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Ein Kind, das niemand vermisst

Ein Kind, das niemand vermisst

Titel: Ein Kind, das niemand vermisst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kody DeVine
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sie von Cunningham zu Mrs Conroy.
    »REDEN SIE MIT MIR, VERDAMMT! Wer war der Mann, der Sie niedergeschlagen hat«
    »Die Patientin braucht Ruhe, Sir. Wenn Sie nicht gehen, rufe ich den behandelnden Arzt.«
    Cunningham zeigte ihr seinen Dienstausweis, doch sie zuckte lediglich die Schultern.
    »Mrs Conroy braucht Ruhe. Sie können Sie morgen Früh befragen.«
    »So viel Zeit haben wir nicht. Wir suchen einen Mörder.«
    »Aber den werden Sie sicherlich nicht hier finden.«
    Er fluchte innerlich und ging. Draußen im Gang, nahm er sein Handy heraus und rief Fitz an.
    »Libby soll sich bei einer Freundin namens Paula aufhalten. Guckt bitte in ihrem Zimmer nach einer Telefonnummer.«
    »Heutzutage speichern die Kinds doch alle ihre Nummern nur noch in ihrem Handy ab.«
    »Sucht trotzdem.« Er legte auf und ging zum Ausgang, wo er auf Haines traf, die neben einem Blumenkübel stand und rauchte.
    »Was sagt der Arzt?«
    »Ich soll mich schonen.« Sie lächelte und zog ein Rezept hervor. »Außerdem hab ich nette bunte Pillen verschrieben bekommen, gegen die Schmerzen.«
    »Sie hätten zur Beobachtung hier bleiben sollen.«
    Sie zuckte mit den Schultern.
    »Ach was. Mein Kopf wird schon wieder und die Rippe ist nur angeknackst.«
    »Dann fahr ich Sie jetzt nach Hause. Und dort ruhen Sie sich aus, verstanden?«
    »Aber Sir, ich finde -«
    »Es ist mir egal, was Sie finden! Ich habe hier das sagen, okay?« Im selben Augenblick tat ihm sein Ausbruch leid. Er hasste es den Vorgesetzten heraushängen zu lassen. Etwas, das er als junger Polizist selber bei seinen Vorgesetzten zum Kotzen gefunden hatte.
    Er spürte, wie müde er war. Das Bedürfnis einfach irgendwo die Füße hochzulegen und zu entspannen, wurde immer größer. Doch er würde sich nicht entspannen können, solange der Mörder nicht gefasst und Chloe gefunden war.
    »Es tut mir leid. Ich wollte nicht so rum schreien.«
    »Schon okay«, sagte Megan.
    Als Cunningham sie vor ihrer Wohnung abgesetzt hatte, klingelte sein Handy und Fitz teilte ihm mit, dass Libby nach Hause gekommen war. DC Barton hatte mit ihr gesprochen und sie zurück zu ihrer Freundin Paula gefahren.
    Cunningham bedankte sich bei Fitz und rief Barton an, doch der ging nicht an sein Handy. Dann fuhr er zurück aufs Revier, setzte sich an seinen Schreibtisch und sah sich im Internet verschiedene Geländemotorräder an, doch es war hoffnungslos. Er konnte nicht sagen, welches Fabrikat die Enduro hatte, ob Suzuki, Yamaha oder KTM. Dafür hatte er sie zu kurz gesehen und zu wenig Ahnung.
    »Verdammt!« Mit der Faust schlug er so heftig auf seinen Schreibtisch, dass ein Ordner und zahlreiche Kugelschreiber zu Boden fielen. Er ließ es liegen. Er fühlte sich unglaublich erschöpft und die Gedanken in seinem Kopf wirbelten umher und schienen immer weniger Sinn zu ergeben.
    Als es an seiner Tür klopfte, sprang er beinahe von seinem Stuhl auf.
    Es war Barton, im Arm eine Mappe.
    »Gehen Sie auch mal an ihr verdammtes Handy?«
    »Eigentlich schon.« Unsicher trat Barton ins Büro.
    »Ich habe sie vor einer halben Stunde angerufen. Fitz sagte, Libby wäre aufgetaucht.«
    Barton nickte. »Muss wohl im Funkloch gewesen sein, Sir. Ich habe Libby zurück zu ihrer Freundin nach Lower Barnston gefahren. Sie war seit morgens bei ihrer Freundin. Als sie das Aufgebot an Polizei vor und in dem Haus gesehen hat, wurde sie sehr panisch. Sie reagierte einigermaßen gefasst, als ich ihr erzählt habe, dass ihre Mutter verletzt im Krankenhaus liegt. Sie will sie heute Abend besuchen. Der Vater ihrer Freundin wird sie begleiten.«
    »Hatte Sie eine Idee, wer ihre Mutter angegriffen haben könnte.«
    »Nein, Sir.«
    »Wirkte Sie glaubwürdig auf sie?«
    Barton runzelte die Stirn. »Inwiefern?«
    Cunningham schüttelte den Kopf und stand auf. »Nicht so wichtig. Haben Sie sie auf den Anruf angesprochen?« Als Barton ihn verständnislos ansah, zählte Cunningham gedanklich bis zehn.
    »Der Anruf auf mein Handy, als ich mit Haines im Pub saß.«
    »Achso der. Sie sagte, sie hätte Sie nicht angerufen.«
    Cunningham ersparte es sich nach der Glaubwürdigkeit zu fragen. Barton hatte einfach noch kein Gespür dafür. Er würde selbst mit Libby reden, gleich am nächsten Morgen.
    »Ich hab hier eine Mappe mit Bildern von Motorrädern. Fitz meint, vielleicht können sie das Modell erkennen. Er hat zwar einen Reifenabdruck vor Ort genommen, aber der wird nicht zwangsläufig zu dem gesuchten Modell oder der Marke

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