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Ein kleines Stück vom Himmel nur

Ein kleines Stück vom Himmel nur

Titel: Ein kleines Stück vom Himmel nur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Carr
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der ATA , und Red Flaherty, ein Kumpel von Joe aus der USAAF , waren die Trauzeugen. Außer ihnen kannte niemand den Grund für diese rasch arrangierte Hochzeit, auch wenn manche ihn vielleicht ahnten. Nancy hatte ursprünglich noch nicht einmal Kay von ihrer Schwangerschaft erzählen wollen, doch am Abend vor der Hochzeit teilten sich die beiden Frauen eine Flasche Champagner, die Kay mitgebracht hatte, »mit den besten Wünschen von Jackie Cochran«, wie sie sagte, und alles war herausgekommen.
    Â»Er ist wirklich ein prima Kerl, Schätzchen«, sagte Kay. Sie hatte Joe kurz zuvor bei einem gemeinsamen Abendessen im Skindles Hotel kennengelernt, wo Joe und Red Flaherty untergebracht waren. »Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie du mir von ihm erzählt hast, als wir auf diesem schrecklichen Truppentransporter Richtung England geschippert sind. Schon damals habe ich mir gedacht, dass er bestimmt sehr nett ist. Anscheinend habe ich Recht gehabt.«
    Nancy biss sich auf die Lippe und starrte in ihr Glas, wo Jackie Cochrans Champagner immer noch fröhlich vor sich hinblubberte.
    Â»Er ist schon nett.«
    Â»Nancy«, meinte Kay aufmerksam. »Du trauerst doch nicht immer noch Mac hinterher, oder?« Nancys Schweigen war Antwort genug. »Aber warum zum Teufel heiratest du dann Joe?«, fragte sie tadelnd.
    Nancy zuckte niedergeschlagen mit den Achseln. »Ich habe keine andere Wahl.«
    Â»Mensch, Nancy, du willst mir doch nicht sagen, dass du …?«
    Â»Ja. Ich bin schwanger.«
    Â»Ach, du Arme!«
    Â»Du brauchst mich nicht zu bemitleiden«, erwiderte Nancy mit schroffer Stimme. »Sag jetzt bloß nichts weiter! Denn wenn du das tust, dann breche ich am Ende noch zusammen. Und das wird heute Abend bestimmt nicht passieren. Und auch später nicht, nie mehr. Ich war lange genug am Boden zerstört – das reicht für ein ganzes Leben. Was geschehen ist, ist geschehen. Ich werde Joe heiraten, und ich werde ihm eine gute Frau sein – jedenfalls so gut ich kann, viel Erfahrung habe ich in diesen Dingen ja nicht. Aber ich werde ganz bestimmt mein Bestes tun. Das hat er verdient. Es wird nicht einfach sein, Mac zu vergessen. Wahrscheinlich werde ich ihn nie vergessen. Aber das werde ich für mich behalten. Ab morgen bin ich Joes Frau, und in einigen Monaten werde ich auch Mutter sein. Und ich werde mich nach Kräften bemühen, Kay. Ich will keine Zeit mehr damit verschwenden, mich selbst zu bemitleiden. Joe hat es besser verdient. Ich werde mich bemühen, etwas wirklich Schönes für ihn aufzubauen, ein Zuhause, in das er zurückkommen kann, wenn der Krieg vorbei ist.«
    Â»Du wirst die ATA verlassen müssen … und nach Hause zurückkehren …«, stellte Kay fest, der diese Tatsache gerade erst aufgegangen war.
    Â»Ja, leider«, sagte Nancy bedauernd. »Ich hatte mich schon darauf gefreut, endlich auch Bomber zu fliegen. Ich werde noch so lange bleiben, wie ich kann – wenn Joe mich lässt. Von morgen an hat er dann wohl das Sagen. Aber ich kann auch nicht zulassen, dass sie sich bei der ATA die Kosten und Mühen machen, mich auf der Halifax auszubilden, wenn ich jetzt schon weiß, dass ich es doch nie bis zum Ersten Offizier schaffen werde.«
    Â»Wenigstens wirst du der Erste Offizier im eigenen Hause sein«, sagte Kay, um sie zu trösten.
    Nancy hatte eine kurze und ernüchternde Vision von Tante Dorothy, wie sie sich einmischte und versuchte, alles an sich zu ziehen.
    Â»Darauf kannst du dich verlassen«, erklärte sie grimmig.
    Doch so einfach war es nicht. Es war ganz und gar nicht einfach. Dorothy Costello hatte immer schon ein strenges Regiment geführt, und nun hatte sie aus ihrer Sicht erst recht allen Grund, ein wachsames Auge auf Nancy zu halten. Schließlich war diese nun Joes Frau und überdies noch schwanger mit seinem Kind.
    Nancy hatte keine andere Wahl, als sich unter Dorothys Fittiche zu begeben und mit in ihr Haus zu ziehen. Solange Joe noch im Krieg war, konnte sie unmöglich ein eigenes Haus für sich und ihn suchen, und Dorothy lehnte es rundweg ab, Nancy wieder in den Wohnwagen ziehen zu lassen, in dem sie vor ihrer Abreise nach England gelebt hatte, da dieser »in ihrem Zustand« keine angemessene Unterbringung sei. Nancy fehlte die Kraft, mit ihr zu diskutieren; eine Art fatalistische Lethargie hatte von ihr Besitz ergriffen und dämpfte

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