mama hatte mich immer besser verstanden als jeder andere auf dieser Welt: Sicher, sie hatte mich ausgelacht, weil ich das Clown-College besucht hatte, und sie hatte sich über meine Tricks lustig gemacht, doch tief in ihrem Innern wusste sie, dass ich nie einer dieser Typen sein würde, die vierzig Stunden pro Woche in einem Büro sitzen konnten. Allerdings war ihr auch ein Erfolg im wirklichen Leben wichtig, und in dieser Hinsicht hatte ich noch nicht allzu viel erreicht. Doch hier bot sich mir nun eine seriöse Gelegenheit – das war nicht irgendeine Skate-Firma, die mir als Bezahlung Gras anbot. Das war eine Chance zu beweisen, dass all der Mist, all die Jahre, die ich meine Zeit und Energie darauf verwendet hatte, von Gebäuden zu springen und mit Feuer zu spielen, all die Krankenhaus-Rechnungen und Kautionen nicht reine Verschwendung gewesen waren. Das war eine Chance für mich, endlich auf eigenen Beinen zu stehen. Vielleicht versuche ich damit nur zu rechtfertigen, was ich tun wollte, aber schließlich hatte Cindy schon ihr ganzes Leben umgekrempelt, um sich um Mama kümmern zu können, und deshalb dachte ich: Dieses Aneurysma hat bereits zwei Leben seinen Willen aufgezwungen, ich werde nicht zulassen, dass es auch mich zerstört .
    Und das tat ich dann auch nicht.

9
Clown im Einsatz
    Als Clown auf einem Kreuzfahrtschiff zu arbeiten, war für mich mehr oder weniger ein Traumjob. Jeden Abend brachten wir im Haupttheater des Schiffs das Publikum in Stimmung, und den Rest der Zeit sollten wir als »interaktive Darsteller« an Bord herumwandern. Im Grunde genommen wurde ich dafür bezahlt, Leuten blöd zu kommen. Ich alberte hier und da herum, führte mich auf, ging Passagieren auf die Nerven und zeigte genau die gleiche Art von Tricks, die ich schon seit Längerem draufhatte – Rückwärtssaltos, jonglieren, Gegenstände auf meiner Nase balancieren, aus Gläsern trinken, ohne meine Hände zu benutzen … Und dafür wurde ich mit einem, wie mir schien, echten Vermögen entlohnt.
    Ich teilte meine Kajüte mit einem der anderen Clowns unserer Truppe, einem Typen namens Mike Daugherty. Er war ein netter Kerl und verdient besondere Erwähnung, weil er mir zwei Tricks beibrachte, die als Nummern in meinem Programm bald regelmäßig auftauchen sollten. Der erste Trick bestand daraus, Glas zu kauen. Mike zerbrach eine Glühbirne, nahm eine der Scherben, steckte sie sich in den Mund, kaute darauf herum und schluckte das Ganze herunter. Anfangs dachte ich, dass das ziemlich unangenehm sein müsse. Doch eigentlich ist es überhaupt nicht schlimm: Kaut man Glas gründlich genug, verwandelt es sich nämlich in Sand, und den kann man einfach schlucken. Für die Zähne ist das fürchterlich, aber sonst kein Problem. Als ich mich an die Glaskauerei erst einmal gewöhnt hatte, fiel mir ein Ereignis aus meiner Kindheit ein, bei dem ich etwas gelernt hatte, was diesem Kunststück noch etwas mehr Wirkung verleihen würde.
    Als ich ungefähr acht Jahre alt war, saute ich im Badezimmer meiner Eltern herum und quetschte versehentlich einen Haufen Zahnpasta auf die Ablage. Es war eine echte Schweinerei und ich befürchtete natürlich, deswegen Ärger zu kriegen, also griff ich nach dem Erstbesten, was sich in der Nähe befand – einem Nassrasierer –, und fing an, die Zahnpasta damit abzukratzen. Auf diese Weise bekam ich die Schweinerei jedoch auch nicht so richtig in den Griff, denn jetzt war zudem noch der gesamte Rasierer mit Zahnpasta verschmiert. Schließlich versuchte ich, die Zahnpasta von der Rasierklinge abzulecken. Natürlich schnitt ich mich und meine Zunge fing heftig an zu bluten. Schnell griff ich nach Toilettenpapier, knüllte es auf meiner Zunge zusammen und drückte es fest darauf. Zu meiner großen Überraschung hörte das Bluten fast augenblicklich auf. Wie ich später erfuhr, blutet eine Zunge zwar stark, heilt aber auch schneller als jedes andere Körperteil.
    Mit dieser Geschichte im Hinterkopf ergänzte ich Mikes Glaskauerei bald um meinen besonderen Kick: Ich zerbrach eine Glühbirne, nahm eine Scherbe und schnitt mir damit in die Zunge. Dann kaute ich auf der Scherbe

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