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Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord

Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord

Titel: Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen McCullough
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dunkel, und er war in Eile. Möglicherweise konnte sich Francine genug bewegen, um zu verbergen, was sie getan hatte, oder vielleicht hat sie sich auch heftig gewehrt, sobald er die Kiste öffnete.«
    »Entweder oder«, sagte Patrick.
    »Hast du das Abendessen ausgelassen, Patsy?«
    »Nessie ist zu einem Konzert in die Chubb gegangen, das bedeutet für mich: Malvolio’s.«
    »Für mich auch. Wir treffen uns dort, sobald ich Silvestri gesagt habe, wo ich bin.« Carmine grinste. »Er wird sicher noch eine Stunde am Telefon hängen.«
    »Die Götter mögen mich vor Tycoonen beschützen«, grummelte Silvestri, als er zu ihnen in die Sitzecke rutschte. »Zumindest bin ich außerhalb der Dienstzeit hier und kann mir einen Drink genehmigen. Kaffee und einen doppelten Scotchauf Eis«, sagte er zu der Kellnerin, die Carmine an Sandra erinnerte.
    »So schlimm, mhm?«, fragte Patrick mitfühlend.
    »M. M. war einfach. Er versteht unsere Situation. Aber Roger Parson junior war ein harter Brocken. Er hat sich geweigert, einzusehen, dass irgendeine Verbindung zu seinem kostbaren Hug besteht.«
    »Und wie haben Sie ihn rumgekriegt, John?«, fragte Carmine.
    Der Scotch kam. Silvestri trank einen Schluck und sah aus wie der Teufel persönlich. »Ich habe ihm gesagt, er solle seinen Worten auch Taten folgen lassen. Wenn es keine Verbindung zum Hug gebe, dann wäre es für ihn besser, dass wir den Laden so schnell wie möglich durchwühlten. Allerdings«, fügte er hinzu und hatte dabei immer noch diesen diabolischen Ausdruck, »habe ich einen Preis für seine Erlaubnis gezahlt.«
    »Und warum«, fragte Carmine argwöhnisch, »habe ich das Gefühl, dass jemand anderer den Preis zahlt?«
    »Weil Sie schlau sind, Carmine. Nächsten Donnerstag haben Sie um Punkt zwölf eine Verabredung mit Parson in seinem Büro in New York City. Er will alles erfahren, was wir wissen.«
    »Das hat mir gerade noch gefehlt.«
    »Bezahlen Sie den Preis, Carmine.«

Kapitel zehn
    Samstag, den 11. Dezember 1965
     
    Die besten Pläne können durchkreuzt werden, dachte Carmine an jenem Samstagmorgen. Es hatte einen bewaffneten Überfall auf eine Tankstelle gegeben, in dessen Folge die Täter noch zwei Spirituosenläden, einen Juwelier und eine weitere Tankstelle überfallen hatten. Dadurch schrumpfte seine Mannschaft bis zu dem Punkt, an dem die Durchsuchung den ganzen Tag dauern würde. Corey, Abe und vier weitere Detectives, alles Frischlinge, die beaufsichtigt werden mussten. Zwei Gruppen à drei Mann, Abe leitete die eine, Corey die andere, und er selbst würde pendeln. Paul war greifbar, falls sie auf etwas stießen, was seiner Untersuchung bedurfte.
    Um neun Uhr morgens kamen sie im Hug an und wurden von dem Professor und Desdemona begrüßt, beide nicht gerade begeistert, aber vom Direktorium angewiesen, kooperativ zu sein.
    »Miss Dupre, Sie bleiben mit Sergeant Marshall und seinen Männern auf dieser Etage. Ich nehme an, Sie haben Schlüssel für alles, was verschlossen ist, oder? Professor, Sie gehen mit Sergeant Goldberg eine Etage höher. Haben Sie auch Schlüssel?«, fragte Carmine.
    »Ja«, flüsterte der Professor und sah so aus, als fiele er gleich in Ohnmacht.
    »Cecil ist da«, sagte Desdemona zu Carmine, als sie gemeinsam den Flur entlanggingen.
    »Wegen der Durchsuchung?«
    »Nein, wegen seiner Babys. Er kommt am Wochenendeimmer morgens rein. Ich werde draußen warten. Die Tiere verabscheuen Frauen«, sagte sie.
    »Das hat er mir auch erzählt. Sie können mit Corey in die Maschinenwerkstatt und das Elektroniklabor gehen. Das Letzte, was ich noch gebrauchen kann, ist Roger Parson juniors Anschuldigung, wir würden etwas stehlen. Die Tierstation untersuche ich selber.«
    »Dafür bin ich Ihnen sehr dankbar, Lieutenant«, sagte Cecil, den diese Invasion überhaupt nicht störte. »Wollen Sie sehen, wo meine Babys wohnen? Sie haben heute richtig gute Laune.«
    Ich hätte auch gute Laune, wenn ich so leben würde, dachte Carmine, als er den kleinen Vorraum betrat, der von dem Hauptraum der Makaken durch schwere Eisenstäbe abgetrennt war. Sie waren deshalb so dick, erklärte Cecil, weil die Tiere, wenn sie in Rage waren, einen Maschendrahtzaun wie Zuckerstangen durchbrechen könnten. Das Areal, sehr groß im Verhältnis zur Anzahl der Tiere, war wie eine felsige Savanne gestaltet – eine Wand mit rauen Felsbrocken, in denen Löcher waren, Sträucher und Grasbüschel, Äste, aus Beton geformte Bäume, und warmes Licht, das sich anfühlte wie

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