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Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord

Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord

Titel: Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen McCullough
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einer Acht um die untere Scheibe gewunden, und, voilà, der Beutel kann nicht mehr aufgehen. Das funktioniert genauso, wie man den Umschlag einer hausinternen Memo verschließt, nur dass hier mit einer Kordel gearbeitet wird. Ein totes Tier hält sich in einem solchen Beutel bis zu zweiundsiebzig Stunden, ohne dass Körperflüssigkeiten durch das Material dringen, aber kein Kadaver wirdauch nur halb so lange in den Beuteln aufbewahrt. Ein Tier, das übers Wochenende stirbt, wird erst am folgenden Montagmorgen gefunden, es sei denn, der Forscher kommt am Wochenende rein. Dann steckt er den Kadaver in einen Beutel, den er dann jedoch in einen der Eisschränke wirft, die sich auf seinem Stockwerk befinden. Sein Laborant bringt das Tier am Montagmorgen runter in die Tierstation, aber erst am Dienstagmorgen landet es schließlich in der Verbrennungsanlage.«
    Carmine hielt sich einen Beutel an die Nase und schnupperte aufmerksam daran. »Die sind anscheinend mit einem Deodorant behandelt.«
    »Korrekt, wie Miss Dupre sagen würde. Was für eine hochnäsige Zicke!«
    »Das ist einfach zu viel!«, jammerte der Professor, als er Carmine in der Eingangshalle des Hug abholte. »Haben Sie gelesen, was dieser Idiot von Tierversuchsgegner in der
Holloman Post
geschrieben hat? Wir medizinischen Forscher seien reine Sadisten! Das ist alles nur Ihre Schuld, weil Sie überall von dem Mord herumposaunen!«
    Carmine besaß ein leicht aufbrausendes Temperament. »In Anbetracht dessen, Sir«, entgegnete er scharf, »dass ich einzig aus dem einen Grund hier im Hug bin, weil eine ganze Reihe unschuldiger junger Mädchen mehr Leid erfahren hat, als jemals ein Tier im Hug gelitten hat, sollten Sie Ihre Aufmerksamkeit besser auf Vergewaltigung und Mord richten statt auf Tierversuchsgegner!«
    Smith erstarrte. »Eine
ganze Reihe
? Sie meinen, mehr als eine?«
    Ruhig bleiben, Carmine, lass dich von diesem introvertierten Prachtexemplar aus dem Elfenbeinturm nicht auf die Palme bringen! »Ja, eine ganze Reihe! Sie müssen das wissen, Professor, aber diese Information ist streng vertraulich. Es wirdhöchste Zeit, dass Sie diese Angelegenheit endlich ernst nehmen, denn Ihr Einzelfall ist alles andere als ein Einzelfall! Es ist eine Serie! Verstehen Sie mich? Eine Serie!«
    »Sie müssen sich irren!«
    »Das tue ich nicht«, zischte Carmine. »Tierversuchsgegner sind Ihre geringste Sorge, also jammern Sie mir nicht die Ohren voll!«
    Nur drei Häuser in The Hollow sahen noch schlimmer aus als das von Otis. Um die Fifteenth Street herum, wo Mohammed el Nesr und seine Black Brigade lebten, waren die Häuser ausgeschlachtet worden, die Fenster mit Sperrholz vernagelt, die Wände drinnen mit Matratzen ausgekleidet. Hier in der Eleventh Street waren die Schäbigkeit und die abblätternde Farbe ein Zeichen dafür, dass die nicht ortsansässigen Hausbesitzer keine Gedanken an Instandhaltung verschwendeten, doch als ein immer noch kochender Carmine die Stufen zu der Wohnung der Greens im ersten Stock hinaufstapfte, fand er das vor, was er zu finden erwartet hatte: saubere Räumlichkeiten, adrette selbstgenähte Vorhänge und Schutzbezüge über den Polstermöbeln, polierte Holzflächen und auf dem Boden Teppiche.
    Otis lag auf dem Sofa. Ein Mann von ungefähr 55 Jahren, relativ fit, aber mit genug loser Haut, was vermuten ließ, dass er einmal vierzig Pfund mehr mit sich herumgeschleppt hatte. Celeste, seine Frau, saugte Staub. Sie war etwas jünger als Otis und mit einer gewissen leuchtenden Eleganz gekleidet, die sich von selbst erklärte, als er hörte, dass sie aus Louisiana stammte. Eine dritte Person befand sich im Zimmer, ein junger, sehr schwarzer Mann mit demselben Manierismus wie Celeste, obwohl es ihm an ihrem Aussehen fehlte und auch an ihrem Kleidergeschmack. Er wurde vorgestellt als Wesley le Clerc, Celestes Neffe und Untermieter der Greens.
    Weder Frau noch Neffe waren bereit zu gehen, aber Carminebrauchte seine Autorität nicht aufzubieten: Otis bot seine auf.
    »Geht und lasst uns allein!«, sagte er kurz angebunden.
    Beide verließen sofort den Raum, Celeste mit Warnungen, was passieren würde, wenn Carmine ihren Mann aufregte.
    »Sie haben eine sehr loyale Familie«, sagte Carmine, während er sich auf einen großen, durchsichtigen Plastikhocker setzte, der mit roten Plastikrosen gefüllt war.
    »Ich habe eine loyale Frau«, schnaubte Otis. »Wesley ist eine Landplage. Will sich in der Black Brigade einen Namen machen, sagt, er hätte

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