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Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord

Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord

Titel: Ein kalter Mord - McCullough, C: Ein kalter Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen McCullough
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hat seine Gewohnheiten bei Francine etwas geändert. Oder vielleicht ist auch jedes Opfer ein wenig anders. Ohne die Leichen werden wir das nie wissen.«
    »Wie lange war sie schon tot?«, fragte Carmine.
    »Maximal dreißig Stunden, vielleicht weniger. Sie wurde letzte Nacht begraben, nicht die Nacht davor, aber ich würde sagen, vor Mitternacht. Er hat sie nach ihrem Tod nicht lange aufbewahrt, aber ich kann dir sagen, dass sie an Blutverlust starb. Sieh dir ihre Fußknöchel an.«
    Carmine erstarrte. »Striemen von Seilen«, keuchte er.
    »Das gehört nicht zu seiner üblichen Fesselungsmethode. Die Schnüre waren nicht länger dran als eine Stunde. Oh, er ist so gerissen! Keine Fasern oder Späne von dieser Schnur, da bin ich jetzt schon sicher. Ich vermute, er hat sie mit einem dünnenStahlseil aufgehängt, das er so ummantelt hat, dass der Draht selbst nie mit ihrem Fleisch in Berührung gekommen ist. Das Kabel hat sich zwar eingegraben, hat aber die Haut nicht wie eine Säge durchtrennt oder irgendwo eingeschnitten. Wie bei Mercedes hat er ihr zuerst die Kehle durchtrennt, damit sie ausblutet, und sie dann später geköpft – wobei er damit nicht so lange gewartet hat.«
    »Sag mir, dass es Sperma gibt.«
    »Das bezweifle ich.«
    »Untersuchst du auch das Wasser auf Sperma?«
    »Carmine! Ist der Papst ein Katholik?«
    »Das hoffe ich«, sagte Carmine und drückte seinem Cousin den Arm.
     
    Carmine ging in Silvestris Büro, Marciano im Schlepptau. Abe und Corey waren noch draußen in der Griswold Lane und befragten die Anwohner, ob sie etwas Ungewöhnliches gesehen oder gehört hatten.
    Er setzte Silvestri und Marciano über alles ins Bilde.
    »Ist es möglich«, fragte Marciano hinterher, »dass dieser Typ gar nicht zum Hug gehört, aber einen Groll gegen das Institut oder jemanden darin hegt?«
    »Es sieht immer mehr danach aus, Danny. Obwohl ich gerne wüsste, ob die Hugger letzten Mittwoch, als Francine entführt wurde, wirklich alle dort waren, wo sie sein sollten. Man braucht zwanzig Minuten vom Hug zur Travis und zurück – wenn man läuft. Miss Dupre hat die Hugger dreißig Minuten lang nicht gefunden. Dennoch scheinen sie gemeinsam auf dem Dach gewesen zu sein, und weil es nur sieben sind, bin ich sicher, dass eine zwanzigminütige Abwesenheit von jemandem kommentiert worden wäre. Der Mörder will uns eindeutig in den Glauben versetzen, die Morde hätten etwas mit dem Hugzu tun. Warum hätte er sonst die Kynetons als Müllhalde benutzt? Er wollte, dass die Tote schnell gefunden wird, und hat sie deshalb nur recht oberflächlich bedeckt. Eine Meile im Umkreis muss jeder Aasfresser angerannt gekommen sein.«
    »Sie glauben also, dass die Kynetons nichts damit zu tun haben?«, fragte Silvestri.
    »Hilda und Keith habe ich noch nicht gesprochen, aber Ruth Kyneton ist eine ehrliche Seele.«
    »Wie machen Sie jetzt weiter?«
    »Ich werde heute noch Hilda und Keith besuchen, aber die anderen Hugger verschiebe ich auf Montag. Ich will sie übers Wochenende im eignen Saft schmoren lassen, während sie die Nachrichten verfolgen.«
    »Er wird weiter morden, oder?«, fragte Marciano.
    »Er kann nicht aufhören, Danny. Wir müssen ihn stoppen.«
    »Was ist mit diesen neumodischen Psychiatern, die FBI und New York Police Departement immer einschalteten? Gibt’s von denen keine Hilfe?«, wollte Silvestri wissen.
    »Das alte Lied, John. Keiner weiß wirklich viel über Serienmörder. Die Seelenklempner faseln von Ritualen und Besessenheit, aber es kommt nichts dabei raus. Sie können mir nicht sagen, wie der Typ aussieht oder wie alt er ist, welche Art von Job er hat, was für eine Kindheit oder welche Ausbildung – er ist ein Rätsel, ein totales Mysterium …« Carmine sprach nicht weiter und schloss die Augen. »Entschuldigung, Sir. Das geht mir alles an die Nieren.«
    »Es macht uns alle fertig. Die Sache ist doch, vielleicht gibt’s da draußen mehr Serienmörder, als wir wissen«, meinte Silvestri. »Noch mehr von der Sorte wie unser Killer, und irgendjemand muss helfen, sie zu schnappen. Unser Mann ist mit zehn Morden ungestraft davongekommen, bis wir überhaupt erst mal erfahren haben, dass es ihn gibt.« Er holte sich eineneue Zigarre zum Kauen heraus. »Hauen Sie einfach weiter ordentlich rein, Carmine.«
    »Das habe ich auch vor«, sagte Carmine und stand auf. »Früher oder später stolpert dieser Dreckskerl, und wenn’s so weit ist, werde ich da sein und ihn schnappen.«
    »Oh, das könnte Keith

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