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Ein Kerl macht noch keinen Sommer

Ein Kerl macht noch keinen Sommer

Titel: Ein Kerl macht noch keinen Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milly Johnson
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Und Freya schalt sie, denn offenbar hatte Dawn deutlich abgenommen.
    »Wenn Sie so weitermachen, wird Ihnen das Kleid auf dem Weg zum Traualtar noch herunterrutschen«, sagte Freya und steckte es noch einmal anders ab. »Sie brauchen schon ein bisschen Figur, wenn Sie dieses Design tragen wollen.«
    »Könnten Sie vielleicht ein Foto von mir damit machen?«, fragte Dawn. »Mein Verlobter hat eine alte Tante in einem Pflegeheim, und ich habe versprochen, ihr mein Kleid zu zeigen. Sie wird selbst nicht zu der Hochzeit kommen können.«
    »Ach, das ist ja schade«, sagte Freya.
    »Ich hoffe nur, sie wird sich noch an mich erinnern. In den letzten Wochen ging es ihr offenbar nicht so gut. Ich wollte sie nicht noch mehr verwirren, da ich ihr erst ein einziges Mal begegnet bin und sie mich vielleicht nicht wiedererkennt. Aber ich habe versprochen, ihr ein Bild zu zeigen.«
    »Solche Versprechen sollte man immer halten«, sagte Freya. »Du liebe Güte, Sie sind ja ein paar Zentimeter schmaler geworden!«
    »Schade, dass Kleider nicht zaubern können, oder? Schade, dass sie sich nicht an die Figur anpassen können, die man hat, und sich die Frau aussuchen, die es tragen soll, anstatt umgekehrt.«
    »Meine Kleider können alle zaubern«, sagte Freya. »Ich garantiere Ihnen, dass dieses Kleid Ihnen das größte Glück Ihres Lebens bescheren wird.«
    »Ich wünschte, das könnten Sie wirklich garantieren«, sagte Dawn.
    »Oh, aber das kann ich«, sagte Freya unbeirrt, legte eine Hand an ihr Herz und lächelte ein seltsames, warmes Lächeln. »Ich kann einer Braut auf jeden Fall einen absolut glücklichen Hochzeitstag versprechen, wenn sie eines meiner Kleider trägt. Vor allem dieses hier.«
    Dawn wollte Freya in dem Punkt so gern vertrauen. Sie betrachtete sich im Spiegel, in dem Kleid, das jetzt so abgesteckt war, dass es ihr wie angegossen passte. Es war wirklich wunderschön, und sie zwang sich zu glauben, dass sie sich wundervoll fühlen würde, wenn sie darin zum Traualtar schritt. Alle würden sie in diesem Kleid lieben, und die Nörgeleien und Kritteleien während der Hochzeitsvorbereitungen würden vorbei sein, und sie und die Crookes würden glücklich vereint sein. Alle würden das Essen und das Karaoke genießen, und die grässlichen orangefarbenen Kleider würden etwas sein, worüber sie eines Tages lachen würden. Aber am wichtigsten war, dass sie und Calum durch den heiligen Bund der Ehe vereint sein und ein festes Fundament haben würden, auf das sie ihr künftiges Glück aufbauen konnten. Und Al Holly würde aus ihrem Leben verschwunden sein und in ihrem Kopf kein Gefühlschaos mehr anrichten können. Sein Bild würde verblassen, und sie würde ihn nur als einen netten Typen in Erinnerung behalten, der einmal ihren Lebensweg gekreuzt hatte, eine schöne Erinnerung.
    Es fiel ihr ein bisschen schwerer, positiv zu denken, als sie an jenem Abend nachhause kam und feststellte, dass Calum die ganzen Schokoladenpralinen weggeräumt hatte, die Dawn so mühsam eingewickelt hatte – und zwar genau neben die Heizung, wo sie geschmolzen waren.
    »Entschuldige die Verspätung, ich wurde auf der Arbeit aufgehalten«, sagte Raychel, sobald die Tür aufging.
    »Schon gut, ich bin froh, dass du kommen konntest. Kommt herein.«
    Elizabeth Silkstone begrüßte Raychel und Ben herzlich, zog sie ins Haus und führte sie dann in den entzückenden Garten hinter dem Haus, wo John und ein großer, stämmiger Typ mit einem freundlichen Lächeln Fleisch auf einem Grill brieten. John kam sofort herüber und umarmte Raychel herzlich.
    »Hallo, Süße«, sagte er. »George, Janey«, rief er dem großen Mann und einer drallen, rothaarigen Frau zu, die in der Nähe stand. »Das hier ist Raychel.«
    »Ich freue mich so, Sie kennen zu lernen, Liebes«, sagte die vollbusige Janey und beugte sich vor, um Raychel einen Wangenkuss zu geben. »Elizabeth und ich und das Pummelchen dort drüben, wir kennen uns seit der Schule. Wir mussten zusammen Latein büffeln. Ich bin noch immer in Therapie deswegen.«
    »Vergesst mich nicht«, sagte eine schlanke, hübsche Blondine mit einem ausladenden Bauch und schob sich zwischen Janey und George. »Ich bin Helen, oder das Pummelchen, wie sie mich sicher genannt haben. Ich bin die Dritte im Bunde des lateinischen Triumvirats.«
    »Sie hat eben erst geheiratet«, sagte Janey und deutete mit einem Daumen auf den kugelrunden Bauch ihrer Freundin. »Dieses schamlose Luder! Und er ist auch noch Partner in einer

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