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Ein Kind, das niemand vermisst

Ein Kind, das niemand vermisst

Titel: Ein Kind, das niemand vermisst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kody DeVine
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beim Versuch die Katze seiner Tochter aus einem Baum zu holen, einen Hexenschuss bekommen.«
    »Das ist ein Witz, oder?«
    Er schüttelte den Kopf. »Einen Ersatz für den Ersatz gibt das Budget nicht her.«
    »Wie gehen wir also nun weiter vor?«
    »Die Kollegen in Manchester suchen vor Ort nach Chloe, aber ohne die nötigen Hintergrundinfos können die auch nicht viel erreichen. Wir versuchen ihren Vater aufzuspüren, ihre Mutter unter Druck zu setzen und erneut zu befragen. Barton wird weiterhin Jaydens Umfeld unter die Lupe nehmen. Ich werde ihm DS Gabler zur Seite stellen.«
    »Der ist ein Fachmann was Internetbetrug und Videoüberwachung angeht und so, aber Mord?«
    »Er macht auf mich einen guten Eindruck. Und wir können nicht sehr wählerisch sein.
    »Wir beide werden uns erst einmal auf Mrs Conory fokussieren. Mein Gefühl sagt mir, dass sie etwas wichtiges verschweigt. Wir werden ihr Leben also Stück für Stück durchleuchten« Er stieg wieder ins Auto. Megan schnippte ihre Zigarette auf den Asphalt und folgte ihm.
    »Ich finde, dass ist verschwendete Zeit, Sir. Sie ist eine Trinkerin. Und was ist mit dem toten Kind, Sir?«
    »Solange wir nicht einmal das Jahrzehnt eingrenzen können, in dem es geboren wurde, hat es wenig Sinn weiter zu ermitteln.«
     
     
     

16
     
    Zurück auf dem Revier begann Cunningham der Reihe nach Immobilienmakler -und Firmen der Stadt anzurufen. Bei der vierten hatte er Glück. Eine eifrig klingende Mitarbeiterin gab ihm freudig Auskunft.
    Gerade als er aufgelegt hatte, rief das Labor an. Er schnappte sich seine Jacke und rannte ins Untergeschoss, das ihn immer an einen leeren Krankenhausflur erinnerte, mit den sterilen weißen Wänden. Außerdem waren immer zu viele Fenster geöffnet, um die chemischen Gerüche zu vertreiben, so dass es ziemlich frisch war.
    Ohne zu anzuklopfen trat er ins Labor. Fitz blickte von seinem Mikroskop auf und winkte ihn zu sich heran. Erst jetzt bemerkte Cunningham den winzigen Schuh, den er in der Hand hielt.
    »Knöchelhohe Turnschuhe mit Klettverschluss, Gummisohle,  Obermaterial Polyester,  Größe 5. Trug mein Sohn, als er ungefähr zweieinhalb war, aber er hatte auch große Füße.« Fitz lockerte seine Krawatte, ging zu seinem Computer und hackte auf der Tastatur herum. »Das sind ganz billige Schuhe aus einem Discounter. Aber nicht irgendeinem. Ich habe mir die Finger wund telefoniert und du wirst staunen.« Er streckte die Brust raus und grinste breit.
    »Nun mach´s nicht so spannend.«
    Das Grinsen erstarb auf seinen Mundwinkeln und er drehte sich wieder zum Bildschirm. »Die Schuhe hatten eine Art Logo auf der Sohle, das nicht mehr ganz so einfach zu erkennen war. Aber mit einem speziellen Programm konnte ich nachhelfen.« Er zeigte auf den Bildschirm. Cunningham erkannte ein ineinander verschlungenes R und F innerhalb eines Kreises.
    »Was ist das?«
    »Roysten und Fendhamley. Bekannt als R&F. Dieser Ramschladen, der 1996 neben dem Einkaufszentrum aufgemacht hat.«
    »Ich erinnere mich vage. Er hat sich nicht lange gehalten oder?«
    Fitz schüttelte den Kopf. »Nein, genau drei Jahre.«
    »Wir können also annehmen, dass dieses Kind zwischen 1996 und 1999 dort vergraben wurde. Es sei denn, die Mutter hat die Schuhe aufgehoben und das Kind hat sie Jahre später von einem älteren Bruder oder so aufgetragen.«
    »Das glaub ich kaum. Das ist billiger Ramsch. Die Schuhe kann nicht mal ein Kind lange genug tragen.«
    »Eher Jungen oder Mädchenschuhe?«
    »Schwer zu sagen bei dunkelbraunen Schuhen. Bei rosa wäre es eindeutiger«, Er lachte. »Aber wenn man nicht viel Geld hat, ist einem die Farbe glaube ich egal. Könnte also auch von einem Mädchen getragen worden sein. Aber der DNA- Test wird das schon verraten.«
    Cunningshams Handy klingelte. Es war Haines, die ihm mitteilte, dass man Jane Conroy aus dem Krankenhaus entlassen würde.
    »Sie sollen Sie dabehalten, bis ein Streifenwagen sie abholt. Ich habe es satt, dass sie uns an der Nase herum führt. Sie weiß, wer sie überfallen hat. Entweder sie redet mit uns, oder wir sperren sie ein.«
    »Okay. Ich werde sofort einen Wagen hinschicken, Sir.«
    Cunningham legte auf und wandte sich wieder Fitz zu. »Dann wurde das Kind vermutlich zwischen 1992 und 1996 geboren?«
    »Dr Woodstone schätzt das Alter zwischen drei und vier«, sagte Fitz, den Blick auf einen Zettel an der Pinnwand gerichtet.
    Cunningham nickte und lief zurück in sein Büro, wo Haines ihn bereits erwartete.
    »Das

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