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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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freuten sich offenbar über Gesellschaft, vor allem, als wir ein paar Kästen Bier anschleppten. Während wir es uns allesamt drinnen bequem machten, meinte der Mann plötzlich: »Meine Süße macht Tattoos. Will einer von euch Jungs vielleicht ein Tattoo haben?«
    Natürlich hob ich sofort die Hand und rief: »Einen Satan-Fisch!«
    Ein »Jesus-Fisch«, in dem das Wort »Satan« steht und der in die falsche Richtung schwimmt, war genau das richtige Tattoo für mich. Ich war noch nie ein Freund irgendeiner Religion gewesen, denn es fällt mir schwer, mich für einen Himmel zu begeistern, der meine Familie und Freunde ausschließen würde, weil sie Juden, Muslims, Atheisten oder sonst was sind. Außerdem war es fast schon ein Hobby von mir, alberne Tattoos zu sammeln.
    Mein erstes Tattoo ließ ich mir zu Highschool-Zeiten stechen. Mit Absicht suchte ich mir das billigste und am wenigsten männliche Tattoo aus, das der Laden zu bieten hatte – ein Blümchen –, und ließ es mir auf die Hüfte machen. Als ich es meinem Vater zeigte, erwartete ich eigentlich, dass er schockiert reagieren würde, doch sein einziger Kommentar war: »Ähhh, das ist aber nett!«
    Nachdem mich Tracie Smith abserviert hatte, suchte ich nach einem etwas ernsthafteren Tattoo, das meine innere Unruhe reflektieren sollte, und entschied mich für dieses keltisch wirkende, fledermausartige Ornament. Eigentlich ist das eines meiner komischsten Tattoos, weil es so armselig aussieht. Es ist schief, asymmetrisch und sitzt nicht in der Mitte meines Rückens, wo es eigentlich hinsollte. Aber selbst wenn es gut gemacht worden wäre, sähe es immer noch bescheuert aus. Es wirkt, als hätte es ein Volltrottel gezeichnet, dem gerade schwindlig war.
    Nach dieser Erfahrung suchte ich mir dann Tattoos, die von Haus aus komisch waren. In Albuquerque hatte ich mir »your name« (»dein Name«) auf meine Arschbacke tätowieren lassen und auf meinen Arm »I love to bone« (»Ich bumse gern«) – und zwar in Symbolen: einem Auge (eye), einem Herzen (für gern tun), der römischen Zahl II (two) und einem Knochen (bone). Tattoos wurden für mich auch zu einer Art Darbietung, und ich ließ sie mir vor allem stechen, um bei anderen Leuten Reaktionen zu provozieren. Der Satan-Fisch gehörte sicherlich ebenfalls in diese Kategorie.
    Unglücklicherweise war die Frau in diesem Wohnwagen sehr nervös, weil die Kamera lief. Sie zog die Konturen meines Satan-Fischs deshalb derart zittrig, dass sie aussehen wie die Linien eines EKGs. Schließlich musste Tremaine eingreifen und den Job zu Ende bringen. Knoxville war überzeugt, dass ich wegen dieses Tattoos mindestens einmal im Monat verprügelt werden würde, aber bis heute hat mich noch niemand deswegen angemacht.
    Als wir dann in Orlando waren, wollte ich eigentlich mit Stelzen an den Beinen von einem Zehn-Meter-Turm ins Wasser springen. Oben angekommen, war es aber dermaßen unangenehm, mehr als zehn Meter über dem Schwimmbecken auf diesen Dingern herumzubalancieren, dass ich es nicht über mich brachte, mit meinen Fingern zu zählen. Ich kniff also und hüpfte einfach runter, statt einen Salto zu machen. Ich war echt enttäuscht, die anderen allerdings nicht, was sicherlich auch an dem schrägen Anblick lag, den ich bei meinem Sprung geboten hatte.
    Am Abend zuvor war ich dabei gefilmt worden, wie ich meinen gesamten Körper mit Enthaarungswachs hatte behandeln lassen – Schambereich, Achselhöhlen, Brust, Augenbrauen, alles Mögliche. Ich ließ mir sogar eine Glatze scheren, deshalb sah ich, als ich von diesem Turm heruntersprang, aus wie ein Freak aus einem Gruselkabinett. In diesem haarfreien Zustand lernte ich dann auch zum ersten Mal die wunderbaren Auswirkungen von Berühmtheit kennen.
    Kurz bevor die Jungs nach Florida gekommen waren, um für die zweite Staffel zu drehen, hatte ich mich mit der heißesten Tusse eingelassen, mit der ich je in meinem Leben zusammen war. Bei Weitem! Sie war eine Art Model mit grotesk großen falschen Titten und einem unglaublichen Körper. Ich kann mich zwar beim besten Willen nicht mehr an ihren Namen erinnern, doch ich weiß noch, dass ich sie in einem Nachtclub kennenlernte und sie irgendwann beschloss, mit mir schlafen zu wollen. Schon allein diese Tatsache haute mich fast um, denn ehrlich gesagt standen Mädchen dieses Kalibers normalerweise nicht unbedingt auf abgebrannte, obdachlose, unsichere Exclowns mit einer Neigung zu vorzeitiger Ejakulation. Aber ich war ja im Fernsehen!

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