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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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würde, überlegte ich verzweifelt, was ich als Nächstes versuchen sollte. Die Arbeit auf dem Kreuzfahrtschiff hatte mir einen ersten Eindruck davon vermittelt, wie sich Karriereerfolg anfühlte, und ich war nicht besonders erpicht darauf, wieder Tische abzuräumen, Gras zu verkaufen oder auf fremden Sofas zu schlafen. Seit ich Tremaine in Florida kennengelernt hatte, hielt ich Kontakt zu ihm, rief ihn häufig an und schickte ihm ständig E-Mails. Da mir bewusst war, dass ich irgendetwas tun musste, informierte ich Tremaine, dass ich kurz vor der Jahrtausendwende in Kalifornien anlanden und einen so gigantischen Stunt abliefern würde, dass er ein Idiot wäre, wenn er das verpasste. Ich hoffte, wieder auf dem Titel von Big Brother zu landen oder in einem weiteren Video dieser Truppe zu sehen zu sein, wenn ich mir nur etwas völlig Abgefahrenes einfallen ließe.
    Eineinhalb Monate bevor mein Vertrag auslief, reisten wir nach Finnland und wohnten auf der Voyager , während die Einrichtung des Schiffs noch fertiggestellt wurde. Die meiste Zeit verbrachte ich damals in einem Internetcafé damit, E-Mails zu verschicken, um alles für meinen Stunt zur Jahrtausendwende vorzubereiten. Ich brauchte dafür Stelzen, Stelzenhosen, Ryan Simonetti, ein Einrad und jemanden, der damit fahren konnte.
    Nachdem die Voyager komplett ausgestattet war, fuhr die gesamte Besatzung auf ihr über den Atlantik nach Florida, wo ich dann offiziell über meine Entlassung informiert wurde. Ich verließ das Schiff mit 9000 Dollar in bar, kaufte einen 1991er Mercury Grand Marquis, Stelzen, eine Jonglierausrüstung und ein Flugticket.
    In der letzten Dezemberwoche 1999 traf ich dann in Kalifornien ein und verabredete mich dort mit Simonetti und Jim Hahn, einem Typen, den ich im Internet ausfindig gemacht hatte und der behauptete, er könne Einrad fahren. Als wir dann ein paar Tage danach mit der Big-Brother- Truppe in Encinitas zusammenkamen, hatte Tremaine Neuigkeiten zu verkünden: Sie stellten nun kein Filmmaterial mehr für Big Brother zusammen, sondern arbeiteten an einer Pilotsendung für MTV.
    Ich war nicht erfahren genug, um einschätzen zu können, was eine Fernsehproduktion bedeutete, aber mir war völlig klar, dass eine Pilotsendung für MTV ein viel größeres Ding war als Stunts für Big Brother . Ich hatte ein bisschen das Gefühl wie beim Casting für das Clown-College: Es war ja alles noch in der Vorbereitung und sehr vage, doch allein schon die Möglichkeit schien alles zum Besseren zu wenden. Wenn MTV Überlegungen anstellte, eine Sendung einzukaufen, die daraus bestand, dass ein Haufen durchgeknallter Typen verrückte Sachen abzog, konnte sich der verrückte Traum, dem ich nachjagte, eines Tages möglicherweise doch noch erfüllen. Ich war begeistert.
    Tremaine stellte mir einen großen, schlaksigen Kerl vor, der PJ Clapp hieß und den ich sofort als denjenigen erkannte, der unter dem Namen Johnny Knoxville in Big-Brother -Videos auftrat. Von Knoxville war ich bereits schwer beeindruckt, weil er in diesen Big-Brother -Videos völlig irrsinnige Sachen abzog – er ließ sich mit einer Elektroschockwaffe beballern, schoss mit einer .38er auf sich selbst und ließ sich von einem Auto anfahren. Er war lustig, charismatisch, und ich bin sicher, dass ihm, wie allen anderen, denen ich begegnete, mein dauerndes Bedürfnis, mich in Szene zu setzen, gehörig auf den Senkel ging.
    Knoxville: So nervig, wie manch andere ihn einschätzten, fand ich Steve gar nicht. Er war kein übler Kerl, nur extrem aufgedreht. Am Anfang ist er den Leuten echt auf den Keks gegangen, aber er ist so ein netter Typ, und das kam an.
    Zu meinem Stunt gehörten eine Menge Bewegungsabläufe. Die Idee war folgende: Ich wollte auf Stelzen laufen, meine Hosen anzünden, dann einen Feuerball aus meinem Mund in Richtung Simonetti spucken, während dieser auf seinem Skateboard vom Dach eines Hauses einen Ollie über meinen Kopf machte und Hahn gleichzeitig auf einem Einrad zwischen meinen lodernden Beinen hindurchfuhr. Dann würde ich mit den Stelzen umfallen und das Feuer würde gelöscht werden. Da ich nur drei Paar Stelzenhosen besaß, die ich abfackeln konnte, hatte ich nur drei Versuche, um das Ganze in den Kasten zu kriegen. Die ersten beiden Versuche waren okay, doch als wir den dritten Versuch filmten, funktionierte alles perfekt. Alles lief genau so ab, wie es ablaufen sollte.
    Tremaine und Knoxville hatten das Format von Jackass noch gar nicht ausgearbeitet, und

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