Ein Jahr - eine Chance
Nachdem ich mehrere Kellnerjobs ausprobiert habe, hat er sich mit Mr. Crawford getroffen und ihn um Rat gebeten! Ich kann dir gar nicht sagen, wie sauer ich war, als ich vorgestern davon erfuhr. Aber es geht halt nichts über gute Beziehungen!“
Sie lachte und strahlte übers ganze Gesicht.
Madeleine war etwas überrascht.
„Darf ich auch wissen, worum es geht?“
Pia erzählte, dass Torben Crawford ihr eine Anstellung bei einem seiner Bekannten, der mehrere Luxussouvenirläden besaß, besorgt habe. Ganz stolz erzählte sie, was sie in Zukunft machen werde, wie die Arbeitszeiten seien und dass sie richtig gutes Geld verdienen werde.
„Madeleine! Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!“
Madeleine drehte sich herum. Sogleich zog sie Heidi, die Lebensgefährtin ihres Vaters, liebevoll in die Arme und drückte sie.
„Gut siehst du aus, meine Liebe. Scheint dir wirklich gut zu tun, verlobt zu sein.“ Sie zwinkerte ihr liebevoll zu und drückte sie wieder an sich.
Madeleine seufzte glücklich. Es war so schön, zu Hause bei ihren Lieben zu sein!
Zum Kaffee kamen dann Madeleines Freundinnen und Freunde. Es war ein richtig fröhlicher Nachmittag und genauso strahlend öffnete sie mal wieder die Haustür, als es läutete.
Sofort flammten Blitzlichter auf. Drei Reporter standen vor ihrer Tür und bombardierten sie mit Fragen. Einen Moment verharrte sie und überlegte, ob sie die Tür einfach zuschließen und Jo rufen sollte, aber sie sah aus dem Augenwinkel, dass dieser bereits in der Küchentür aufgetaucht war.
„Man munkelt, dass Ihre Verlobung mit Mr. Crawford nicht echt sei. Was ist der Grund für das Schauspiel? Bezahlt er gut? Ist er gut im Bett?“
Madeleine sah die drei Reporter freundlich nacheinander an, sagte aber nichts. Dann fragte der eine von ihnen ruhig: „Ist es nicht ungewöhnlich, dass Sie den Geburtstag ohne Ihren Verlobten verbringen?“
„Wer sagt denn, dass dem so ist? Wir haben heute Nacht bereits intensiv in meinen Geburtstag hineingefeiert!“, gab sie bereitwillig Auskunft in der Hoffnung, das Richtige gesagt zu haben und damit nicht Torbens Zorn auf sich zu ziehen.
„Warum ist er jetzt nicht da?“, fragte die zickige Reporterin, die ihr vorhin schon diese unangenehmen Fragen gestellt hatte.
„Weil er wichtige Termine hat. Ganz einfach.“
„Außerdem ist der Tag ja noch lang und ich kann noch Stunden mit meiner Zukünftigen feiern.“
Torben Crawfords Stimme klang klar und deutlich, aber ebenfalls ruhig und freundlich.
Mit zwei Schritten war er an den Reportern vorbei, zog Madeleine in die Arme und küsste sie leidenschaftlich, was sogleich ein erneutes Blitzlichtgewitter entfachte. Danach lächelten sie Arm in Arm die Reporter an.
„Wenn Sie uns nun entschuldigen.“
Sanft schob er Madeleine hinein und schloss die Tür.
Eigentlich hatte sie jetzt einen Kommentar von ihm erwartet, aber er zog sie nur an sich und küsste sie wieder so leidenschaftlich wie eben, sodass Madeleine fast den Boden unter den Füßen verlor.
„Tag, Boss!“, begrüßte Jo seinen Chef, der ihn nur freundlich anlächelte und ihm mit einer Kopfbewegung signalisierte, dass er draußen nach dem Rechten sehen sollte.
Der Rest des Abends war sehr angenehm. Lange saßen sie alle noch zusammen auf der Terrasse, bis sich nach und nach die Freunde verabschiedeten. Torben Crawford hatte sich ausgezeichnet in die Gruppe gefügt, als wäre er einer von ihnen.
Kurz nach Mitternacht waren sie dann alleine auf der Terrasse und er zog Madeleine wieder in seine Arme.
„Komm mit nach Hause“, raunte er leise.
Madeleine zitterte leicht vor Erregung.
„Und dann?“
„Nichts, was du nicht willst, Madeleine. Du gehörst zu mir! Du bist hier in Vegas! Du kannst doch jederzeit herkommen und deine Familie besuchen.“
Sanft ließ er seine Hände über ihren Rücken gleiten, dass Madeleine sogleich eine Gänsehaut bekam. Wie es wohl war, wenn er… Sie schluckte, was ihn sogleich auflächeln ließ.
„Du willst es doch auch, Darling.“
„Ich kann nicht, Torben.“
„Du hast Angst!“
Langsam nickte sie.
„Musst du nicht. Hat es dir nicht gefallen letzte Nacht? Das war nur der Anfang.“
Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken und alles in ihrem Unterleib zog sich zusammen, aber das Gefühl war nicht unangenehm, nur neu.
„Ich komme morgen Nachmittag, wie besprochen, wieder zurück.“
Ihre Stimme bebte und eigentlich war sie sich nicht sicher, ob sie das wirklich wollte. Sollte
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