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Ein Kerl macht noch keinen Sommer

Ein Kerl macht noch keinen Sommer

Titel: Ein Kerl macht noch keinen Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milly Johnson
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Abwechslung von der Gesellschaft der Crookes. Der Humor in dieser Familie war immer so ätzend, und offenbar mussten sie immer über irgendjemanden herziehen, was sehr anstrengend sein konnte, auch wenn es witzig gemeint war.
    Ja, dachte Christie. Dieser Abend hatte ihnen allen gutgetan.
    »Na ja, nochmal alles Gute zum Geburtstag, Anniepoos.« Dawn erhob ihre Tasse mit dem letzten Rest Kaffee. Vier andere Tassen stießen mit ihr an. »Möge dieser Tag der Beginn besserer Zeiten für Sie sein.«
    Anna wünschte nur, sie hätte das glauben können.

Neunundzwanzigstes Kapitel
    A m nächsten Morgen war Calum verkatert und nicht aus dem Bett zu kriegen, um zur Anprobe seines Fracks zu fahren. Daher fuhr Dawn stattdessen zur Meadowhall, um sich ein paar Dekorationen für die Tische bei ihrem Hochzeitsempfang anzusehen. Sie ließ auf der ganzen Hin- und Rückfahrt Country- und Westernmusik laufen und sang aus voller Kehle zu Tammy Wynette und ihrem ’57er Chevrolet .
    Paul hatte eine wunderschöne Wohnung in einer etwas besseren Gegend am Rande von Sheffield. Sie war ein Schnäppchen gewesen, für das er eines Tages dreimal so viel bekommen würde, wie er bezahlt hatte. Er würde das ganze Geld ins Rose Manor stecken, wenn es an der Zeit war, sie zu verkaufen. Grace drückte auf die Gegensprechanlage, und er ließ sie über den Türsummer herein. Er begrüßte sie stürmisch an der Wohnungstür und nahm ihr die ganzen großen Tüten voller verspäteter Ostereier mit gutmütigem Humor und seiner üblichen liebevollen Umarmung ab. Sie war angenehm überrascht, als sie sah, dass Joe bei seinem Onkel war.
    »Hallo, Schatz.« Grace gab ihrem Enkel einen Kuss auf den Kopf. Er sah etwas kläglich aus.
    »Er hat ein bisschen Zahnschmerzen«, flüsterte Paul. »Laura ist kurz weggegangen, um Nelkenöl für ihn und noch etwas Milch für mich zu kaufen. Sein großer Onkel Paul lenkt ihn mit Kartenspielen ab, stimmt’s, Joe?« Er drückte dem Jungen liebevoll die Schulter.
    »Paul, wo sind denn … oh, hallo!« Ein hochgewachsener, eleganter, unglaublich gut aussehender dunkelhäutiger Mann kam aus dem Ess- ins Wohnzimmer.
    »Mum, das ist Charles, mein Geschäftspartner. Charles, meine Mum.«
    »Oh, hallo.« Grace lächelte breit. »Ich freue mich so, Sie endlich kennen zu lernen.«
    »Mrs. Beamish, es ist mir ein Vergnügen«, sagte Charles mit einem herrlich affektierten englischen Akzent. »Ich habe schon so viel von Ihnen gehört.«
    »Nur Gutes, hoffe ich.« Grace errötete leicht.
    »Jedes einzelne Wort«, sagte Charles.
    »Charles ist ein echtes Goldstück«, sagte Paul. »Und ein verdammt guter Architekt.«
    Dann ertönte der Türsummer, und auf der Kamera von Pauls Gegensprechanlage war Laura zu sehen, die eine Zweiliterpackung Milch hochhielt.
    »Sie hat von sich aus angeboten, sie zu holen«, sagte Paul. »Wir wollten Gentlemen sein und selbst gehen, aber ich glaube, sie wollte sich ein bisschen abreagieren. Sie hat überall herumtelefoniert, um einen Zahnarzt für Joe zu finden, und konnte nirgends einen erreichen.«
    Als Laura hereinkam, umarmte sie Grace fest.
    »Geht’s dir jetzt besser, Schatz?«, fragte Charles, zog sie an sich und drückte sie fest.
    »Oh, verstehe!«, sagte Grace.
    »Wir gehen noch nicht lange miteinander, Mum. Ich wollte es dir so gern sagen, aber ich wusste nicht, ob er mich nach dem ersten Date noch wiedersehen wollen würde«, sagte Laura.
    »Ich wusste nicht, ob du mich nach dem ersten Date noch wiedersehen wollen würdest«, sagte Charles. »Ich war so nervös, dass ich ihr meinen Wein über den Rock geschüttet habe.«
    Charles und Laura sahen sich zärtlich an, und ihr Lächeln spiegelte sich auf Grace’ Miene wider. Was für ein entzückender Mann, dachte sie. Sie hoffte nur, dass es halten würde. Laura war in Sachen Liebe ein bisschen wie die arme Anna. Sie war immer an die falschen Männer geraten, und Joes Vater war der Gipfel gewesen. Er hatte Laura verlassen, als sie im fünften Monat schwanger war, hatte gesagt, er habe es sich anders überlegt, er sei doch noch nicht so weit, Vater zu werden (mit vierundvierzig!), und hatte sich aus dem Leben des Jungen verabschiedet, bevor er überhaupt geboren war. Laura war mehr als überfällig für ein bisschen Liebe und Aufmerksamkeit.
    Lauras Handy klingelte, und sie verzog das Gesicht, als sie die Nummer auf dem Display erkannte. Sie drückte auf Verbinden.
    »Hi, Sarah … Nein, ich kann im Moment nicht. Ich versuche, einen Zahnarzt

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